- Burg Falkenstein (Harz)
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Burg Falkenstein Burg Falkenstein
Entstehungszeit: 1120 und 1180 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten Ort: Falkenstein/Harz Geographische Lage 51° 40′ 54″ N, 11° 15′ 54″ O51.68166666666711.265Koordinaten: 51° 40′ 54″ N, 11° 15′ 54″ O Die Burg Falkenstein ist eine hochmittelalterliche Burg in der Stadt Falkenstein/Harz zwischen Aschersleben und Harzgerode.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Burg liegt hoch über dem Selketal im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt.
Geschichte
Die Anlage wurde zwischen 1120 und 1180 erbaut und seitdem vielfach verändert, hat jedoch den Charakter einer mittelalterlichen Burganlage bewahrt. Aufgrund der günstigen Lage konnte sie niemals erobert werden.
Ihre Entstehung verdankt Burg Falkenstein der Sage nach einem Mordfall: Im Streit hatte Egeno II. von Konradsburg um die Zeit 1080 den Grafen Adalbert II. von Ballenstedt erschlagen, woraufhin der Stammsitz des Mörders in ein Kloster umgewandelt werden sollte. Der Sohn Egenos, Burchard von Konradsburg, ließ daraufhin die neue Burg Falkenstein errichten.
Zur Zeit der Regierung von Fürst Heinrich von Anhalt verfasste der anhaltische Ministeriale Eike von Repgow aus Reppichau eventuell hier nach 1220 den Sachsenspiegel, das erste deutsche Rechtsbuch. Das Buch ist dem Auftraggeber Hoyer von Falkenstein zugeeignet. 1437 gelangte die Burg als Lehen des Bistums Halberstadt an das Adelsgeschlecht Asseburg, in dessen Besitz die Burg bis zur Enteignung nach dem Zweiten Weltkrieg blieb.
Heutige Nutzung
Heute zählt die Burg mit dem Museum zu den beliebtesten Ausflugszielen im Harz. Sie ist Bestandteil der Straße der Romanik. Hier befinden sich unter anderem auch eine Falknerei und eine Gastronomie, die auch traditionelle Ritteressen anbietet. Seit 2006 findet alljährlich auf der Burg im Sommer ein „Minneturnier“ in Tradition eines mittelalterlichen Sängerwettstreits statt, bei dem bekannte Sänger aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien zu hören sind.
Die Burg Falkenstein ist als Nr. 200 in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen.
Sonstiges
Die Burg war unter anderem Kulisse in der siebenteiligen Kinderserie des DDR-Fernsehens Spuk unterm Riesenrad und einer der Schauplätze des DEFA-Märchenfilms Schneeweißchen und Rosenrot sowie eines Films der DDR-Fernsehserie Polizeiruf 110, Die Entdeckung.
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Der Bergfried der Burg Falkenstein
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Briefmarke der Deutschen Post der DDR aus der Serie Burgen
Literatur
- Boje Schmuhl (Hrsg.): Burg Falkenstein. Stekovics, Dößel 2006, ISBN 978-3-89923-131-1.
- Winfried Korf: Burg Falkenstein. Stekovics, Wettin 1997, ISBN 3-929330-79-2.
- Sven Frotscher: Burg Falkenstein und Schloss Meisdorf. Ed. Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00434-9.
- Berent Schwineköper (Hrsg.): Provinz Sachsen Anhalt. In: Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Band 11. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1987, S. 117–118, ISBN 3520314029
Weblinks
Commons: Burg Falkenstein – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Burg in Sachsen-Anhalt
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