Adèle und das Geheimnis des Pharaos

Adèle und das Geheimnis des Pharaos
Filmdaten
Deutscher Titel Adèle und das Geheimnis des Pharaos
Originaltitel Les aventures extraordinaires d'Adèle Blanc-Sec
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Luc Besson
Drehbuch Luc Besson
Produktion Virginie Besson-Silla
Musik Éric Serra
Kamera Thierry Arbogast
Schnitt Julien Rey
Besetzung
  • Louise Bourgoin: Adèle Blanc-Sec
  • Mathieu Amalric: Dieuleveult
  • Gilles Lellouche: Inspektor Léonce Caponi
  • Laure de Clermont-Tonnerre: Agathe Blanc-Sec
  • Jacky Nercessian Marie-Joseph Esperandieu
  • Jean-Paul Rouve: Justin de Saint-Hubert
  • Philippe Nahon: Professor Ménard
  • Gérard Chaillou: Präsident Fallières
  • Serge Bagdassarian: Choupard
  • Nicolas Giraud: Andrej Zborowski

Adèle und das Geheimnis des Pharaos (Orig.: Les aventures extraordinaires d'Adèle Blanc-Sec) ist ein französischer Abenteuerfilm aus dem Jahr 2010 von Regisseur Luc Besson, basierend auf den Comics „Les aventures extraordinaires d'Adèle Blanc-Sec“ von Jacques Tardi.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

In den Titelrollen spielen die französischen Schauspieler Louise Bourgoin und als Gegenpart Mathieu Amalric. Kameramann war Thierry Arbogast und die Musik komponierte Éric Serra. Als Produzentin fungierte Bessons Ehefrau Virginie Besson-Silla.

Handlung

Den greisen Professor Esperandieu (Jacky Nercessian) beschäftigt die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und er veranstaltet ein Experiment zur Belebung von Materie. Aus Esperandieus Apartment am Place de la Concorde dringt plötzlich in einer Novembernacht für einen Augenblick „überirdisches“ Licht und erweckt damit im Pariser Naturkunde-Museum den Flugsaurier Pterodaktylus, der seit 135 Millionen Jahren ausgestorben ist. Dieser entkommt in die Freiheit und landet auf dem Dach des Taxis, in dem Monsieur Pointrenard, der Präfekt von Paris, sich mit einer Frau aus dem Moulin Rouge vergnügt. Vor Schreck drückt sein Chauffeur auf das Gaspedal und der Wagen stürzt in die Seine. Die Polizei geht von einem Terroranschlag aus, denn der einzige Augenzeuge, der behauptet, einen Dinosaurier gesehen zu haben, ist stark alkoholisiert. Trotz der verordneten strikten Diskretion auf dem Präsidium wird die Saurier-Geschichte am nächsten Tag in den Medien kolportiert. Inspektor Caponi (Gilles Lellouche) soll das vermeintliche Attentat auf den Politiker aufklären.

In Ägypten findet Reporterin Adèle Blanc-Sec (Louise Bourgoin) unterdessen ein unversehrtes Pharaonengrab; sie interessiert sich (im Gegensatz zu ihren Begleitern) nicht für das Gold, sondern für die Mumie von Patmosis, dem Leibarzt von Ramses II. Professor Dieuleveult (Mathieu Amalric) will sie als Grabräuberin verhaften lassen, jedoch gelingt es ihr, mit dem Sarkophag zu fliehen.

In Paris findet der Pterodaktylus zu Professor Esperandieu. Zwischen dem Wissenschaftler und der Kreatur besteht eine fast telepathische Verbindung; was der Saurier fühlt, spürt auch Esperandieu. Inspektor Caponi und seine Beamten wollen den Wissenschaftler um Hilfe bei der Aufklärung des Falles bitten, verhaften ihn als „Verschwörer“ während der Pterodaktylus durch das Fenster flieht.

Als Adèle mit Patmosis’ Sarkophag in Paris ankommt, entdeckt sie die Schlagzeile „Esperandieu zum Tode verurteilt!” Sie bringt die Mumie in eine Glasvitrine in ihrem Wohnzimmer. Adèle hat den Plan, ihrer Schwester Agathe, die nach einem Unfall im Koma liegt, zu helfen, indem sie Patmosis mithilfe von Esperandieu wiederbelebt.

Bei der Jagd nach dem Saurier hat sich derweil Frankreichs Staatspräsident (Gérard Chaillou) den Großwildjäger Saint Hubert (Jean-Paul Rouve) zur Hilfe geholt. Der junge Biologe Andrej Zborowski (Nicolas Giraud) will ihn mit der Schale des Sauriereies im Park des Museums anlocken. Adèle versucht unterdessen, ihren Mentor Esperandieu aus dem Gefängnis zu befreien. Zuletzt spricht sie mit dem Präsidenten, damit er Esperandieu begnadige. Dieses Gespräch wird von dem Pterodaktylus unterbrochen, der mit dem Hund des Präsidenten davonfliegt. Adèle findet ihn im Park, denn Zborowskis Plan hat funktioniert. Zusammen mit ihm rettet sie Esperandieu vor der Guillotine und landet mit ihm im Park. Bei seiner Patrouille hat Saint Hubert das Versteck des Pterodaktylus entdeckt und der Großwildjäger schießt dem Saurier in die Brust. Durch die geistige Verbindung mit dem Saurier wird Esperandieu dabei ebenfalls schwer verletzt. In Adèles Appartement schafft es Esperandieu Patmosis zu erwecken, doch erliegt Esperandieu dabei seiner Verletzung. Patmosis stellt sich als Wissenschaftler und nicht als Arzt heraus, allerdings hat Esperandieu auch alle Mumien in der Umgebung wiederbelebt und Adèle findet den wiedererweckten Ramses II und seinen Leibarzt in einer Ausstellung im Louvre und so kann ihre Schwester letztendlich geheilt werden. Gegen Ende des Films bricht Adèle mit der Titanic in den Urlaub auf.

Kritik

„"Adèle und das Geheimnis des Pharaos" basiert auf zwei Bänden einer von Jacques Tardi in den 70er-Jahren kreierten Comicreihe, die mit ihrer überbordenden Fantastik wie geschaffen scheint für einen auf Schauwerte spezialisierten Regisseur. Tatsächlich brennt Luc Besson ("Das fünfte Element") ein wahres Feuerwerk spektakulärer Trickeffekte und stylisher Kamerafahrten ab, das vor der atemberaubend rekonstruierten Historienkulisse des frühen 20. Jahrhunderts zusätzliche Faszination entfaltet. Dass sich dabei Höhepunkt an Höhepunkt reiht und kein echter Spannungsbogen zustande kommt, ist einziges Manko des mit kindgerechtem Humor und skurrilen Witzfiguren gespickten Familienfilms. Dafür entschädigt Louise Bourgoin. Frankreichs Shootingstar spielt die gleichermaßen anmutige wie dickköpfige Heldin mit so viel Esprit, dass man auf ein baldiges Wiedersehen hofft. Fazit: Dramaturgisches Stückwerk, das aber mit spektakulärer Optik und einer glänzend aufspielenden Protagonistin begeistert.“

Cinema[1]

Auszeichnungen

Bei der César-Verleihung 2011 folgte eine Auszeichnung für das Beste Szenenbild und eine Nominierung für die Besten Kostüme.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cinema.de: Filmkritik

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