- Accident
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Filmdaten Deutscher Titel Accident - Zwischenfall in Oxford Originaltitel Accident Produktionsland Großbritannien Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1967 Länge 106 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Joseph Losey Drehbuch Harold Pinter Produktion Norman Priggen,
Joseph LoseyMusik John Dankworth Kamera Gerry Fisher Schnitt Reginald Beck Besetzung - Dirk Bogarde: Stephen
- Jacqueline Sassard: Anna
- Stanley Baker: Charley
- Michael York: William
- Vivien Merchant: Rosalind
- Delphine Seyrig: Francesca
- Alexander Knox: Universitäts-Direktor
Accident - Zwischenfall in Oxford ist ein britisches Filmdrama, das Joseph Losey im Jahr 1967 inszenierte. Das Drehbuch basiert auf dem Roman Der Unfall (Originaltitel: Accident) von Nicholas Mosley, 3. Baron Ravensdale. In Deutschland erfuhr der Film seine Kino-Premiere am 30. Mai 1969.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Stephen ist Professor an der Universität von Oxford. Als er eines Abends zu Hause ist, hört er den Krach eines Verkehrsunfalls. Stephen geht zur Straße um nachzuschauen. Zu seiner Überraschung findet er zwei seiner Schüler in dem Autowrack vor: William, einen Sohn adeliger Eltern, und Anna, eine geborene Österreicherin. William hat den Unfall nicht überlebt, Anna steht unter Schock. Als Stephen Anna in sein Haus bringt, erinnert er sich an verschiedene Ereignisse, in die William und Anna involviert waren.
Stephen bekommt während seiner Unterrichtsstunden mit, dass William sich in Anna verliebt hat. Stephen, dessen Frau Rosalind das dritte Kind erwartet, fühlt sich selber zu Anna hingezogen. Stephens Frustration steigt immer mehr. Sein Versuch mit der Studentin Francesca erneut eine Affäre zu beginnen, scheitert. Außerdem findet er heraus, dass Anna mit seinem Kollegen Charley angebandelt hat. Anna entscheidet sich dennoch, William zu heiraten und bittet Stephen, dieses Charley mitzuteilen. Doch bevor Stephen Charley sprechen kann, geschieht der Unfall.
Als Anna ihr Bewusstsein wieder erlangt, schläft sie mit Stephen. Danach schmuggelt er sie zurück ins Studentenwohnheim. Anna entscheidet sich, nach Österreich zurückzukehren, was Charley schockiert. Stephen bleibt bei seiner Frau Rosalind.
Hintergrund
Das Budget des Films lag bei ungefähr 600.000 US-Dollar.[1]
Der Romanautor Nicholas Mosley ist in einer Nebenrolle als Professor Hedges zu sehen. Jacqueline Sassard stand nach diesem Film nur noch ein weiteres Mal vor der Kamera. Dirk Bogarde drehte hier zum vierten und letzten Mal mit Regisseur Joseph Losey zusammen.
Kritiken
„In komplexer Rückblendentechnik enthüllt der Film die hinter der idyllischen Fassade der Universitätsstadt verborgenen persönlichen Frustrationen, Spannungen und gescheiterten Lebensentwürfe. Ein filmisch und dramaturgisch meisterhaft konstruiertes Sittenbild des britischen Bürgertums, das seinen Stoff in intellektuell-pessimistischer Abstraktion zum Albtraum verdichtet.“
– Lexikon des internationalen Films [2]
„In Erinnerungen und Rückblenden entfaltet sich eine Geschichte, die in die Abgründe hinter der Fassade der traditionsreichen Nobel-Universitätsstadt führt. Zusammen mit dem Dramatiker Harold Pinter ist Joseph Losey einer der besten Filme seiner Karriere gelungen!“
„Zwischen eisigem Humor und distanzierter Beobachtung schwankt dieses Psycho-Puzzle, in dem Regisseur Losey, Drehbuchautor Pinter und Hauptdarsteller Bogarde zum zweiten Mal nach The Servant zusammenarbeiteten. Der kalte, leicht sarkastische Tonfall mit dem Losey seine Charaktere hier betrachtet, trifft ironischerweise genau die Klischeevorstellung von der britischen Professorenwelt, dahinter schwebt jedoch eine Atmosphäre zwingender Tragödie, auf die diese in Zeitsprüngen vorwärtshuschende Beschreibung der Affäre zwischen einer Studentin und Bogardes Professor zusteuert. Hinter der großartig eingefangenen Trägheit eines Sommers in Oxford besticht das gesamte Ensemble, nicht zuletzt der verläßliche Stanley Baker.“
– Christoph Huber im Portal allesfilm.de[4]
Auszeichnungen
Preise
Internationale Filmfestspiele von Cannes 1967
- Großer Preis der Jury für Joseph Losey
Writers Guild of Great Britain 1968
- WGGB-Award für Harold Pinter
Nominierungen
Internationale Filmfestspiele von Cannes 1967
- Nominierung für die Goldene Palme für Joseph Losey
Golden Globe 1968
- Nominierung in der Kategorie Bester ausländischer Film in englischer Sprache
British Film Academy Award 1968
- Nominierung in der Kategorie Bester britischer Film
- Nominierung in der Kategorie Bester britischer Darsteller für Dirk Bogarde
- Nominierung in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch für Harold Pinter
- Nominierung in der Kategorie Bestes Szenenbild für Carmen Dillon
Literatur
- Nicholas Mosley: Der Unfall (Originaltitel: Accident). Deutsch von Hilde Maria Kraus-Demlova. Droemer/Knaur, München und Zürich 1969, 222 S.
- Nicholas Mosley: Accident. Dalkey Archive, 1985, ISBN 0-916583-11-2 (englische Ausgabe)
- Isabel Kobus: Dialog in Roman und Film. Untersuchungen zu Joseph Loseys Literaturverfilmungen „The Go-between“ und „Accident“. Neue Studien zur Anglistik und Amerikanistik (Band 73). Zugleich Dissertationsschrift. Lang, Frankfurt am Main, Berlin, Bern, New York, Paris und Wien 1998, 285 S., ISBN 3-631-33456-7
Weblinks
- Accident - Zwischenfall in Oxford in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Artikel zum Film auf Screenonline (englisch)
- Kritik der Variety (engl.)
- Roger Ebert in der Chicago Sun (engl.)
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 1967
- Britischer Film
- Filmdrama
- Literaturverfilmung
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