- Landkreis Harz
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Wappen Deutschlandkarte 51.8210.96Koordinaten: 51° 49′ N, 10° 58′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Verwaltungssitz: Halberstadt Fläche: 2.104,19 km² Einwohner: 232.343 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 110 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: HZ Kreisschlüssel: 15 0 85 NUTS: DEE09 Kreisgliederung: 20 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Friedrich-Ebert-Straße 42
38820 HalberstadtWebpräsenz: Landrat: Michael Ermrich (CDU) Lage des Landkreises Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt Landkreis Harz ist ein Landkreis in Sachsen-Anhalt, der im Zuge der zweiten Kreisgebietsreform am 1. Juli 2007 aus den Landkreisen Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg sowie der Stadt Falkenstein/Harz (Landkreis Aschersleben-Staßfurt) entstanden ist.
Im Kreisgebiet leben 232.343 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2010). Für 2015 werden nur noch 225.300 Einwohner, für 2025 209.149 Einwohner prognostiziert.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Landkreis liegt im Westen Sachsen-Anhalts und erstreckt sich vom Hochharzgebiet um den Brocken über die nordöstlichen Teile des Harzes bis in das nördliche Harzvorland mit den Höhenzügen Huy und Fallstein.
Der Landkreis grenzt im Süden an die Landkreise Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) und Nordhausen (Thüringen), im Osten an den Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt), im Norden an die Landkreise Börde (Sachsen-Anhalt), Helmstedt und Wolfenbüttel (beide in Niedersachsen). Im Westen hat er eine Grenze zum Landkreis Goslar in Niedersachsen.
Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerentwicklung des Harzkreises (Einwohnerzahl 1990 vom 3. Oktober, ab 1991 jeweils 31. Dezember des Jahres).
Jahr Einwohner 1964 314.838 1970 314.382 1981 297.087 1985 293.691 1989 292.037 1990 284.892 1995 269.874 Jahr Einwohner 2000 260.662 2001 258.228 2002 255.797 2003 253.130 2004 250.146 2005 247.490 2006 244.248 2007 241.017 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Politik
Am 23. September 2008 erhielt der Landkreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.
Landrat
(laut amtlichem Endergebnis der Wahl zum Landrat im Landkreis Harz am 22. April 2007; Wahlbeteiligung: 38,5 %)
- Michael Ermrich CDU – 58,7 %
Kreistag
(laut amtlichem Endergebnis der Wahl zum Kreistag Harz am 22. April 2007; Wahlbeteiligung: 38,5 %)
- CDU – 34,9 %, 21 Sitze
- Die Linke – 20,4 %, 12 Sitze
- SPD – 19,0 %, 12 Sitze
- Wählergruppen – 10,7 %, 6 Sitze
- FDP – 7,0 %, 4 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen – 4,3 %, 3 Sitze
- NPD – 3,6 %, 2 Sitze
Wappen
Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und dokumentiert und am 3. Januar 2008 durch das Innenministerium genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot, vorn zwei zugewendete, steigende rote Forellen, hinten zwei schräg gekreuzte silberne Kredenzmesser mit goldenen Griffen.“
Die Forellen haben ihren Ursprung im Wappen der Wernigeröder Grafen. Diese hatten der Legende nach den kirchlichen Auftrag, die Gegend zu missionieren. Der Fisch nimmt darauf Bezug, denn in der Überlieferung trug ihn Petrus, der Fischer war, im Wappen. Die Kredenzmesser aus dem Wappen des Landkreises Quedlinburg gehen auf das alte Reichsstift Quedlinburg zurück. Die Anordnung der grafischen Elemente erfolgt in Anlehnung an das Wappen von Bistum und Landkreis Halberstadt, das von Silber und Rot gespalten war.
Die Wappen der Verwaltungsgemeinschaften, Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Harz.
