- Ramses II.
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Namen von Ramses II.
Sitzstatue von Ramses II.; Museo Egizio, TurinHorusname
Ka-nechet-meri-maat
K3-nḫt-mrj-m3ˁ.t
Starker Stier, Geliebter der Maat
Ka-nechet-meri-Re
K3-nḫt-mrj-Rˁ
Starker Stier, Geliebter des ReNebtiname
Wr-šfjt-mk-kmt
Mit großen Ansehen, Beschützer ÄgyptensGoldname
ˁ3-ḫpš-mrj-t3.w(j)
Groß an Schlagkraft, Geliebter der Beiden LänderThronname
Wsr-m3ˁ.t-Rˁ
Stark/mächtig ist die Maat des Re
Wsr-m3ˁ.t-Rˁ-stp.n-Rˁ
Stark/Mächtig ist die Maat des Re, Erwählter des ReEigenname
(Ra mesi su meri Amun)
Rˁ msj sw mrj Jmn
Re ist der, der ihn geboren hat, Geliebter des Amun
Ss-sw
S-swGriechisch Diodor: Οσυμανδυας (Osymandyas) Ramses II., auch Ramses der Große genannt (* um 1303 v. Chr.; † 27. Juni 1213 v. Chr.), war der dritte altägyptische König (Pharao) aus der 19. Dynastie des Neuen Reichs. Er regierte von 1279 bis 1213 v. Chr. und war einer der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägypten.
Während seiner Regierungszeit erreichte Ägypten eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte, wie sie nach ihm unter keinem Pharao mehr erreicht wurde. Durch sein diplomatisches Handeln gelang es ihm, einen fast fünfzigjährigen Frieden mit seinen Nachbarvölkern, darunter auch mit den Hethitern, zu halten.
Inhaltsverzeichnis
Zur Person
Ramses war der Sohn von Sethos I. und dessen großer königlicher Gemahlin Tuja.[1] Er hatte wahrscheinlich zwei Geschwister: einen Bruder, der Nebchasetnebet hieß und schon in jungen Jahren verstarb, sowie eine Schwester mit dem Namen Tia.[2] Lange Zeit wurde auch Henutmire[3] für eine Tochter von Sethos I. und damit eine Schwester von Ramses II. gehalten. Sie war aber tatsächlich die zur großen königlichen Gemahlin erhobene Tochter von Ramses II. Nach Aussagen von Wissenschaftlern war er hellhäutig, etwa 172 cm groß und hatte bei seinem Tod weiße Haare (heute gelb verfärbt).[4]
Von seinen drei großen königlichen Gemahlinnen Nefertari, Isisnofret[1] und Maathorneferure hatte er möglicherweise mehr als fünfzehn Kinder. In der Zuordnung sind sich die Ägyptologen nur bei den folgenden sicher:
- Nefertari gebar mehrere Söhne, den Erstgeborenen und Kronprinzen Amunherchepeschef, Paraherwenemef, Seti und Meriatum, sowie die Töchter Meritamun (weitere große königliche Gemahlin) und Henuttaui.[5]
- Isisnofret brachte die Töchter Bintanat (weitere große königliche Gemahlin), Nebettaui (weitere große königliche Gemahlin) und Isisnofret sowie die Söhne Ramses, Chaemwaset und Merenptah, den Nachfolger Ramses II., zur Welt.
- In der Mitte seiner Regierungszeit, um das 34. Regierungsjahr, heiratete Ramses die hethitische Prinzessin Sauskanu, die den ägyptischen Namen Maat-Hor-Neferu-Re erhielt. Von ihr ist wenig bekannt, obwohl sie noch im 61. Regierungsjahr des Herrschers lebte. Kinder aus dieser Verbindung sind nicht bekannt.[6]
Von Ramses II. sind als Nachkommen 40 Töchter und 45 Söhne bekannt. Designierte Nachfolger sind der Reihe nach Amunherchepeschef, Sethherchepeschef (Söhne der Nefertari), Ramses (1. Sohn der Isisnofret) und Chaemwaset (2. Sohn der Isisnofret). Sein wirklicher Nachfolger wurde dann Merenptah, der 13. Sohn (von Isisnofret).
