Abraham Leihammer

Abraham Leihammer

Abraham Leihammer (* 1745; † 4. Dezember 1774 in Stockelsdorf) war ein norddeutscher Fayencemaler des Rokoko.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Leihammer war Sohn des aus den Niederlanden gebürtigen, auf Blumenmotive spezialisierten Fayencemalers Johann Leihammer (1721 - nach April 1778) mit dem er später auch zusammen arbeitete und den er von der künstlerischen Leistung her bei Weitem übertraf. Abraham Leihammer ehelichte 1767 die Tochter Catharina Theresia des Direktors der Eckernförder Fayencemanufaktur, Johann Buchwald. 1769 begleiteten Vater und Sohn Leihammer den Schwiegervater Buchwald nach Kiel, wo dieser die Leitung der Kieler Fayencemanufaktur übernahm und alle drei gemeinsam bis 1771 wirkten. Ebenfalls gemeinsam gingen die drei Fayencespezialisten 1772 nach Stockelsdorf vor den Toren der Hansestadt Lübeck, wo sie gemeinsam bis zum frühen Tode Abraham Leihammers in der Stockelsdorfer Fayencemanufaktur zusammen arbeiteten. Es waren nachweislich die vielseiteigen Malereien Abraham Leihammers, die den künstlerisch herausragenden Wert der drei genannten Fayencen ausmachten. Er verstand sich gleichermaßen auf die Anfertigung von Figuren, Landschafts- und Blumenmotiven. K. Hüseler in Thieme-Becker verweist auf eine Eckernförder Fontäne in der Kopenhagener Sammlung des dänischen Filmpioniers Ole Olsen als eines der treffenden Hauptbeispiele für die Blumenmalereien Leihammers, aus der Kieler Zeit auf Potpourri-Vasen mit Landschaftsszenen nach gestochenen Vorlagen von Visscher, die ihrerseits auf Jan van Goyen zurückgehen, sowie Seestücke und Schäferszenen hin. Herausragend wird für die Kieler Zeit eine Bischofsbowle, also ein schon von Form und Namen her auf eine damals beliebte Bowle anspielendes Bowlengefäß in Form einer Mitra, mit Reiterschlachten und Trinkszenen hervorgehoben sowie eine Teetischplatte mit Landschaftsmotiven, beide im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Aus seiner letzten Schaffensphase in Stockelsdorf stammen die berühmten Stockelsdorfer Öfen.

Museumsbesitz

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Katalog V&A
  2. Katalog V&A

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johann Buchwald — Johann Georg Buchwald (1723 1806) (zeitgenössisches Aquarell) Johann Georg Ludwig Bonifaz Buchwald (* 22. August 1723 in Teplitz/Böhmen; † November 1806 in Schwartau) (meist als „Johann Buchwald“ oder „Johann Georg Buchwald“ bezeichnet Bonifaz… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Georg Buchwald — (1723 1806) (zeitgenössisches Aquarell) Johann Georg Ludwig Bonifaz Buchwald (* 22. August 1723 in Teplitz/Böhmen; † November 1806 in Schwartau) (meist als „Johann Buchwald“ oder „Johann Georg Buchwald“ bezeichnet Bonifaz wird häufig auch zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Kieler Fayencemanufaktur — Platte aus der vierten Kieler Fayencemanufaktur Als Kieler Fayencemanufaktur werden vier Manufakturen in Kiel (im damaligen Herzogtum Holstein) bezeichnet die zwischen 1758 und 1772 bestanden und Fayencen herstellten. Die bedeutendste war die… …   Deutsch Wikipedia

  • Crisebyer Fayencemanufaktur — Die Eckernförder Fayencemanufaktur war eine von 1759 bis 1780 bestehende Manufaktur für die Herstellung von Fayencen in Eckernförde in der während der Zeit ihres Bestehens z.T. sehr bedeutende Fayencen geschaffen wurden. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Eckernförder Fayencemanufaktur — Die Eckernförder Fayencemanufaktur war eine von 1759 bis 1780 bestehende Manufaktur für die Herstellung von Fayencen in Eckernförde in der während der Zeit ihres Bestehens teils sehr bedeutende Fayencen geschaffen wurden. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Kriesebyer Fayencemanufaktur — Die Eckernförder Fayencemanufaktur war eine von 1759 bis 1780 bestehende Manufaktur für die Herstellung von Fayencen in Eckernförde in der während der Zeit ihres Bestehens z.T. sehr bedeutende Fayencen geschaffen wurden. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”