- 52. Infanterie-Division (Wehrmacht)
-
52. Infanterie-Division Aktiv 26. August 1939–1. November 1943 Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Infanterie Typ Infanteriedivision Grobgliederung Gliederung Stärke 15.000 Soll Aufstellungsort Siegen Kommandeure Liste der Kommandeure Die 52. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.
Inhaltsverzeichnis
Divisionsgeschichte
Die 52. ID wurde am 26. August 1939 als Teil der 2. Aufstellungswelle in Siegen aufgestellt. Ein Teil des Stabs und des Stammpersonals wurden der 339. Infanterie-Division unterstellt und wieder neu besetzt. 1939 erhielt die 52. ID Grenzsicherungsaufgaben im Raum Saarpfalz und Trier und diente danach als OKH-Reserve in Kusel.
1940 zu Beginn des Westfeldzuges marschierte die 52. ID unter dem Kommando der 12. Armee durch Luxemburg und Belgien nach Nordfrankreich. In diesem Zusammenhang war die Division an Kämpfen an der Aisne, in der Champagne und in Dijon beteiligt. 1941 zu Beginn der Operation Barbarossa wurde die Division nach Polen verlegt und marschierte über Wilna auf Minsk. An den Flüssen Drut und Beresina kam es zu ersten Gefechten. Im Laufe des Ostfeldzuges nahm die 52. ID an der Schlacht bei Rogatschew teil, kämpfte außerdem an der Desna, Bolwa, in den Ortschaften Suchinitschi und Kaluga. In der Nähe von Wolkowskoje am Fluss Protwa nahm die 52. ID abwechselnd an Angriffs- und Abwehroperationen teil. Im Winter 1941 kämpfte sie in Tarussa und musste sich 1942 über Detschino nach Juchnow zurückziehen. Danach war sie wieder bei Rosslawl in einer Anti-Partisanen-Operation im Einsatz. Im Frühjahr 1943 musste sie an der Büffelstellung im Raum Maloye-Beresnowobei Newel einem immer stärker werdenden Feinddruck begegnen, was in schweren Gefechten kulminierte. In ihrem Einsatzgebiet an der Abschnittsgrenze zwischen Heeresgruppe Nord und Heeresgruppe Mitte fand ein größerer sowjetischer Feindeinbruch statt, so dass die 52. ID ab Oktober 1943 nach schweren Verlusten nur noch eine Kampfgruppe darstellte, die am 1. November 1943 komplett aufgelöst werden musste.
Die verbleibenden Einheiten wurden wie folgt verteilt:[1]
- Divisions-Stab wurde Stab der 52. Feldausbildungs-Division, später 52. Sicherungs-Division
- Stab / Grenadier-Regiment 163 wurde Stab/Ski-Jäger-Regiment 1
- Stab / Grenadier-Regiment 181 wurde Stab der Divisions-Gruppe 52
- II. / Grenadier-Regiment 163 und II. / Grenadier-Regiment 181 und die Reste des Artillerie-Regiments traten als III./152 zum Artillerie-Regiment 195
- Stab / Artillerie-Regiment 152 wurde Stab/Artillerie-Regiment 362
- III. / Artillerie-Regiment 152 wurde III./Artillerie-Regiment 357
- IV./ Artillerie-Regiment152 wurde Stab der Leichtgeschütz-Abteilung 423
Übersichten
Unterstellung der 52. ID, September 1939–Oktober 1943[1] Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Schauplatz September – November 1939 XI 1. Armee C Saarpfalz Dezember 1939 OKH-Reserve – – Kusel Januar 1940 – – Februar – Mai 1940 zur Verfügung 16. Armee A Trier Juni 1940 III 12. Armee Frankreich Juli 1940 zur Verfügung C August 1940 XXVII September – Oktober 1940 1. Armee November – Dezember 1940 D Januar – Juni 1941 Juli 1941 LIII – Mitte Wilna August 1941 2. Armee Bobruisk September 1941 – Oktober 1941 XXXXIII 2. Armee Brjansk November – Dezember 1941 XIII 4. Armee Moskau Januar 1942 Februar – März 1942 LVII Juchnow April 1942 XIII Mai – Juni 1942 XII Spass-Demensk Juli 1942 LVI August – Oktober 1942 XXXXI 2. Panzer-Armee Orel November – Dezember 1942 LIII Januar – März 1943 XXXX 9. Armee Newel April – September 1943 XXVII 4. Armee Oktober 1943 Orscha Divisionskommandeure der 52. ID Dienstzeit Dienstgrad Name 1. September 1939–8. September 1939 Generalmajor Karl-Adolf Hollidt 8. September 1939–5. Oktober 1940 Generalleutnant Hans-Jürgen von Arnim 5. Oktober 1940–1. November 1942 Generalleutnant Lothar Rendulic 1. November 1942–1. November 1943 Generalleutnant Rudolf Peschel Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Fünfter Band: Die Landstreitkräfte 31–70. Verlag E. S. Mittler & Sohn, Frankfurt am Main [1965], S. 176–179.
Einzelnachweise
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
5. Infanterie-Division (Wehrmacht) — Die 5. Infanterie Division war ein Großverband der Reichswehr und der Wehrmacht. 5. Infanterie Division (Wehrmacht) Truppenkennz … Deutsch Wikipedia
306. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 306. Infanterie Division Truppenkennzeichen, der „wilde Eber“ Aktiv … Deutsch Wikipedia
13. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 13. Panzerdivision Truppenkennzeichen[1] Aktiv Okt. 1934 … Deutsch Wikipedia
2. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 12. Panzerdivision Truppenkennzeichen[1] Aktiv Okt. 1934–8. Mai 1945 … Deutsch Wikipedia
4. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 14. Panzer Division Truppenkennzeichen[1] Aktiv Oktober … Deutsch Wikipedia
8. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 5. Jäger Division Truppenkennzeichen, stilisiertes Hakenkreuz Aktiv Oktober 1934–Mai 1945 Land … Deutsch Wikipedia
18. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 18. Infanterie Division 18. Infanterie Division (mot.) 18. Panzer Grenadier Division Truppenkennzeichen Aktiv … Deutsch Wikipedia
250. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 250. Infanterie Division (Deutschland) División Española de Voluntarios (Spanien) Truppenkennzeichen, die Farben der Flagge Spaniens Aktiv 24. Juni 1941 … Deutsch Wikipedia
71. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 71. Infanterie Division Truppenverbandsabzeichen: Das Kleeblatt Aktiv 26. Aug … Deutsch Wikipedia
260. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 260. Infanterie Division Truppenverbandsabzeichen: „Hörnle“, aus dem Wappen Württembergs Aktiv … Deutsch Wikipedia
57. Infanterie-Division (Wehrmacht) — 57. Infanterie Division Emblem der 57.Infanterie Division Aktiv 26. August 1939–1944 (Kapitulation) … Deutsch Wikipedia