Während seiner letzten 20 Lebensjahre litt er an einer Versteifung der Wirbelsäule, die auch mit öfter auftretenden Entzündungen einherging. Aus diesem Grund konnte er im Alter nur noch tief gebückt und vermutlich an einem Stock gehen. Bei seinem Tod war er rund 85 bis 90 Jahre alt.
Die Kindheit
Das erste große Ereignis im jungen Leben des Ramses dürfte die Thronbesteigung seines Großvaters Ramses I. gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt war Ramses etwa fünf Jahre alt. Da seinem Großvater bis zu seinem Tod nur knapp zwei Regierungsjahre verblieben, war das nächste Großereignis die Krönung seines Vaters Sethos I. im Jahr 1290 v. Chr. Als Ramses noch jung war, heiratete seine Schwester Tia einen Mann mit dem selben Namen, Tia.
Tia war der Sohn des königlichen Schreibers und damit Vorratsverwalters Amunwahsu am pharaonischen Hof. Tia wurde Schreiber des Königs und Schatzhausvorsteher und erreichte bei Ramses eine so hohe Vertrauensstellung, dass er später der Verwalter des Tempels der Millionen Jahre des Ramses wurde. Das Doppelgrab Tia und Tia wurde später direkt neben dem Grab des Haremhab in Saqqara entdeckt.[7]
Als Zehnjähriger bekam Ramses von seinem Vater den Ehrentitel Oberkommandierender des Heeres verliehen. Seine ersten Schlachten erlebte er rund zwei Jahre später im Nildelta, als sein Vater gegen die Tjehenu und Meschwesch in den Kampf zog und der junge Prinz ihn begleitete. Im Folgejahr zog das ägyptische Heer in Richtung Syrien, um die Hethiter zurückzudrängen und die Stadt Kadesch am Orontes wieder unter ägyptische Kontrolle zu bekommen.
Nach dem Friedensschluss mit den Hethitern kehrte wieder Ruhe am ägyptischen Hof ein und mit knapp fünfzehn Jahren erhob Sethos I. seinen Sohn zum Mitregenten.
Als Mitregent
Mit großer Wahrscheinlichkeit stand der Palast des Ramses, der ihm als Mitregent seines Vaters erbaut wurde, in Memphis. Die beiden Königsgemahlinnen Nefertari und Isisnofret sind seit der Mitregentenzeit belegt. Ramses wurde mit ihnen in seinem fünfzehnten Lebensjahr verheiratet. Über die Herkunft beider ist nichts bekannt. Vermutungen der Ägyptologen gehen in die Richtung, dass Isisnofret möglicherweise eine syrische Prinzessin gewesen sein könnte, da die erste Tochter Bintanat genannt wurde. Der Name bedeutet Tochter der Göttin Anat. Anat war eine asiatische Göttin aus dem syrischen Raum.
1287 v. Chr. erlebte Ramses die Niederschlagung eines Aufstandes im Land Kusch mit. Seinem Vater gelang dies innerhalb nur einer Woche. Dabei machte er fast eintausend Gefangene. In seinem 22. Lebensjahr wurde Ramses von seinem Vater Sethos I. offiziell mit der Entgegennahme der Tributzahlungen aus den Ländern Wawat und Kusch betraut. Zudem zog er gegen aufständische Beduinen im Land Kanaan zu Felde. Nun tauchte der junge Mitregent auch als vollwertiger Pharao erstmalig auf Tempelinschriften auf. In einer Seeschlacht gelang es Ramses, die in das Nildelta eingedrungenen Scherden zurückzuschlagen, die sich mit den Libyern verbündet hatten.
Regierungsübernahme
Als kurz darauf sein Vater Sethos im 25. Lebensjahr von Ramses am 26. Schemu III 1279 v. Chr. starb, übernahm Ramses einen Tag später am 27. Schemu III (31. Maijul./ 20. Maigreg.) die alleinige Regentschaft.[8] Einen sogenannten „chronologischen Anker“ stellt nach Meinung zahlreicher Ägyptologen das Neumonddatum im 52. Regierungsjahr von Ramses dar. Der erste Tag des Mondkalenders fiel in jenem Jahr auf den 27. Peret II.