Namensdiskussion
Gegen die Bezeichnung „Landkreis Harz“ gab es Einwände aus dem niedersächsischen Teil des Harzes, da dem Landkreis nur ein Bruchteil des über drei Bundesländer erstreckenden Mittelgebirges zuzuordnen ist und der größere Teil des Kreisgebietes sowie der Verwaltungssitz außerhalb des Harzes liegen.[2][3]
Verkehr
Wichtigste Verbindungsstraße ist die neu geschaffene B 6n, die in West-Ost-Richtung den Landkreis quert. Während die ehemaligen Kreisstädte Wernigerode und Quedlinburg direkt angebunden sind, ist Halberstadt über die B 79 mit der Abfahrt Quedlinburg-Zentrum an die Schnellstraße angebunden. Die nächsten Autobahnen sind die A 14 im Osten, die A 38 im Süden sowie die A 395 und die A 7 im Westen.
Über den Bahnknotenpunkt Halberstadt gibt es Bahnverbindungen in die Landeshauptstadt (Strecke Magdeburg−Thale) und in die größte Stadt Sachsen-Anhalts (unter anderem Strecke Hannover-Halle (Saale)). Weitere Strecken sind die Rübelandbahn (Blankenburg-Elbingerode, teilw. nur Güterverkehr) sowie die Strecke Halberstadt-Blankenburg. Das Netz wird von der Deutschen Bahn, der Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH und der Havelländischen Eisenbahn bedient. Die nächsten Anschlüsse an das Fernverkehrsnetz befinden sich in Magdeburg, Halle (Saale) und Vienenburg sowie Hannover.
Des Weiteren gibt es mit dem Netz der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) eine meterspurige Verbindung in den Harz. Umsteigemöglichkeiten von der HSB zum Netz der DB AG gibt es in Wernigerode und Quedlinburg. Endstationen im Harzkreis sind: Quedlinburg, Harzgerode, Hasselfelde, Eisfelder Talmühle, Drei Annen Hohne, Wernigerode und der Brocken.
Im Straßenpersonennahverkehr (ÖSPV) sind die Harzer Verkehrsbetriebe mit ihren Tochtergesellschaften HVB Harzer Verkehrsbetriebe GmbH, Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft Ballenstedt GmbH und HBB Halberstädter Bus-Betriebe GmbH unterwegs. In den Städten Ballenstedt, Blankenburg, Halberstadt, Quedlinburg, Thale und Wernigerode gibt es einen Stadtverkehr.
Im Landkreis Harz gibt es einen Verkehrslandeplatz in Ballenstedt. Die nächsten internationalen Flughäfen sind in Halle-Leipzig und Hannover.
Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2010[4])
- Ballenstedt, Stadt (7903)
- Blankenburg (Harz), Stadt (21.911)
- Falkenstein/Harz, Stadt (5823)
- Halberstadt, Stadt (42.605)
- Harzgerode, Stadt (8647)
- Huy (7924)
- Ilsenburg (Harz), Stadt (9734)
- Nordharz (8248)
- Oberharz am Brocken, Stadt (12.231)
- Osterwieck, Stadt (12.032)
- Quedlinburg, Stadt (28.424)
- Thale, Stadt (19.129)
- Wernigerode, Stadt (34.383)
Verbandsgemeinde Vorharz
* Sitz der Verbandsgemeinde- Ditfurt (1666)
- Groß Quenstedt (970)
- Harsleben (2209)
- Hedersleben (1540)
- Schwanebeck, Stadt (2577)
- Selke-Aue (1572)
- Wegeleben, Stadt * (2815)
Gebietsänderungen
Veränderungen auf Gemeindeebene
Gemeindeneugründungen
- Auflösung der Gemeinden Dankerode, Königerode, Schielo, Siptenfelde und Straßberg und der Städte Harzgerode und Güntersberge – Neugründung der Stadt Harzgerode (1. August 2009)
- Auflösung der Gemeinden Stadt Osterwieck, Aue-Fallstein, Berßel, Bühne, Lüttgenrode, Rhoden, Schauen und Wülperode – Neugründung der Stadt Osterwieck (1. Januar 2010)
- Auflösung der Gemeinden Stadt Benneckenstein, Stadt Elbingerode, Elend, Stadt Hasselfelde, Sorge, Stiege und Tanne – Neugründung der Stadt Oberharz am Brocken (1. Januar 2010)
