- Burgruine Hardeck
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Burgruine Hardeck Entstehungszeit: 900 bis 1000 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Mauerreste, Graben Ständische Stellung: Adlige Bauweise: Basalt, Sandstein Ort: Büdingen-Lorbach Geographische Lage 50° 16′ 26″ N, 9° 4′ 14″ O50.2738888888899.0705555555556296Koordinaten: 50° 16′ 26″ N, 9° 4′ 14″ O Höhe: 296 m ü. NN Lage
Die Burgruine Hardeck, eigentlich nur noch ein Burgstall, liegt zwischen den Büdinger Stadtteilen Lorbach, Calbach und Diebach in Oberhessen, Deutschland. Die sie umgebende Wallanlage hat einen Umfang von über 300 m. Bemerkenswert ist die Tiefe des gut erhaltenen Wallgrabens, die nach Norden teilweise 7–9 m beträgt. Die mittelalterliche Fernstraße Antsanvia, die auf diesem Streckenabschnitt Reffenstrasse genannt wird, verläuft in Sichtweite. Das harte Basaltgestein, aus dem die Anhöhe besteht, ist möglicherweise Namensgeber für den Bergkegel Hardeck. Durch den Baumbestand ist die Anlage als Ganzes nicht mehr erkennbar.
Geschichte
Die Höhenburg wurde im 10. bis 11. Jahrhundert von den Herren von Büdingen erbaut, der Name „Die Hardeck“ tauchte im Zusammenhang mit Graf Ditmar von Hardeck im Jahre 1108 erstmalig auf. Auch im 14. Jahrhundert finden sich einige Hinweise auf den Namen Hardeck. So leistete Heinrich von Ysenburg mit seiner Gattin Adelheid von Hanau-Münzenberg 1367 ein Zahlungsversprechen an Ulrich von Hanau für eine Schuld von 1450 Gulden. Als Sicherheit wurde dabei „Haus Hardeck“ als Unterpfand eingesetzt.
Mit dem Umzug des letzten Amtmannes Eckart Riedesel nach Büdingen wurde die Burg als Dienstsitz aufgegeben. Seit 1471 ist die Burg nicht mehr bewohnt und dem Zerfall ausgesetzt. Ein Problem auf der Hardeck war immer die Wasserversorgung, das Wasser musste unterhalb des Berges aus einer Quelle geschöpft und ca. 2 km auf die Burg transportiert werden.
Eventuell waren auf der Hardeck einige Gebäude länger in Benutzung, da der 1738-1748 auf dem nahen Herrnhaag wohnende Herrnhuter Graf Nikolaus von Zinzendorf „in“ der Hardeck sein Testament geschrieben haben soll. Nach dem 7-jährigen Krieg (1756 –1763) wurde die Burg 1797 von den Österreichern geschleift, die das Material für den Straßenbau verwendeten.
Literatur
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6 S. 354.
- Dr. Walter Nieß, Langenselbold - Selbold. Eine kulturelle Keimzelle im Kinzigtal und der Wetterau, Greiserdruck Rastatt 2002
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