Burg Grillenburg

Burg Grillenburg

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Grillenburg
Grillenburg

Grillenburg

Entstehungszeit: um 1217
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: erhebliche Mauerreste
Ständische Stellung: Ministeriale
Bauweise: Bckelquader, Ziegelmauerwerk
Ort: Grillenberg
Geographische Lage 51° 32′ 7″ N, 11° 15′ 17,3″ O51.53526626898511.254810473783Koordinaten: 51° 32′ 7″ N, 11° 15′ 17,3″ O
Grillenburg, Zwingerturm und Schildmauer
Grillenburg, Palasruine
Lageplan

Die Grillenburg ist eine Burganlage in Grillenberg im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Die Burg ist die Ruine einer kleinen Ministerialenburg.

Geschichte

Der Ort Grillenberg wurde bereits 880/890 im Hersfelder Zehntverzeichnis genannt. Eine Burg wird es damals aber noch nicht gegeben haben. Die ist erst anzunehmen, als 1217 ein Tidericus de Grellenberch als Lehnsmann des Erzstiftes Magdeburg genannt wird. Die aus großformatigen Buckelquadern entstandenen unteren Mauerteile der Burgruine sind sicher noch der ursprünglichen romanischen Befestigungsanlage zuzuordnen. 1286 sind Burgmannen aus den Familien Muser und von Morungen nachgewiesen.

1347 erwarb der Markgraf von Meißen, Friedrich der Ernsthafte, die Herrschaft vom Herzog von Braunschweig zurück, in dessen Hände sie mit der Markgrafschaft Landsberg gelangt war. Während der Halberstädter Bischofsfehde, die Bischof Albrecht II. von Braunschweig (1325-1358) gegen die Herrschaftsträger im Harzraum, hauptsächlich gegen die Grafen von Regenstein, führte, war die Burg umkämpft. Sie wurde von den Grafen von Mansfeld 1362 erobert. Möglicherweise entstand bei dieser Gelegenheit eine ca. 100 Meter östlich von der Burg gelegene Schanze als Gegenbefestigung.

Die in der Bausubstanz erkennbare, durch Ziegelmauerwerk geprägte zweite Ausbaustufe wird in der Literatur in das 14. Jahrhundert eingeordnet.

1366 war Herzog Magnus von Braunschweig Besitzer der Burg. Er übte von hier aus Patronatsrechte über das Kloster Sittichenbach aus. 1485 gehörte die Burg wiederum dem Kurfürsten von Sachsen, Ernst von Sachsen. Von denen gelangten sie in die Hände der Grafen von Mansfeld.

Mindestens seit 1486 saßen die Herren von Morungen als Lehnsleute auf der Burg. 1547 fiel mit dem Tod Georgs von Morungen die Herrschaft als erledigtes Lehen an das sächsische Amt Sangerhausen. Zu diesem Zeitpunkt war die Burg schon im Verfall. Der Zeitpunkt der endgültigen Aufgabe ist unbekannt.

Literatur

  • Friedrich Stolberg: Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Verlag Lax, Hildesheim 1983
  • Georg Dehio: Handbuch der Kunstdenkmäler. Der Bezirk Halle. Akademie-Verlag, Berlin 1976
  • Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Provinz Sachsen Anhalt. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1987
  • Hermann Wäscher: Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1962
  • Paul Grimm: Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg. Akademie-Verlag, Berlin 1958

Weblinks


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