- Burg Scharfenberg (Brilon)
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Burg Scharfenberg Herrenhaus Scharfenberg, heute Pastorat
Entstehungszeit: 1306 erstmals erwähnt Erhaltungszustand: Burgstall Ständische Stellung: Klerus Ort: Scharfenberg Geographische Lage 51° 25′ 31,7″ N, 8° 31′ 39,6″ O51.4254859936118.527669Koordinaten: 51° 25′ 31,7″ N, 8° 31′ 39,6″ O Die Burg Scharfenberg ist eine abgegangene Burg in Scharfenberg, heute eine Ortschaft der Stadt Brilon im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen. Die Burg verfiel Ende des 17. Jahrhunderts und ab 1783 wurde an gleicher Stelle ein Herrenhaus errichtet, welches heute als Pastorat dient.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1306 wurde die Burg erstmals erwähnt als dat Hus tom Scharpenberge.[1] Wahrscheinlich waren die Besitzungen in Scharfenberg um 1300 durch eine Erbteilung im Haus Padberg an den jüngeren Sohn Hermann von Padberg übertragen worden. Er baute eine Burg an seinen Gütern und nannte sich demnach von Scharfenberg.[2] Die Burg stand im Grenzgebiet der Territorien der Fürstbischöfe von Köln und der Grafen von Waldeck. Wegen ständiger Gebietsstreitigkeiten an der Grenze wurde sie in den Jahren 1359[3], 1404[4] und 1473[5] zerstört. 1650 wurde die Burggebäude noch einmal teilrenoviert.[6] Im Jahr 1695 war die mit Türmen und Vorburgen versehene Burg so verfallen, dass nur noch Reste und altes Mauerwerk erhalten waren. Das Vorwerk war noch vorhanden, mit steinernem Wach- oder Blockhaus, Wohnhaus mit Viehstall und einem Backhaus.[7] Johann Suibert Seibertz beschreibt vor 1823, dass die „Hauptzitadelle auf dem äußersten Westpunkte des Bergrückens lag, wo sie das ganze Dorf mit allen durch- und heraufführende Wegen beherrschte. Sie war mit doppelten Mauern umgeben, und durch einen Graben von den übrigen Bergrücken getrennt, und von allen anderen Seiten durch jähe Ufer abgeschnitten“ (Johann Suibert Seibertz).[8]
Der Burg Scharfenberg befand sich auf dem Flurstück Alter Junker, nördlich des Dorfs. Es haben sich keine Reste mehr erhalten.
Freiherr Joseph von Weichs errichtete in der Zeit von 1783 bis 1785 an gleicher Stelle ein Herrenhaus. Dies wurde 1835 vom letzten Besitzer Alexander Freiherr von Ledebur wegen finanzieller Schwierigkeiten versteigert.
In dem Herrenhaus befindet sich heute das Pastorat. Ein Gedenkstein vor dem Burggraben erinnert heute an die ehemalige Burg.
Die Inhaber des Hauses Scharfenberg
- (1307)1310-1429 von Scharfenberg
- 1437-1502 von Hanxleden
- 1517-1528 von der Recke
- 1532-1556 Rabe von Canstein
- 1558-1620 Schenck zu Schweinsberg
- 1620-1626 Marschalk von Ostheim zu Waltershausen
- 1626-1650 Schenck zu Schweinsberg
- 1650-1658 von Fürstenberg
- 1658-1690 von Grodthaus zu Grone
- 1694-1819 von Weichs zu Körtlinghausen
- 1819-1835 von Ledebur
- 1826 Allodifikation
Literatur
- Alfred Bruns, Theodor Tochtrop: Scharfenberg 1306–1972. Gemeinde Scharfenberg, Scharfenberg 1972.
- Albert K. Hömberg: Kreis Brilon. In: Geschichtliche Nachrichten über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen und ihre Besitzer. Nr. 5, Münster 1972, ZDB-ID 1327687-6, S. 107ff..
- Carl-Friedrich Padberg: Ein Jahrtausend Padberg. Ein Beitrag zur Geschichte des kurkölnischen Sauerlandes. Weyers, Brilon 1979.
Weblinks
- Burgendatenbank des Europäischen Burgenvereins (EBIDAT): Scharfenberg
- Geschichte der Burg Scharfenberg
Einzelnachweise
- ↑ Alfred Bruns (Hrsg.): Inventar des Stadtarchivs Brilon. Bestand A. In: Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens. 1970 (Urkunde 7a).
- ↑ Alfred Bruns, Theodor Tochtrop: Scharfenberg 1306–1972. Scharfenberg 1972, S. 15.
- ↑ Alfred Bruns, Theodor Tochtrop: Scharfenberg 1306–1972. Scharfenberg 1972, S. 250f.
- ↑ Alfred Bruns, Theodor Tochtrop: Scharfenberg 1306–1972. Scharfenberg 1972, S. 255.
- ↑ Alfred Bruns, Theodor Tochtrop: Scharfenberg 1306–1972. Scharfenberg 1972, S. 260.
- ↑ Alfred Bruns, Theodor Tochtrop: Scharfenberg 1306–1972. Scharfenberg 1972, S. 288f.
- ↑ Alfred Bruns, Theodor Tochtrop: Scharfenberg 1306–1972. Scharfenberg 1972, S. 265, 301.
- ↑ Alfred Bruns, Theodor Tochtrop: Scharfenberg 1306–1972. Scharfenberg 1972, S. 13.
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