Burg Wildenburg (Hunsrück)

Burg Wildenburg (Hunsrück)
Burg Wildenburg
Burgruine Wildenburg

Burgruine Wildenburg

Burgentyp: Hügelburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Grafen
Ort: Kempfeld
Geographische Lage 49° 46′ 34″ N, 7° 15′ 24,5″ O49.77617.2568630Koordinaten: 49° 46′ 34″ N, 7° 15′ 24,5″ O
Höhe: 630 m ü. NN
Burg Wildenburg (Rheinland-Pfalz)
Burg Wildenburg

Die Burg Wildenburg ist eine Burgruine bei Kempfeld im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Ruine liegt im Hunsrück zwischen dem nördlich gelegenen Idarwald und der südlich gelegenen Stadt Idar-Oberstein auf ca. 630 m ü.NN auf dem Wildenburger Kopf über dem Tal der Idarbach. Sie war die höchstgelegene Burg des Hunsrücks.

Geschichte

Vorläufer der Wildenburg war eine vermutlich keltische Fluchtburg mit doppelter Wallanlage aus der Latènezeit (ca. 450–50 v. Chr.). Der Wildenburger Wall gehört zu einer Reihe von keltischen Wallanlagen im südlichen Hunsrück zwischen dem Ringwall von Otzenhausen, dem Ringkopf, der Altburg und der Alteburg im Soonwald. Ein kurzer Abschnitt des Walls wurde als „gallische Mauer“ (murus gallicus) rekonstruiert.

Um das Jahr 350 n. Chr. wurde auf der Wildenburg für kurze Zeit eine spätrömische Befestigung eingerichtet.

Im Spätmittelalter wurde von den Wildgrafen auf dem Felsen an der Westspitze des Ringwalls die Wildenburg erbaut (erstmals 1330 erwähnt) und 1651 von marodierenden lothringischen Truppen gebrandschatzt und zerstört. Nach teilweisem Wiederaufbau im Jahre 1660 diente die Unterburg dem Amt Wildenburg als Verwaltungssitz bis zur Aufhebung der Grafschaft im Jahre 1792.

Anlage

Von der auf einem Felsen gelegenen Oberburg haben sich nur wenige Mauerreste erhalten. Auf der Spitze des Felsens wurde ab 1980 ein 22 Meter hoher Aussichtsturm errichtet.

Ab 1859 waren bereits die Gebäude der Unterburg mit Torturm, Wirtschaftsgebäuden und Umfassungsmauer zur Einrichtung der preußischen Revierförsterei wiederhergestellt worden. Diese Gebäude beherbergen nach weiteren Umbauten heute eine Burggaststätte und sind Sitz des Hunsrückvereins.

Literatur

  • Hans Nortmann: „Wildenburg“: Archäologischer Rundweg. In: Rheinisches Landesmuseum Trier (Hrsg.): Führer zu archäologischen Denkmälern des Trierer Landes. Trier 2008, ISBN 978-3-923319-73-2 (Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier 35) S. 128f.

Weblinks

 Commons: Wildenburg (Hunsrück) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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