Altägyptischen Quellen ist zu entnehmen, wann der erste Mondmonatstag begann. In den Sargtexten gilt der zweite Mondmonatstag als „Tag, an dem der Mond klein ist“. Ein ptolemäischer Text aus dem Chonsu-Tempel in Karnak beschreibt die beiden ersten Mondmonatstage: „Der Mond wird am Tag der Nichtsichtbarkeit empfangen und am zweiten Mondmonatstag geboren.“[9] Jürgen von Beckerath berechnete das Neumonddatum und entschied sich von den für ihn in Frage kommenden Jahren 1203, 1228 sowie 1253 v. Chr. für die mittlere Möglichkeit, da er bezüglich der Thronbesteigung das Jahr 1304 v. Chr. als „zu früh“ und das Jahr 1254 v. Chr. als „zu spät“ einstufte. Ausgehend vom Jahr 1228 v. Chr. ergaben die Berechnungen von Beckeraths in Rückrechnung somit das Jahr 1279 v. Chr. als Regierungsantrittsdatum. Dennoch ist die Ermittlung des Neumonddatums nicht unumstritten, da auch andere Berechnungsgrundlagen vorliegen.
Datum des Neumondfestes im Jahr 1228 v. Chr. (Berechnung: Jürgen von Beckerath) Ereignis Bezugsort Gregorianischer Kalender Ägyptischer Kalender Letzte sichere Altlichtsichtbarkeit
7. Dezember gegen 5:50 Uhr OrtszeitÄgypten 6.–7. Dezember 25. Peret II Tag des Neumondfestes:[10]
Beginn mit Sonnenaufgang des 8. DezemberÄgypten 8.–9. Dezember 27. Peret II Gemäß neuer Ermittlungen von Rita Gautschy fiel der astronomische Neumondtag im Jahr 1228 v. Chr. auf den 28. Peret II. Aufgrund der nur knappen Sichtbarkeitsdauer der Altlicht-Mondsichel im Monat Peret II des Jahres 1228 v. Chr. besteht die Möglichkeit, dass am 19. Dezemberjul./ 8. Dezembergreg.noch eine Sichtung vorgenommen werden konnte. Eine sichere Aussage kann jedoch nicht getroffen werden, so dass lediglich nur für den 18. Dezemberjul./ 7. Dezembergreg. von einer zweifelsfreien Sichtung des Altlichts ausgegangen werden kann. Ein alternatives astronomisches Neumonddatum bezüglich des 27. Peret II liegt nach Gautschys Zuweisung für das Jahr 1239 v. Chr. vor. Allerdings ist jenes Datum mit ähnlichen Sichtbarkeitsproblemen des Jahres 1228 v. Chr. verbunden.[11]
Krönung
Etwa am 7. Augustgreg. (12. Achet II) 1279 v. Chr. erfolgte wohl die Beerdigung seines Vaters Sethos, die traditionsgemäß mindestens 70 Tage nach dem Tod vorgenommen wurde und zumeist an den mythologischen Himmelsaufstieg des Königs am zweiten Mondmonatstag gekoppelt war.[12] Anschließend wurde der junge Prinz auf seine Krönungszeremonie vorbereitet. Als Ramses schließlich die straußenfederne Chepreschkrone trug, wurde seine aus fünf Namen bestehende Königstitulatur verkündet.
Usermaatre Setepenre (Stark ist die Maat des Re, Auserwählt von Re; auch mit Beinamen: Zeichen des Re, Plan des Re, Herrscher von Theben, Erbe des Re, Geliebter des Re, Besitzer von Schlagkraft, stark wie Month.)
