Burg Schlaining

Burg Schlaining

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Burg Schlaining
Burg Schlainding 2010

Burg Schlainding 2010

Alternativname(n): castrum Zloynuk
Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung: Grafen
Ort: Stadtschlaining
Geographische Lage 47° 19′ 20″ N, 16° 16′ 49″ O47.32222222222216.280277777778Koordinaten: 47° 19′ 20″ N, 16° 16′ 49″ O
Burg Schlaining (Burgenland)
Burg Schlaining

Die Burg Schlaining liegt am Stadtrand von Stadtschlaining im Burgenland.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Burg lag ursprünglich an einer wichtigen Verkehrsader, die in Nord-Südrichtung über das Bernsteiner Gebirge führte. Später kreuzten sich die Handelsstraßen, die von Steinamanger, Graz, Wiener Neustadt und Ödenburg durchführten.

Geschichte

Die Burg wurde 1271 als castrum Zloynuk in einer Urkunde von Ottokar Přemysl erwähnt. Den heutigen Namen erhielt sie nach einigen Wandlungen, wie Sliunic, Zalonuk, Zolonak, Slany, Schläning im Jahr 1786.

War die Burg im Jahr 1271 im Besitz der Güssinger Grafen, ging sie im 15. Jahrhundert ins Eigentum von Andreas Baumkircher über. Mitte des 16. Jahrhunderts kam sie in den Besitz der Familie Batthyány. Der letzte Eigentümer aus dieser Linie, Ludwig Batthyány, wurde am 17. März 1848 zum ersten ungarischen Ministerpräsidenten ernannt. Nach seiner Hinrichtung am 6. Oktober 1849 ging sein Eigentum und damit auch die Burg in den Besitz der ungarischen Kammer über.

In der Zeit von 1957 bis 1980 gehörte die Burg dem ehemaligen Bundesminister Udo Illig. Seither gehört die Burg dem Land Burgenland und wird vom Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), das dort auch seinen Sitz hat, als Konferenzzentrum verwendet. 1992 fand hier die 2. Internationale Konferenz der Friedensmuseen statt, im Jahr 2000 wurde vom ÖSFK auf der Burg das Europäischen Friedensmuseum eingerichtet.[1]

Europäisches Friedensmuseum

Das Friedensmuseum präsentiert eine Ausstellung rund um Kriegs- und Konfliktgeschichte.[2] Motto des Museums ist das Nobelsche Wort „Wenn Du den Frieden willst, musst du den Frieden vorbereiten.“[3]

Die Schau nimmt den Ostflügel der Burg auf zwei Stockwerken ein, und gliedert sich in vier Abteilungen, Frieden, Konflikt, Gewalt und Umwelt. Neben der ständigen Ausstellung finden laufend verschiedene Sonderausstellungen statt.

Das Museum ist Teil des International Network of Museums for Peace,[4] und die zweite solche Einrichtung nach dem Ersten Österreichischen Friedensmuseum in Wolfsegg am Hausruck (gegr. 1993).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter van den Dungen (Department of Peace Studies, University of Bradford, Bradford, UK): Preventing Catastrophe: The World’s First Peace Museum. In: 立命館大学 (Ritsumeikan University) (Hrsg.): 立命館国際研究 (Ritsumeikan Annual Review of International Studies). 18, März 2006, S. 449–462 (23–36) (pdf, ritsumei.ac.jp, abgerufen am Okt. 2009).
  2. Gerald Mader: Europäisches Museum für Frieden auf der Burg Schlaining. In: Internationale Kulturwissenschaften. Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse (INST)
  3. Gerald Mader: Intro, friedensmuseum.at
  4. International Network of Museums for Peace

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