- Burg Lißberg
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Burg Lißberg Burg Lißberg
Entstehungszeit: 1222 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ort: Lißberg Geographische Lage 50° 22′ 28,2″ N, 9° 5′ 3,5″ O50.37459.0843Koordinaten: 50° 22′ 28,2″ N, 9° 5′ 3,5″ O Die Burg Lißberg ist eine Burgruine im Stadtteil Lißberg der Großgemeinde Ortenberg im Wetteraukreis in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Burg liegt auf der Kuppe eines Zentralkegels inmitten eines alten Vulkankraters. Weithin sichtbar ist der runde Bergfried mit seiner kegelförmigen Spitze; im Volksmund trägt er den Spitznamen „das Lißberger Krautfass.“
Geschichte
Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den „Herren von Liebesberg“ angelegt, die erstmals im Jahre 1222 urkundlich erwähnt wurden. Mit dem Tode von Friedrich von Lißberg im Jahre 1396 starb das Geschlecht Lißberg aus.
Johann von Rodenstein, ein Schwager Friedrichs, brachte die Burg an sich und nannte sich von nun an Johann von Rodenstein und Lißberg. Im Jahre 1415 nahmen die Grafen von Ziegenhain die Burg gewaltsam ein und verkauften drei Jahre später (1418) die Hälfte der Burg an den Landgrafen Ludwig von Hessen.
Gänzlich fielen Burg und Amt Lißberg nach dem Tode des letzten Grafen von Ziegenhain, Johann II., 1450 an den Landgrafen von Hessen. Bei der hessischen Erbteilung von 1604 kamen Burg und Amt Lißberg an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt.
Anlage
Dem Besucher zeigt die Burganlage eine hohe Schildmauer von 3 m Dicke, die die Anlage nach Nordosten hin abschließt. Der Eingang zum Zwinger, der bis ins 18. Jahrhundert mit Graben und Zugbrücke gesichert war, liegt am südöstlichen Ende der Mauer.
Durch den Zwinger kommt man in den weiten Vorhof im Süden der Burganlage; dort standen früher die Zehntscheuer und Speicher. Ein weiterer Torbogen führt in den eigentlichen Burghof, der annähernd trapezförmig ist.
Die ehemaligen Burggebäude sind verfallen; nur der massive Turm mit 9 m Durchmesser und 27 m Höhe ist gut erhalten. Seine Mauer ist ca. 3,5 m stark. Im Gemäuer verläuft der Aufgang bis zur Turmspitze. Der Eingang zum Turm liegt in 9 m Höhe; ursprünglich war er nur durch eine Zugbrücke vom Wohngebäude aus zu erreichen, das an die Schildmauer angebaut war. Nachdem dieses Gebäude um 1824 eingestürzt war, wurde 1865 eine Außentreppe an den Turm angebaut. An der Stelle des alten Wohngebäudes steht jetzt der Gemeindesaal von Lißberg.
Heute wird die Burg mit Gemeindesaal für Veranstaltungen wie Mittelaltermärkte, private Feiern oder auch Zeltlager genutzt.
Literatur
- Siegfried R.C.T. Enders: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Abteilung: Baudenkmale in Hessen. Wetteraukreis I. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Vieweg, Braunschweig/ Wiesbaden 1982, ISBN 3-528-06231-2, S. 405f.
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6 S. 357f.
- Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89214-017-0, S. 284–286.
Weblinks
Commons: Burg Lißberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetpräsenz des Stadtteils mit Geschichte und Fotos der Burg
- Detaillierte Geschichte und Bilder der Burg
- Infos über Zeltlager und Buchung der Burg
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