Horusnamen:
Mächtiger Stier, geliebt von Maat, Herr von Sedfesten wie sein Vater Ptah-Tatenen, Geliebter des Re, der jedes Fremdland niedertritt unter seinen Sohlen, der sich über die Maat freut, der Theben erhebt mit mächtiger Kraft, Reich an Kraft, Sohn des Atum mit großen Siegen, der mit seiner Schlagkraft kämpft, mit großem Königtum, mit großem Ansehen, der die Maat erhebt, Reich an Schlagkraft mit spitzen Hörnern, der jedes Land schlägt, der die beiden Länder vereint, mit beständigem Willen und mächtiger Kraft, mit großen Sedfesten, Geliebter der beiden Länder, Starker Stier des Re, der die Asiaten zerschlägt, Stier der Herrscher, Groß an Sedfesten wie Tatenen.Nebtinamen:
Beschützer Ägyptens, der die beiden Länder unterwirft, Re der die Götterstatuen hervorbringt, der die beiden Länder begründet, Göttliches Abbild des Chepri, mit großem Ansehen, Beschützer Ägyptens, der die Denkmäler in Luxor hervorragend ausführt für seinen Vater Amun, der ihn auf seinen Thron gesetzt hat, der sich über die Maat freut wie der Horizontische, Kämpfer für Millionen, Löwe mit starkem Willen, der mit seiner Schlagkraft kämpft, der seine Armee beschützt, der den ihn Angreifenden zu Fall bringt, der das Ende der Welt erreicht.Goldnamen:
Goldhorus, reich an Jahren, groß an Siegen, reich an Schlagkraft, Geliebter der beiden Länder, ein Pfeiler wie Derjenige-der-in-Theben-ist, der Nützliches ausführt für den, der ihn erschaffen hat, mit mächtiger Schlagkraft, der die neun Bogen (Ägyptischer Feind) unterwirft, mit großen Siegen in jedem Fremdland, mit großem Ansehen und mächtiger Kraft, der die Fremdländer bezwingt und die Rebellen niederwirft.Nach einer anschließenden erneuten Salbung schloss ein Priester die Inthronisierung ab. Es folgten noch eine Nachtzeremonie und eine Zeremonie im Lebenshaus. Dann konnte der neue Pharao endlich seinen goldbeschlagenen Wagen besteigen und sich in einem großen Umzug seinem jubelnden Volk zeigen.
Pharao Ramses II.
Ramses Mutter Tuja agierte in den ersten Jahren der Herrschaft zusammen mit seinen beiden Hauptfrauen Nefertari und Isisnofret als Große königliche Gemahlin an seiner Seite. Dies ist auf vielen Inschriften, die aus den frühen Regierungsjahren stammen, belegt. Tuja starb dann aber im Jahr 1258 v. Chr. und wurde im Tal der Königinnen im Grab QV 80 bestattet. Ramses erhob seine Tochter Bintanat im Folgejahr zur Großen königlichen Gemahlin. 1255 v. Chr. bekam auch Meritamun dieses hohe Amt angetragen.
Im Jahr 1255 v. Chr. verstarb die Große königliche Gemahlin Nefertari, die Ramses auf vielen Inschriften wegen ihrer Schönheit und seiner Liebe zu ihr förmlich vergötterte. Dies muss ein großer Schlag für den Pharao gewesen sein. Die Beisetzung fand im Tal der Königinnen statt. Das Grab QV 66 der Nefertari, das 1904 von Ernesto Schiaparelli entdeckt wurde, gilt heute als eines der schönsten und besterhaltenen Gräber ganz Ägyptens.
Als die Große königliche Gemahlin Isisnofret im Jahr 1246 v. Chr. starb, heiratete Ramses wohl aus politischen Gründen eine hethitische Prinzessin, die von ihm den Namen Maathorneferure erhielt.
Wenn der auf späteren Inschriften erwähnte Sohn des Ramses Sethherchepeschef mit Amunherchepeschef identisch ist, starb dieser um das Jahr 1244 v. Chr. Er wurde im Grab KV5 im Tal der Könige beigesetzt.
Für das Jahr 1239 v. Chr. verzeichnen Inschriften die Heirat mit einer weiteren hethitischen Prinzessin, deren Name aber nicht erwähnt wird.
Prinz Chaemwaset, der im Jahr 1230 v. Chr. als Ramses Nachfolger proklamiert wurde, starb aber schon fünf Jahre später, so dass 1225 v. Chr. Prinz Merenptah als neuer Thronfolger eingesetzt wurde.
Politik
Ein sehr wichtiges Mitglied am Hofe des Pharaos war der Wesir Paser. Er hatte dieses Amt schon unter Ramses Vater Sethos I. inne. Auch unter Ramses II. spielte Paser im ägyptischen Reich eine große Rolle. Er unterstützte den Pharao nicht nur in innenpolitischen Angelegenheiten, auch außenpolitisch besaß Paser durchaus ein Mitspracherecht.
