- 5. Sinfonie (Mendelssohn)
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Die Sinfonie Nr. 5 in D-Dur/d-Moll op. 107, „Reformations-Sinfonie“ (MWV N 15) von Felix Mendelssohn Bartholdy ist eine romantische Sinfonie in vier Sätzen. Die Aufführungsdauer beträgt ca. 30 Minuten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichtlicher Hintergrund
Der zum Protestantismus konvertierte frühere Jude Mendelssohn war ein tief religiöser Mensch. Es war ihm ein Bedürfnis, zum 300. Jubiläum der Confessio Augustana im Jahr 1830 ein festliches Werk zu komponieren, ohne dafür einen Kompositionsauftrag erhalten zu haben. Wegen der Unruhen in Folge der französischen Julirevolution fanden jedoch keine Feierlichkeiten statt, und auch die geplante Uraufführung der Sinfonie kam zunächst nicht zustande.
Die Sinfonie entstand im Winter 1829/30 als zweite der fünf Sinfonien Mendelssohns. Da der Komponist später von seinem Werk abrückte, erschien die Sinfonie erst 1868 postum im Druck und erhielt dabei die Nr. 5, da die später entstandene „Italienische“, „Lobgesang“ sowie die „Schottische“ bereits veröffentlicht waren.
Die Uraufführung fand am 15. November 1832 in Berlin unter der Leitung des Komponisten statt, hatte jedoch keinen nachhaltigen Erfolg.
Aufbau
- Andante. Allegro con fuoco
- Allegro vivace
- Andante
- Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“. Andante con moto – Allegro maestoso
Besetzung
2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Kontrafagott, Serpente (Basshorn), 2 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken und Streicher.
Werkbeschreibung
Dem Kopfsatz in Sonatensatzform steht eine langsame Einleitung mit geistlichen Bezügen voran, u.a. Zitaten aus dem gregorianischen Magnificat und dem Dresdner Amen.
Der Schlusssatz verbindet eine Choralvariation von Martin Luthers Choral Ein feste Burg ist unser Gott mit der Sonatensatzform.
Tonart
Auf dem Titelbogen der autographen Partitur vermerkt Mendelssohn als Tonart D-Dur. Tatsächlich beginnt die Sinfonie mit einer Einleitung in D-Dur, das Hauptthema des 1. Satzes und auch die Kadenzführung sind dann jedoch in d-Moll. Da sich die Tonartenbezeichnung einer Sinfonie normalerweise nach dem Hauptthema richtet, wird die Tonart des Werks in vielen Nachschlagewerken musikalisch korrekt als d-Moll angegeben.
Literatur
- Wulf Konold: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 107 „Reformations-Sinfonie“. In: ders. (Hrsg.): Lexikon Orchestermusik Romantik I–R. Schott/Piper, Mainz/München 1989, ISBN 3-7957-8227-9, S. 480–483.
- Rudolf Kloiber: Handbuch der klassischen und romantischen Symphonie. 2. erweiterte Auflage. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1976, ISBN 3-7651-0017-X.
Weblinks
Nr. 1 (c-Moll) op. 11 | Nr. 2 (B-Dur) op. 52 „Lobgesang“ | Nr. 3 (a-Moll) op. 56 „Schottische“ | Nr. 4 (A-Dur) op. 90 „Italienische“ | Nr. 5 (d-Moll) op. 107 „Reformations-Sinfonie“
Streichersinfonien:
Nr. 1 C-Dur | Nr. 2 D-Dur | Nr. 3 e-Moll | Nr. 4 c-Moll | Nr. 5 B-Dur | Nr. 6 Es-Dur | Nr. 7 d-Moll | Nr. 8 D-Dur | Nr. 9 C-Dur | Nr. 10 h-Moll | Nr. 11 f-Moll | Nr. 12 g-Moll | Nr. 13 c-Moll (unvollendet)
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