- Nikita (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Nikita Produktionsland Frankreich, Italien Originalsprache Italienisch, Französisch Erscheinungsjahr 1990 Länge 117 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Luc Besson Drehbuch Luc Besson Produktion Patrice Ledoux Musik Éric Serra Kamera Thierry Arbogast Schnitt Olivier Mauffroy Besetzung - Anne Parillaud: Nikita
- Tchéky Karyo: Bob
- Jeanne Moreau: Amande
- Jean-Hugues Anglade: Marco
- Jean Reno: Victor
Nikita ist ein Spielfilm des französischen Regisseurs Luc Besson aus dem Jahr 1990. Dieser Action-Thriller im Stil des französischen Cinema du Look war in den 1990er Jahren einer der international erfolgreichsten französischsprachigen Kinofilme.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Nikita, eine drogensüchtige junge Frau, begeht mit Freunden einen nächtlichen Einbruch in eine Apotheke, um sich Drogen zu verschaffen. Als zuerst der Eigentümer und kurz darauf ein Einsatzkommando der Polizei auftauchen, entwickelt sich eine blutige Schießerei, bei der der Apotheker, all ihre Freunde und mehrere Polizisten getötet werden. Nikita wird wegen Mord an einem der Polizisten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Eine Spezialabteilung des Geheimdiensts täuscht daraufhin ihren Suizid samt öffentlichem Begräbnis vor, während sie in Wirklichkeit in ein geheimes Ausbildungszentrum gebracht wird. Zum Beweis zeigt ihr ihr späterer Ausbilder Fotos von der inszenierten Beerdigung, auf denen sie zu ihrem Entsetzen ihre um sie trauernden Freunde erkennt. Vor die Wahl gestellt, nun tatsächlich in diesem Grab zu landen oder „dem Land zu dienen“, wird sie als Spezialagentin und Auftragsmörderin für den Staat ausgebildet.
Nach jahrelanger brutaler Ausbildung in Gefangenschaft wird sie "gezähmt" und als Kampfmaschine ausgebildet wieder ins Leben entlassen. Als verdeckte Agentin soll sie ein unauffälliges Leben führen und auf Abruf für gefährliche Aufträge aller Art bereitstehen. Alsbald verliebt sie sich und muss erkennen, dass ihr der Staat nur scheinbar die Chance auf ein besseres Leben verschafft hat. Während sie verzweifelt versucht, mit ihrem Freund ein normales Leben zu führen, wird es zusehends schwieriger, ihre regelmäßigen Mordaufträge vor ihm geheim zu halten, was zu zahlreichen turbulenten Verwicklungen führt.
Remakes und Fernsehserien
- Von Nikita gibt es die weitgehend unbekannten Hongkong-Remakes Black Cat (Hei mao, 1991) und Codename: Cobra (Hei mao II, 1992). Beide Filme entstanden unter der Regie von Stephen Shin.
- Das US-Remake Point of No Return bzw. The Assassin (USA 1993, Regie: John Badham) ist im deutschsprachigen Raum unter dem Titel Codename: Nina bekannt. In der Hauptrolle ist Bridget Fonda zu sehen.
- In Kanada wurden 96 Folgen der Fernsehserie Nikita (Original-Titel: La Femme Nikita) (1997 bis 2001) mit Peta Wilson, Roy Dupuis, Alberta Watson, Eugene Robert Glazer, Don Francks und Matthew Ferguson gedreht.
- Der Stoff wurde 2010 fürs US-Fernsehen erneut als Serie adaptiert. Maggie Q verkörpert die titelgebende Heldin.
Kritiken
Lexikon des Internationalen Films: Äußerlich perfekt inszenierte Horrorvision einer lebendigen Tötungsmaschine, die aber die Charaktere ihrer Figuren völlig vernachlässigt und das exzessiv ausgespielte Thema der (Staats-)Gewalt in keiner Weise reflektiert.[1]
René Malgo von Filmstarts.de schrieb Jahre nach Erscheinen des Films zurückblickend: Kritiker konnten mit „Nikita“ nicht viel anfangen, was Luc Besson auch dazu veranlasste, in jenen Tagen leidenschaftlich und nicht ganz ohne Unrecht über sie herzuziehen. (...) Tatsächlich profitiert „Nikita“ von einer exzellenten, stilistischen Bilderflut und erinnert handwerklich an Werke wie Hollywoods Highlander oder Hongkongs A Better Tomorrow, die seinerzeit inszenatorisch neue Wege gegangen sind. (...) Nunmehr ist „Nikita“ zum modernen Klassiker avanciert. Kaum einer sinniert mehr über die vermeintliche Unglaubwürdigkeit einer ausgefallenen Story. Das ist auch unnötig, denn als Film funktioniert „Nikita“, reißt insbesondere emotional mit, unterhält sehr spannend und wirkt gerade innerhalb seines eigenen filmischen Universums glaubhaft. Mehr braucht von einem Action-Drama nicht verlangt werden.[2]
Sonstiges
- Ca. 3,8 Millionen Kinobesucher sahen den Film in Frankreich
- Maximilian Schell spielte in einer kleinen Nebenrolle (Cameo-Auftritt) einen Mann, der Nikita über ihren letzten Auftrag informiert.
Auszeichnungen (Auswahl)
- Anne Parillaud gewann 1990 den César in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin. Nominiert wurde der Film in acht Kategorien, nämlich: Bester Film, Beste Regie, Beste Filmmusik, Beste Kamera, Bestes Szenenbild, Bester Ton, Bester Schnitt und Bester Nachwuchsdarsteller.
- 1991 gewann Luc Besson als Regisseur des Besten ausländischen Filmes den Nastro d'Argento des Verbandes der italienischen Filmjournalisten.
- 1992 wurde der Film als Bester ausländischer Film bei den Japanese Academy Awards nominiert.
- Des Weiteren wurde Nikita 1992 bei den Golden Globe Awards als Bester fremdsprachiger Film nominiert.
Weblinks
- Nikita in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Nikita bei Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
Filme von Luc BessonDer letzte Kampf | Subway | Im Rausch der Tiefe | Nikita | Léon – Der Profi | Das fünfte Element | Johanna von Orleans | Angel-A | Arthur und die Minimoys | Arthur und die Minimoys 2 – Die Rückkehr des bösen M. | Adèle und das Geheimnis des Pharaos | Arthur und die Minimoys 3 – Die große Entscheidung | The Lady
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