- Bystřice nad Olší
-
Bystřice Basisdaten Staat: Tschechien Region: Moravskoslezský kraj Bezirk: Frýdek-Místek Fläche: 1609 ha Geographische Lage: 49° 38′ N, 18° 44′ O49.63555555555618.730833333333340Koordinaten: 49° 38′ 8″ N, 18° 43′ 51″ O Höhe: 340 m n.m. Einwohner: 5.256 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 739 95 Kfz-Kennzeichen: T Verkehr Straße: Třinec – Jablunkov Bahnanschluss: Žilina–Bohumín Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 1 Verwaltung Bürgermeister: Ladislav Olšar (Stand: 2008) Adresse: Bystřice 334
739 95 Bystřice nad OlšíGemeindenummer: 598062 Website: www.bystrice.cz Bystřice (polnisch Bystrzyca, deutsch Bistrzitz, früher Bystritz, Bystrzyc, 1939-45: Bistritz) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt sechs Kilometer südöstlich von Třinec und gehört zum Okres Frýdek-Místek, Tschechisch-Schlesien.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Bystřice erstreckt sich in der Jablunkauer Furche zwischen den Bergen der Schlesischen und Mährisch-Schlesischen Beskiden entlang des Flüsschens Hluchová bis zu dessen Mündung in die Olsa. Nördlich erhebt sich die Prašivá hora (541 m), östlich der Polední (656 m) und Javorový (647 m), im Südwesten liegen Skalka (649 m), Žďár (741 m) und Malý Kozinec (653 m) und im Westen der Javorový (1031 m).
Nachbarorte sind Vendryně im Norden, Nýdek im Nordosten, Hrádek im Südosten, Na Pasekách und Košařiska im Süden, Tyra im Südwesten sowie Karpentná und Oldřichovice im Westen.
Geschichte
Bystřice wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als herzögliche Dorf gegründet. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1423. Bis ins 19. Jahrhundert war Bystrzyc ein kleines Bergbauerndorf im Herzogtum Teschen, dessen Bewohner vorwiegend von der Landwirtschaft, insbesondere der Weidewirtschaft lebten. In den Wäldern waren durch Holzfäller eine Vielzahl von Paseken (Einzelschläge) angelegt worden.
Zwischen 1817 und 1817 wurde eine evangelische Tolenzkirche erbaut. Nach der Gründung der Trzynietzer Eisenwerke im Jahre 1839 wuchs der Ort rasch an und ein Teil der Einwohner war in der Hütte beschäftigt.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Bystrzyc ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Teschen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trug das Dorf den Namen Bystritz, bis mit Beginn des 20. Jahrhunderts die Schreibweise Bistrzitz Verwendung fand. Der überwiegende Teil der Bewohner war polnischsprachig. Nach dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie wurde auf dem Czantory-Kamm östlich des Dorfes die Grenze zwischen Polen und der Tschechoslowakei gezogen. Wegen des starken polnischen Bevölkerungsanteils beanspruchte auch Polen das Olsa-Gebiet und es kam zum Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkrieg. Ab 1920 gehörte Bystřice zum Bezirk Český Těšín. Nach dem Münchner Abkommen wurde Bystrzyca 1938 an Polen angeschlossen und kam im Jahre darauf nach der Besetzung Polens zum Deutschen Reich. Bis 1945 gehörte Bistritz zum Landkreis Teschen und kam nach Kriegsende zur Tschechoslowakei zurück.
Nach der Auflösung des Okres Český Těšín kam der Ort mit Beginn des Jahres 1961 zum Okres Frýdek-Místek. 1980 wurde durch Eingemeindung der umliegenden Dörfer die Großgemeinde Bystřice geschaffen, in der Bystřice den Ortsteil Bystřice 1-Bystřice bildete. 1990 bildeten die eingemeindeten Orte wieder eigenständigen Gemeinden. In Bystřice lebt eine starke polnische Minderheit.
