Flämischer Achtknoten

Flämischer Achtknoten
Flämischer Achtknoten
Flämischer Achtknoten
Typ Verbindung
Anwendung Sichere Verbindung zweier Seile
Ashley-Nr 1411
Festigkeit 58 %
Englisch Figure-Eight-Bend, Flemish-Bend

Der Flämischer Achtknoten dient zur besonders sicheren Verbindung von zwei Seilen. Er wird genauso erstellt wie ein gesteckter Achterknoten, der als feste Schlaufe fungiert.

Inhaltsverzeichnis

Namen und Geschichte

Der Name leitet sich von seiner Form ab, die wie eine Acht (8) aussieht. Andere Knoten mit ähnlicher Form haben ähnliche und teils überlappende Namen; eine Übersicht bietet Endacht.

Anwendung

Der Flämischer Achtknoten dient als sehr sichere Verbindung von zwei Seilen.

Dabei wird eine hohe Knotenfestigkeit erzielt. Eine Seilschlinge ("Endlosschlinge") aus 10,5-mm-Seil mit Achterschlaufe geknüpft ergibt eine Knotenfestigkeit von 116 Prozent für die gesamte Schlaufe; eine mit Achterknoten in Tropfenform eine von 119 Prozent. Dasselbe mit einer Reepschnur von 7 mm Stärke ergibt eine Festigkeit von mehr als 144 Prozent mit Achterschlaufe, und von mehr als 146 Prozent mit Achterknoten in Tropfenform, jeweils für die gesamte Schlinge.[1]

Knüpfen

Flämischer Achtknoten gesteckt

Der gesteckte Flämischer Achtknoten beginnt mit einer losen Endacht am Ende eines Seils. Mit dem Ende des zweiten Seiles folgt man dem Knotenverlauf (nun rückwärts) genau nach.

Doppelter Achtknoten in Tropfenform

Doppelter Achtknoten in Tropfenform

Der Doppelte Achtknoten in Tropfenform wird mit zwei parallel genommenen Seilenden wie eine "Endacht" geknüpft.


Alternativen

  • als dauerhafte Verbindung von zwei Seilen eignet sich der Langspleiß oder der Kurzspleiß.
  • als dauerhafte Verbindung von nassen oder glitschigen Seilen und von Angelleinen eignet sich der Spierenstich.
  • In der Seefahrt wird der Schotstek zum Verbinden ungleich und gleich dicker Seile verwendet.
  • Bei großem Unterschied der beiden Seildurchmesser eignet sich ein Doppelter Schotstek.
  • Zum Verbinden dicker Trossen eignet sich der Trossenstek.
  • Beim Klettern wurde früher ein Doppelter Spierenstich verwendet, heute oft ein Sackstich mit zwei parallel genommenen Seilenden (bei Nutzung an Bandschlingen meist Bandschlingenknoten genannt, welcher allerdings nicht angewendet werden sollte[2]).

Abwandlungen

  • Wird der Knoten mit doppeltem Seil geknüpft, bildet er eine besonders sichere Schlaufe und heißt Achterknoten.
  • Nur einfach geknüpft heißt er Endacht und dient als Verdickung am Ende eines Seiles.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Untersuchung des DAV
  2. Walter Siebert: Warten wir noch ein paar Tote ab. In: Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, Schweizer Alpen-Club (Hrsg.): bergundsteigen. Nr. 2/2007, Innsbruck 2007, S. 38-45 (PDF, abgerufen am 2. September 2011).

Weblinks


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