- Auflösung der Gemeinden Abbenrode, Heudeber, Langeln, Schmatzfeld, Stapelburg, Veckenstedt, Wasserleben und Danstedt – Neugründung der Gemeinde Nordharz (1. Januar 2010)
- Auflösung der Gemeinden Hausneindorf und Wedderstedt – Neugründung der Gemeinde Selke-Aue (1. Januar 2010)
Eingemeindungen
- Auflösung der Gemeinden Neinstedt und Weddersleben – Eingemeindung nach Thale (1. Januar 2009)
- Auflösung der Gemeinde Schierke – Eingemeindung nach Wernigerode (1. Juli 2009)
- Auflösung der Gemeinden Altenbrak und Treseburg – Eingemeindung nach Thale (1. Juli 2009)
- Auflösung der Gemeinden Darlingerode und Drübeck – Eingemeindung nach Ilsenburg (Harz) (1. Juli 2009)
- Auflösung der Gemeinden Friedrichsbrunn und Stecklenberg – Eingemeindung nach Thale (23. November 2009)
- Auflösung der Gemeinden Aspenstedt, Athenstedt, Langenstein, Sargstedt und Schachdorf Ströbeck – Eingemeindung in die Stadt Halberstadt (1. Januar 2010)
- Auflösung der Gemeinden Cattenstedt, Heimburg, Hüttenrode, Wienrode, Timmenrode und Stadt Derenburg – Eingemeindung in die Stadt Blankenburg (Harz) (1. Januar 2010)
- Auflösung der Gemeinden Reddeber – Eingemeindung in die Stadt Wernigerode (1. Januar 2010)
- Auflösung der Gemeinde Radisleben – Eingemeindung in die Gemeinde Ballenstedt (1. Januar 2010)
- Auflösung der Gemeinde Nienhagen – Eingemeindung in die Stadt Schwanebeck (1. Januar 2010)
- Auflösung der Gemeinde Heteborn – Eingemeindung in die Gemeinde Selke-Aue (1. Januar 2010)
- Auflösung der Gemeinde Neudorf – Eingemeindung in die Stadt Harzgerode (1. September 2010)
- Auflösung der Gemeinde Westerhausen – Eingemeindung in die Stadt Thale (1. September 2010)
- Auflösung der Gemeinden Bad Suderode und Rieder sowie der Stadt Gernrode – Eingemeindung in die Stadt Quedlinburg (1. Januar 2011)
- Auflösung der Gemeinde Allrode – Eingemeindung in die Stadt Thale (1. Januar 2011)
Veränderungen bei Verwaltungsgemeinschaften und Verbandsgemeinden
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Ilsenburg (Harz) – Eingliederung der Mitgliedsgemeinden in die Stadt Ilsenburg (Harz), die zur Einheitsgemeinde wird (1. Juli 2009)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Unterharz – Zusammenschluss der Mitgliedsgemeinden; die Städte Güntersberge und Harzgerode sowie die Gemeinden Dankerode, Königerode, Schielo, Siptenfelde und Straßberg; zur neuen Stadt Harzgerode (1. August 2009)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck-Fallstein (1. Januar 2010)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Brocken-Hochharz (1. Januar 2010)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Blankenburg (1. Januar 2010)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Nordharz (1. Januar 2010)
- Neugründung der Verbandsgemeinde Vorharz (1. Januar 2010)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Thale (1. September 2010)
- Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode/Harz (1. Januar 2011)
Namensänderungen
- von Verwaltungsgemeinschaft Ilsenburg zu Verwaltungsgemeinschaft Ilsenburg (Harz) (1. Februar 2007)
Weblinks
Commons: Landkreis Harz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Die Zeit online (2005)
- ↑ Letzte Erwähnung in der Goslarschen Zeitung (23. Januar 2009)
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB)
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