339. Infanterie-Division (Wehrmacht)

339. Infanterie-Division (Wehrmacht)
339. Infanterie-Division
Aufstellung 15.Dezember 1940
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Grobgliederung Gliederung
Stärke 15.000 Soll
Aufstellungsraum Thüringen
Zweiter Weltkrieg Schlacht von Rschew
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 339. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.

Inhaltsverzeichnis

Divisionsgeschichte

Einsatzgebiete:

  • Deutschland: Dezember 1940 – Juni 1941
  • Dänemark: Juni–Dezember 1941
  • Ostfront, Zentralabschnitt: Dezember 1941 – Oktober 1943
  • Ostfront, Südabschnitt: Oktober–November 1943

Die 339. ID wurde als bodenständige Infanterie-Division der 14. Aufstellungswelle im Dezember 1940 in Thüringen aufgestellt. Im Mai 1941 wurde sie an die Demarkationslinie an der Grenze zur Sowjetunion verlegt. Während der Operation Barbarossa war die 339. ID im August 1941 im rückwärtigen Gebiet der Heeresgruppe Mitte bei Witebsk und Bobruisk in Weißrussland aktiv. Im Januar 1942 kämpfte IR 693 in der Schlacht von Rschew, der Rest der Division von Januar 1942 bis Januar 1943 mit der 2. Panzerarmee bei Brjansk. Für die deutsche Sommeroffensive 1942 wurde sie dem XXXXVII. Motorisiertem Korps der 2. Panzerarmee unterstellt.[1] Am 2. November 1943 erfolgte bei der 4. Panzerarmee eine Umgliederung, bei der die 339. ID zusammen mit den Resten anderer Divisionen zur Korps-Abteilung "C" und Divisionsgruppe 339 zusammengelegt wurde.

Kriegsverbrechen

Im Herbst 1941 hatte die 339. ID unter dem Oberbefehl von General Max von Schenckendorff[2] im rückwärtigen Gebiet der Heeresgruppe Mitte den Auftrag, Partisanen zu bekämpfen. Im Oktober 1941 wurden jüdische Zivilisten auf Befehl des Bataillonskommandeurs Major Alfred Commichau von Soldaten des Infanterie-Regimentes 691 bei Krutscha in der Nähe von Smolensk erschossen. Drei Täter, unter anderem der Kompaniechef Friedrich Nöll und Hauptfeldwebel Emil Zimber wurden nach dem Krieg am 8. Mai 1958 vom Landgericht Darmstadt angeklagt und wegen Totschlag verurteilt.[3]

Personen

Divisionskommandeure der 339. ID:
Dienstzeit Dienstgrad Name
15. Dezember 1940 – Januar 1942 Generalleutnant Georg Hewelke
Januar 1942 – 8. Dezember 1942 Generalleutnant Kurt Pflugradt
8. Dezember 1942 – 1. Oktober 1943 Generalmajor Martin Ronicke
1. Oktober 1943 – unbekannt Generalmajor Wolfgang Lange

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 691
  • Infanterie-Regiment 692
  • Infanterie-Regiment 693
  • Artillerie-Abteilung 339
  • Pionier-Bataillon 339
  • Feldersatz-Bataillon 339
  • Panzerjäger-Abteilung 339
  • Divisions-Bataillon 339
  • Nachrichten-Abteilung 339
  • Nachschubtruppen 339

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 9. Die Landstreitkräfte 281 – 370. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-1174-9. 
  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen. Ed. Dörfler im Nebel-Verlag, Eggolsheim 2005, ISBN 3-89555-274-7. 
  • C.F. Rüter, D.W. de Mildt: Justiz und NS-Verbrechen (Nazi crimes on trial), Bd. 44, De Gruyter Saur Verlag 2010, ISBN 978-3-598-24603-6.

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. http://weltkrieg2.de/Geschichte/Kriegsgliederungen/Wehrmacht/Kriegsgliederung-24-Juni-1942.htm
  2. Befehlshaber des Rückwärtigen Heeresgebietes
  3. http://www.verbrechen-der-wehrmacht.de/pdf/vdw_de.pdf

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