- Burg Spangenberg
-
Burg Spangenberg Burg Spangenberg - Nordansicht von Burg Erfenstein aus
Entstehungszeit: 11. Jahrhundert Burgentyp: Felsenburg, Spornlage Erhaltungszustand: teilrekonstruierte Ruine Ort: Neustadt an der Weinstraße (Waldgemarkung) Geographische Lage 49° 21′ 4,2″ N, 8° 0′ 57,6″ O49.3511722222228.0159888888889Koordinaten: 49° 21′ 4,2″ N, 8° 0′ 57,6″ O Die Burg Spangenberg ist eine teilrekonstruierte Felsenburg in Rheinland-Pfalz. Sie liegt im Pfälzerwald über dem Elmsteiner Tal in der Nähe der zur Ortsgemeinde Esthal gehörenden Siedlung Erfenstein, befindet sich aber noch auf der Waldgemarkung von Neustadt an der Weinstraße. Mit der benachbarten Burg Erfenstein ist sie durch die Sage von der Ledernen Brücke verbunden.
Geschichte
Burg Spangenberg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut. Im Jahr 1100 gelangte sie als Lehnsburg durch eine Schenkung des Bischofs in den Besitz des Hochstifts Speyer.
Historischer Hintergrund der Sage von der Ledernen Brücke ist, dass die beiden Burgen stets verschiedenen Herren gehörten – anfangs Spangenberg wie erwähnt dem Speyerer Fürstbischof und Erfenstein den Leininger Grafen – und in entsprechender Konkurrenz zueinander standen. Als später die Eigentümer gewechselt hatten, kam es schließlich 1470 im Verlauf der Weißenburger Fehde zwischen Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und seinem Vetter, Herzog Ludwig I. von Pfalz-Zweibrücken, zur gegenseitigen Zerstörung beider Burgen, zunächst von Erfenstein, dann von Spangenberg.
1505 wurde im nahegelegenen Wald ein „Stutengarten“ angelegt. Burg Spangenberg, wieder bewohnbar gemacht, fungierte für knapp 100 Jahre als Wohnburg des Stutmeisters. Doch im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wurde die Burg gleich im ersten Kriegsjahr durch den Heerführer Ernst von Mansfeld erneut zerstört, zu Beginn des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688) dann endgültig durch die Truppen Ludwig XIV., des Königs von Frankreich.
Um 1900 ging die Burgruine in Gemeindeeigentum über. Heute ist sie im Besitz der Stadt Neustadt an der Weinstraße.
Literatur
- Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart, Rolf Übel: Pfälzisches Burgenlexikon, Band 4.1: O-Sp. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern, Kaiserslautern 2007, ISBN 978-3-927754-56-0, S. 505-519.
- Alexander Thon (Hrsg.): Wie Schwalbennester an den Felsen geklebt. Burgen in der Nordpfalz. Schnell und Steiner, Regensburg 2005, ISBN 3-7954-1674-4, S. 146–151.
Weblinks
Wikimedia Foundation.