- Burg Falkenstein (Höllental)
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Burg Falkenstein Burgfelsen mit Ruinenresten auf dem oberen Burgplateau
Entstehungszeit: um 1100 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ständische Stellung: Ministeriale Ort: Breitnau Geographische Lage 47° 56′ 26,5″ N, 8° 1′ 0,5″ O47.94078.0168617.6Koordinaten: 47° 56′ 26,5″ N, 8° 1′ 0,5″ O Höhe: 617,6 m ü. NN Die Burg Falkenstein ist heute eine kaum erhaltene Burgruine nahe Freiburg im Breisgau auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Breitnau im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg, (Deutschland). Die Ruine liegt am Eingang des Höllentals – dem „Unteren Höllental“, unweit des Buchenbacher Ortsteils Falkensteig, auf einem heute unzugänglichen Plateau eines steilen Hanges. Von der Burg finden sich nur noch wenige Mauerreste. Sie ist eine der am schlechtesten erhaltenen Ruinen im Breisgau.
Geschichte
Die Burg wurde Anfang des 12. Jahrhunderts von einem zähringischen Ministerialengeschlecht auf einer steilen Anhöhe am unteren Eingang des Höllentals, der auch als „Falkensteige“ bekannt war, erbaut. Die Erbauer stammten aus dem Wittental und wurden künftig als die Herren von Falkenstein bekannt. Nach ihnen und ihrer Burg wurde das Tal als Falkensteiner Tal bezeichnet, die Bezeichnung Höllental entstand erst später. Die Burg sollte den wichtigen Verkehrsweg durch das Tal schützen, der den Breisgau mit der Baar und dem Bodensee verband. Die Herrschaft der Burg reichte bald schon das Tal hinauf bis nach Hinterzarten und Titisee. Weitere Burgen, die die Falkensteiner errichteten, sind Burg Falkenbühl und die heutige Ruine Bubenstein, auch Neufalkenstein genannt.
Nachdem der Weg, der den Falkensteinern beträchtliche Zolleinnahmen beschert hatte, durch die von 1310 bis 1379 gebauten Strecke durch das Wagensteigtal Konkurrenz bekam, sollen sich die Ritter der Legende nach bald mehr und mehr als Raubritter betätigt haben. Dieses Verhalten sei die Ursache gewesen, dass die Freiburger im Jahr 1388 die Burg Falkenstein angriffen und zerstörten. Andere Historiker begründen die Zerstörung hingegen mit dem Machtstreben der Freiburger. Vermutlich an ihrer Stelle wurde daraufhin die St. Nikolaus-Kapelle errichtet, die 1460 zum ersten Mal erwähnt wird. Diese wird 1606 aber ins Tal an den Höllenbach, den heutigen Rotbach verlegt.
Literatur
- M. Miller: Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands, Bd. 6: Baden-Württemberg, Stuttgart 1965.
- H. Mayer: Falkenstein und die Falkensteiner, in: Breisgauer Chronik 6, 1914.
- Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1. A - K. Nördlicher Teil. Ostfildern. In. Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Heft 14. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 2003, ISBN 3-7995-7364-X, S. 57-62.
- Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt. Burgen und Burgruinen in Südbaden. Verlag des Südkuriers, 2. Band, Konstanz 1984.
Weblinks
Commons: Burg Falkenstein, Höllental – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Sagen von der Burg Falkenstein – Quellen und Volltexte- Die Burg Falkenstein
- Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun
Kategorien:- Burgruine im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
- Breitnau
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