- Burg Scharfenberg (Pfalz)
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Burg Scharfenberg (Pfalz) Bergfried der Burg Scharfenberg
Alternativname(n): Münz Entstehungszeit: um 1100 bis 1150 Burgentyp: Felsenburg Erhaltungszustand: Ruine Bauweise: Buckelquader Ort: Leinsweiler Geographische Lage 49° 11′ 20,3″ N, 7° 59′ 12,5″ O49.1889722222227.9868194444444489Koordinaten: 49° 11′ 20,3″ N, 7° 59′ 12,5″ O Höhe: 489 m ü. NN Burg Scharfenberg, volkstümlich auch Münz genannt, ist die Ruine einer mittelalterlichen Felsenburg im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz) oberhalb der südpfälzischen Kleinstadt Annweiler.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Höhenburg liegt auf der Waldgemarkung der Ortsgemeinde Leinsweiler in 489 m Höhe auf einem der typischen oben abgerundeten Felsenberge des Wasgaus, wie der Südteil des Pfälzerwaldes genannt wird. Burg Scharfenberg sowie ihre Schwesterburgen Trifels und Anebos sind als Trifelsgruppe bekannt und gelten als Wahrzeichen von Annweiler, das sich unterhalb in der Talaue der Queich ausbreitet. In unmittelbarer Nähe liegen auch die Burgställe Fensterfels und Has.
Anlage
Kennzeichen der Burg ist ein 20 m hoher Bergfried, der mit Buckelquadern aus der Stauferzeit ummantelt ist. Außerdem sind noch Teile des Brunnenturms und der Ringmauer zu sehen.
Geschichte
Chronik
Erbaut wurde Burg Scharfenberg in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter dem staufischen König Konrad III., der 1152 starb. Sie diente zunächst wohl als Staatsgefängnis. Nach ihren späteren Eigentümern, einer Ministerialenfamilie, Scharfenberg genannt, war sie zu Beginn des 13. Jahrhunderts Stammsitz des bedeutendsten Vertreters dieses Geschlechts, des Bischofs von Speyer und Kanzlers des Reiches, Konrad III. von Scharfenberg. Seit ihrer Zerstörung während des Bauernkrieges im Jahr 1525 ist die Burg Ruine.
Volkstümlicher Name
Der volkstümliche Name „Münz“ wird oft auf das Münzrecht bezogen, das Annweiler 1219 zusammen mit den Stadtrechten verliehen wurde. Mit dieser Begründung wird dann gemutmaßt, dass die Stadt auf der Burg ihre Münzen geprägt habe. Dies wäre jedoch wegen der räumlichen Entfernung und der Abgeschiedenheit sehr umständlich und risikoreich gewesen. Der Name lässt sich vielmehr von lat. munitio ableiten, was Festung oder Bollwerk bedeutet. Ähnlich ist es bei vielen anderen Gebäuden der Pfalz, die diesen Namen tragen, ohne mit einer Münzstätte in Verbindung gebracht werden zu können.[1]
Literatur
- Rüdiger Bernges: Felsenburgen im Wasgau. Warlich Druck Ahrweiler GmbH, Wuppertal 2005. ISBN 3-930376-25-3, S. 261–263
- Marco Bollheimer: Felsenburgen im Burgenparadies Wasgau–Nordvogesen. 3. Auflage. Selbstverlag, Karlsruhe 2011, ISBN 978-3-9814506-0-6, S. 36–39.
- Walter Herrmann: Auf rotem Fels. G. Braun Buchverlag, Karlsruhe 2004. ISBN 3-7650-8286-4, S. 184–185
- Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart, Rolf Übel: Pfälzisches Burgenlexikon, Band 4.1. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2007. ISBN 978-3-927754-56-0, S. 424–439
- Alexander Thon (Hrsg.): ... wie eine gebannte, unnahbare Zauberburg. Burgen in der Südpfalz. 2., verbesserte Auflage. Schnell und Steiner, Regensburg 2005. ISBN 3-7954-1570-5, S. 132–137
Weblinks
Commons: Burg Scharfenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Bilder von Burg Scharfenberg (Münz) auf Burgenparadies.de
- Burgruine Scharfenberg auf Burgenwelt.de
- Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Post: Pfälzisch. Einführung in eine Sprachlandschaft. Pfälzische Verlagsanstalt, Landau 1990. S. 156 f. ISBN 978-3-876291833
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