Schon unter der Regierung von Sethos I. waren die Hauptfeinde die libyschen Stämme im Nordwesten, sowie die syrischen Vasallenstaaten, die sich immer wieder gegen die ägyptische Herrschaft erhoben. Gegen Ende der Regierungszeit traf das Heer Sethos’ I. hier auch erstmals auf das Hethitische Großreich, das begonnen hatte, sich in Richtung Ägypten auszudehnen und die Stadt Kadesch in Nordsyrien eroberte.
So war auch Ramses II. gezwungen, sich gegen dieselben Gegner zur Wehr zu setzen. Gerade die Hethiter bereiteten ihm zu Beginn seiner Regierungszeit große Schwierigkeiten.
Feldzüge nach Syrien
Schon im Sommer des vierten Jahres seiner Regierung, 1276 v. Chr., zog Ramses mit seinem Heer gegen Syrien. Das Heer schlug den Weg ins Landesinnere ein und eroberte das Fürstentum Amurru, das unter der Herrschaft des Bentešina stand, zurück. Mit diesem Schlag forderte Ramses die Hethiter förmlich auf, sich einer Entscheidungsschlacht um die Vorherrschaft im syrischen Raum zu stellen.
Ramses rüstete eine Armee von ca. 20.000 Mann aus und zog mit ihr 1274 v. Chr. den heutigen Gazastreifen entlang nach Syrien. Rund sechzehn Kilometer vor der Stadt Kadesch am Orontes im Wald von Labwi kam das Heer Anfang Mai zum Stehen. Auch der Hethiterkönig Muwatalli II. hatte ein Heer aufgestellt, das mit zwei Divisionen von jeweils fast 19.000 Mann und einer Streitmacht von 2.500 bis 3.500 Kampfwagenlenkern angeblich fast doppelt so groß war wie das ägyptische Heer. Hier kam es am 12. Mai 1274 v. Chr. zur Entscheidungsschlacht bei Kadesch, die die bestdokumentierte Konfrontation zweier Staaten der Antike bis zu diesem Zeitpunkt ist, da ihr Verlauf in vielen Tempelinschriften Ramses II. erhalten ist.
Die Schlacht brachte keinem der beteiligten Gegner einen eindeutigen Vorteil, auch wenn Ramses das Ziel des Feldzugs, die Einnahme von Kadesch, klar verfehlte. Zurück in Ägypten ließ er jedoch die Schlacht als einen großen Sieg seiner Truppen darstellen. In den Folgejahren stabilisierte sich der hethitische Einfluss im Norden, aber die Hethiter konnten nicht bis nach Ägypten vordringen. Ramses führte noch dreimal sein Heer nach Norden. Nach etwa fünfzehn Jahren sahen sich die Hethiter jedoch von einem neuen Feind, den Assyrern, bedroht, so dass der König Hattusili III. Ramses einen Friedensschluss, ja sogar einen Bündnispakt anbot.
Während an dieser Front relative Ruhe herrschte, musste sich Ramses aber durchaus bemühen, die anderen Landesgrenzen zu sichern. So unternahm er beispielsweise 1236 v. Chr. eine Strafexpedition in den Süden nach Nubien.
Frieden
Nach monatelangen Verhandlungen gelang es schließlich am 21. November 1259 v. Chr., den Friedensvertrag zwischen Ramses II. und Hattusili III. zu unterzeichnen.
1246 v. Chr. schlug Hattusili III. zusätzlich die Heirat Ramses’ mit einer seiner Töchter, Maathorneferure, vor, um das Bündnis zwischen den beiden Ländern noch zu vertiefen. Zwei weitere Hochzeiten sollten folgen.
Der Frieden mit den Hethitern, der als ältester bekannter schriftlicher Friedensschluss gilt, hielt bis über den Tod Ramses’ II. hinaus. Sogar sein Sohn und Nachfolger auf dem Pharaonenthron Merenptah lieferte Getreide an den hethitischen König Suppiluliuma II., als in dessen Reich eine Hungersnot ausbrach. Doch gegen Feinde der Hethiter zog Merenptah nicht zu Felde, wie es der Friedensvertrag eigentlich vorsah. Kurz darauf ging das hethitische Reich unter.
