- Abflussspende
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Unter Abflussspende versteht man den Quotienten aus dem Abfluss und der Einzugsgebietsfläche eines Fließgewässers. Die Abflussspende ermöglicht einen Vergleich der Rahmenbedingungen verschiedener Einzugsgebiete. Einflussfaktoren sind unter anderem geologische Beschaffenheit, Vegetation und Niederschläge. Sie kann aus dem ober- und unterirdischen Einzugsgebiet entstammen.
Die Abflussspende q wird berechnet nach:
mit
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- Q = Abfluss, in Litern pro Sekunde
- AE = Einzugsgebietsfläche
Die Maßeinheit lautet l/(s·km²).
Die mittlere Abflussspende (Mq) gibt die langjährig durchschnittliche Menge an Abflussspende an.[1] Sie macht Aussagen über die Niederschlagsmenge im Einzugsgebiet sowie über die Versickerung. Mithilfe eines anzunehmenden Mq für den Mündungsbereich - dieser wird in der Regel unter dem Mq-Wert für den letzten Pegel liegen - kann man die mittleren Abflusswerte MNQ, MQ und MHQ vom letzten Pegel eines Flusses auf die Mündung hochrechnen.
Typische Mq-Werte
In den gemäßigten Klimaten können Hochgebirgsflüsse und ganz im niederschlagsreichen Luvbereich höherer Mittelgebirge verlaufende Flüsse einen Mq von über 30 l/s·km² haben (Aare: 33 l/s·km², Murg (Nordschwarzwald): 35 l/s·km²), ein Mittelgebirgsfluss an der Luvseite hat oft einen Mq-Wert um 20 l/s·km² (Sieg: 19 l/s·km²), einer an der Leeseite oder im Hügelland um 10 l/s·km² (Lahn: 9 l/s·km²) und ein Flachlandfluss kann nur 5 l/s·km² aufweisen (Unstrut: 5 l/s·km²).
In den niederschlagsreichsten Teilen der Tropen können auch bei sehr großen Flüssen wesentlich höhere Werte erreicht werden. So erreicht der Río Caura in Venezuela 62 l/s·km².[2]
In Karstgebieten kann ein kurzer Flusslauf mit kleinem oberirdischen, aber großem unterirdischen Einzugsgebiet ein Vielfaches der Werte benachbarter Einzugsgebiete erreichen (Pader: 73 l/s·km²).
Einzelnachweise
- ↑ Abfluss und Abflusspende, Sächsisches Umweltministerium - PDF, 1,21 MB
- ↑ Gustavo Silva León: La cuenca del río Orinoco: visión hidrográfica y balance hídrico (Revista Geográfica Venezolana, Vol. 46(1) 2005, 75-108)
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