Gemeindegliederung
Für die Gemeinde Bystřice sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Bystřice gehören die Ansiedlungen Na Pasekách, Pod Polednou und V Pasekách.
Partnergemeinden
Sehenswürdigkeiten
- katholische Schrotholzkirche "Erhebung des hl. Kreuzes, erbaut zum Ende des 16. Jahrhunderts
- evangelische Toleranzkirche, erbaut 1811-1817 im Empirestil, 1848 erfolgte der Anbau des Turmes
Persönlichkeiten
- Wiktor Niemczyk (* 20. November 1898 in Bistrzitz/Teschener Schlesien; † 18. November 1989 in Warschau) war ein polnischer evangelisch-lutherischer Pfarrer und Akademie-Rektor
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
Weblinks
-
Commons: Bystřice nad Olší – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- http://www.jablunkovsko.cz/obce/bystrice.htm
Städte und Gemeinden im Okres Frýdek-Místek (Bezirk Friedek-Mistek)Baška | Bílá | Bocanovice | Brušperk | Bruzovice | Bukovec | Bystřice | Čeladná | Dobrá | Dobratice | Dolní Domaslavice | Dolní Lomná | Dolní Tošanovice | Fryčovice | Frýdek-Místek | Frýdlant nad Ostravicí | Hnojník | Horní Domaslavice | Horní Lomná | Horní Tošanovice | Hrádek | Hrčava | Hukvaldy | Jablunkov | Janovice | Kaňovice | Komorní Lhotka | Košařiska | Kozlovice | Krásná | Krmelín | Kunčice pod Ondřejníkem | Lhotka | Lučina | Malenovice | Metylovice | Milíkov | Morávka | Mosty u Jablunkova | Návsí | Nižní Lhoty | Nošovice | Nýdek | Ostravice | Palkovice | Paskov | Pazderna | Písečná | Písek | Pražmo | Pržno | Pstruží | Raškovice | Ropice | Řeka | Řepiště | Sedliště | Smilovice | Soběšovice | Staré Hamry | Staré Město | Staříč | Střítež | Sviadnov | Třanovice | Třinec | Vendryně | Vělopolí | Vojkovice | Vyšní Lhoty | Žabeň | Žermanice
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Hrádek nad Olší — Hrádek … Deutsch Wikipedia
Bystrice — Bystřice ist der Name folgender Flüsse und Bäche in Tschechien: Zufluss der Cidlina bei Chlumec nad Cidlinou, siehe Bystřice (Cidlina) Zufluss der Eger bei Velichov, siehe Bystřice (Eger) Zufluss der March bei Olomouc, siehe Bystřice (March)… … Deutsch Wikipedia
Bystřice — (wohl von alttschechisch bystřec ‚Wildbach‘) ist der Name folgender Flüsse in Tschechien: Bystřice (Cidlina), ein Zufluss der Cidlina bei Chlumec nad Cidlinou Bystřice (Eger), ein Zufluss der Eger bei Velichov Bystřice (March), ein Zufluss der… … Deutsch Wikipedia
Bystrice — may refer to several places in the Czech Republic: *Bystřice ( Bistritz bei Beneschau ) *Bystřice pod Hostýnem ( Bistritz am Hostein ) *Bystřice nad Pernštejnem ( Bistritz ob Pernstein ) *Bystřice nad Olší ( Bistrzitz ) *Bystřice pod Lopeníkem (… … Wikipedia
Okres Žďár nad Sázavou — Kraj Kraj Vysočina Fläche 1578,51 km² Einwohner • Bevölkerungsdichte 118503 (2007) 74 Einw./km² Gemeinden • davon Städte • davon … Deutsch Wikipedia
Niedek — Nýdek … Deutsch Wikipedia
Nydek — Nýdek … Deutsch Wikipedia
Kosarzisk — Košařiska … Deutsch Wikipedia
Koszarzyska — Košařiska … Deutsch Wikipedia
Milikau — Milíkov … Deutsch Wikipedia