Der Hofstaat
Der Hofstaat des Herrschers ist relativ gut dokumentiert. Viele seiner Beamten sind durch zahlreiche und bedeutende Denkmäler belegt. An erster Stelle sind hier die Wesire zu nennen: Nebamun, Paser, Rahotep, Chay und Neferrenpet. Vor allem Paser scheint eine bedeutende Persönlichkeit gewesen zu sein, der sogar einen Brief an den Großkönig Hattusili III. sandte. Von den anderen Beamten sei der Vizekönig von Kusch Setau erwähnt, der selbst an Tempelbauten des Herrschers seinen Namen anbringen ließ.
Bauten
Durch Ramses rege Bautätigkeit, die mit der Vollendung der begonnenen Bauwerke seines Vaters begann, ist uns im Wesentlichen seine Geschichte überliefert. Dies resultiert aus der gewaltigen Zahl an Inschriften, die er in die Tempel, Paläste und Stelen einmeißeln ließ.
Ramses hatte eine Vorliebe für Mega-Bauten, die jedoch schon nach einigen Jahrhunderten wegen schlechter Fundamente und anderer Baufehler/-flüchtigkeiten einiges von ihrer Wirkung einbüßten.
Nachfolgend eine kleine Auswahl der Bauten und Ausbauten:
- Abydos (Tempel)
- Akscha-Tempel
- Amara (Tempel)
- Beit el-Wali (Speos)
- ad-Derr (Tempel)
- Dschabal as-Silsila (Felsstele)
- Gerf Hussein (Haus des Ptah)
- Heliopolis (ausbau des Sonnentempels, Obelisken)
- Herakleopolis Magna (Heiligtum des Herischef)
- Hermopolis Magna (Erweiterung des Thot-Tempel)
- Karnak-Tempel (viele Tempelerweiterungen)
- Luxor-Tempel (Tempelerweiterung, Obelisken)
- Memphis (Erweiterung des Ptah-Tempel)
- Serapeum in Saqqara (ausgebaut)
- Wadi as-Subu' (Amun-Tempel)
Pi-Ramesse
Schon kurz nach dem Tod seines Vaters erklärte Ramses den bei der alten Hyksosstadt Auaris im östlichen Nildelta gelegenen Sommerpalast, der von seinem Vater erbaut wurde, zum Kern seiner neuen Hauptstadt. Er ließ ihn zu einer gewaltigen Metropole am Pelusischen Nilarm ausbauen, die wahrscheinlich eine Fläche von über 30 km² bedeckte.
Die Tempelanlagen der Stadt wurden von späteren Dynastien, hier besonders der 22. Dynastie, abgebaut und zum Bau von deren Hauptstadt Tanis weiterverwendet, da der Pelusische Nilarm schon zu Zeiten der 20. Dynastie zu versanden begann und die Hafenanlagen nutzlos wurden.
Abu Simbel
Das wohl bekannteste Bauwerk, das Ramses II. hat bauen lassen, ist der Tempel von Abu Simbel. Die aus zwei Tempeln bestehende Tempelanlage liegt etwa 300 km südlich von Assuan, am Rande des Nasser-Stausees, im damaligen Nubien. Es wird vermutet dass er dieses prunkvolle Bauwerk bewusst zur Abschreckung der unterworfenen Nubier dort bauen ließ. Die Außenwand des größeren Tempels (altäg. Meha) zieren vier überlebensgroße Sitzstatuen von Ramses II. und mehrere kleinere seiner Frauen und Kinder. Der kleine Tempel von Abu Simbel (altäg. Ibschek) ist Ramses erster Hauptfrau Nefertari gewidmet.
In einer großen internationalen Aktion konnte die Tempelanlage ab 1964 vor den durch den neu angelegten Nassersee immer höher steigenden Nilfluten gerettet werden, indem sie auf ein 64 m höheres Niveau versetzt wurde.
Das Ramesseum
An der Stelle in Theben-West, wo schon sein Vater Sethos I. einen Schrein errichtet hatte, baute Ramses den Palast des Ramses II. vereint mit Theben im Reich des Amun.
Schon in der Antike wurde der Palast als Steinbruch benutzt und andere ägyptische Dynastien benutzten dessen Steine zum Bau ihrer eigenen Tempel. Im frühen 19. Jahrhundert, während der Ägyptischen Expedition, erforschte Champollion die Anlage und gab ihr den Namen Ramesseum.
Tod und Mumifizierung
Ramses II. starb im Jahr 1213 v. Chr. nach 66 Jahren und zwei Monaten Regentschaft am 27. Junigreg. (18. Achet I) in seiner Hauptstadt Pi-Ramesse. Nach seinem Tod bestieg sein Sohn Merenptah einen Tag später (19. Achet I) den Thron.[13] Nachdem die Mumienpriester den Leichnam übernahmen, um die siebzigtägige Mumifizierung durchzuführen, legte die Priesterschaft Ramses II. auf den Balsamierungstisch. Seine linke Seite wurde geöffnet, um die Organe zu entnehmen. Da nach dem ägyptischen Glauben das Herz als Lebenszentrum galt [14], wurde dieses Organ wieder in den Körper zurückgegeben. Die restlichen Organe wurden dann in eigens dafür erstellte Kanopenkrüge gegeben und beigesetzt.
In einem Natronbad wurde nun die Leiche des Ramses gereinigt. Nachdem sie mit Palmwein abgerieben worden war, begann der eigentliche Mumifizierungsvorgang. Der Körper wurde mit kleinen Lederkissen wieder in seine vorherige Form gebracht. Die Mumie wurde anschließend mit unzähligen Kräutern und Blüten ausgestopft. Schließlich wurde, wie in der ägyptischen Mythologie bei Osiris, der Penis entfernt, gesondert mumifiziert und wieder angesetzt. Der Körper wurde mit Binden aus feinstem Leinen eingehüllt. Alles geschah unter den Gesängen und Beschwörungsformeln des Vorlesepriesters.
Vor der Bestattung wurden der Mumie jetzt noch die Schmuckstücke und die Totenmaske angelegt und sie komplett mit langen Leinenbinden und dem Grabtuch verschnürt. Nun kam sie in den Sarkophag.
Siehe auch: Mumifizierung im Alten ÄgyptenDas Grab
Ramses II. wurde im Grab KV7 im Tal der Könige beigesetzt. Schon in der Regierungszeit von Ramses III. in der 20. Dynastie wurde es von zwei Grabräubern teilweise geplündert, wie es im Streik-Papyrus, der im Turiner Museo Egizio zu sehen ist, geschrieben steht.
Eine erste Umbettung des Leichnams fand in der 21. Dynastie statt. Ramses II. wurde in das Grab KV17 seines Vaters Sethos I. verlegt, jedoch kurz darauf in das Grab der Königin Inhapi und danach nach TT320, der sogenannten Cachette von Deir el-Bahari gebracht.
Sein altes Grab KV7 liegt an einer sehr ungünstigen tiefen Stelle im Tal der Könige. Immer wieder wurde es durch Sturzfluten in schwere Mitleidenschaft gezogen, so dass der Schutt den Eingang verschloss. Es wird angenommen, dass KV7 Zerstörungen von mindestens zehn großen Sturzfluten zu überstehen hatte.
1798 wurde es von den napoleonischen Forschern, die während der Ägyptischen Expedition in das Tal der Könige kamen, als aufgefülltes Grab beschrieben. Später war Henry Salt der erste, der Grabungen dort ausführte. Die Schuttbeseitigungen von den Überflutungen verursachten aber eine zusätzliche Austrocknung der Wände, so dass Salz aus den Wänden in die Reliefs und Malereien zog. Auch Rosellini und Champollion untersuchten das Grab. 1845 besuchte Karl Richard Lepsius das Grab und zeichnete den ersten genauen Lageplan. Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert setzten wieder Sturzfluten dem Grab zu und verschütteten es erneut. Derzeit gräbt Christian Leblanc das Grab aus. Er versucht es vollkommen vom übrig gebliebenen Schutt zu befreien, damit es besser untersucht werden kann[15],[16].
Wiederentdeckung
Als am 5. Juli 1881 der angeklagte Grabräuber Muhammad Abd el-Rassul aus dem oberägyptischen Dorf Qurna einige Beamte der ägyptischen Altertumsverwaltung zusammen mit Emil Brugsch zu dem ihm und seiner Familie schon lange bekannten Grab des Hohepriesters Pinudjem II. (TT 320 bei Deir el-Bahari) führte, staunten diese nicht schlecht, da in dem versteckten Grab etliche Mumien der bekanntesten Pharaonen der ägyptischen Antike aus der 18. bis 20. Dynastie lagen, darunter auch die Mumie von Ramses II.
Aus Angst vor Grabräubern ließ Brugsch innerhalb von sechs Tagen das Depot komplett räumen und mit Hilfe von dreihundert Arbeitern alles auf einem Dampfschiff nach Kairo in das dortige Museum von Boulaq abtransportieren. Die Nachricht des königlichen Transports, der offiziell als Trockenfisch deklariert worden war, breitete sich unter der ägyptischen Bevölkerung wie ein Lauffeuer aus. Am Nilufer standen während der Fahrt weinende und schreiende Frauen sowie Männer, die mit ihren Gewehren Salutschüsse in den Himmel feuerten, wie bei einer Begräbniszeremonie[17]
Am 1. Juni 1886 wurde die Mumie Ramses II. von Gaston Maspero im Museum von Boulaq innerhalb von nur einer Viertelstunde ausgewickelt. Dabei entstanden etliche Beschädigungen an der Mumie. Seit 1902 lagerte sie im Ägyptischen Museum in Kairo.
Ramses II. in Paris
Während der Ausstellungszeit im Ägyptischen Museum in Kairo herrschten für die Aufbewahrung der Mumie Ramses II. keine optimalen Bedingungen, so dass sie immer mehr verfiel. So wurde beschlossen die Mumie im Pariser Louvre eingehend zu untersuchen und neu für die Ausstellung zu präparieren.
Die Transall-Maschine mit der Mumie landete am 26. September 1976 nachmittags um 17 Uhr auf der französischen Militärbasis du Bourget, wo sie mit allen militärischen Ehren empfangen wurde. Der französische Präsident hatte die Ministerin für Bildung und Forschung Madame Saunier-Seité entsandt um den Pharao zu begrüßen. Ein fast hundertköpfiges Team aus französischen und ägyptischen Wissenschaftlern begleitete die Mumie in ein Speziallabor, in dem konstant eine Temperatur von 19,5 °C und die Luftfeuchte bei 55 % bis 60 % gehalten wurde.
Bei den folgenden Untersuchungen wurde festgestellt, dass Ramses von Natur aus rothaarig war.[18] Im Alter hatte er ein Rückenleiden, das ihn zwang, am Stock zu gehen. Bei seinem Tod war er wahrscheinlich um die 85 Jahre alt. Weitere Untersuchungen brachten erhebliche zusätzliche Kenntnisse über die altägyptischen Techniken zur Mumifizierung.
Die Mumie war deshalb in einem schlechten Zustand, weil sie von mehreren Pilzarten befallen war, die beseitigt werden konnten. Anschließend wurde sie einer Kobalt-60-Bestrahlung unterzogen um sie zu sterilisieren. Dann wurde sie neu konserviert und am 10. Mai 1977 wieder in ihre Heimat nach Kairo geflogen, wo sie heute einen herausragenden Platz unter den Mumien im ägyptischen Museum einnimmt.
Die Bedeutung Ramses’ II. in der Geschichte
Überlieferung
Die Bedeutung Ramses II. in der Geschichtsschreibung bezieht sich nicht nur auf das Alte Ägypten. Als bedeutender Herrscher seiner Zeit im Vorderen Orient taucht sein Name in etlichen Variationen in vielen unterschiedlichen Schriften auf. In der Bibel wird sein Name als Ramses und auch die Hauptstadt Pi-Ramesse erwähnt. Der ägyptische Priester Manetho schrieb in griechischer Sprache über Ramesses Miamun, bzw. Rapsakes, während der griechische Historiker Herodot den Namen Rhampsinitus benutzte. Diodorus Siculus, der besonders von den Bauten, die heute als Ramesseum bekannt sind, beeindruckt war, benannte ihn um 60 v. Chr. Ozymandias, was eine Fehldeutung des ersten Teils des Thronnamens Usermaatre war. Die Geschichtsschreiber Plinius und Gaius Cornelius Tacitus schrieben in späteren Jahren über den König Rhamsesis oder auch Rhamses.
Der Name Ozymandias erlangte eine gewisse Berühmtheit, als Percy Bysshe Shelley 1818 sein Gedicht über den ägyptischen König Ozymandias veröffentlichte. Ozymandias wurde aber zu der Zeit nicht unbedingt mit Ramses II. gleichgesetzt, sondern für seinen unbekannten Vorgänger oder sogar Nachfolger gehalten.
Erst als mit der Entschlüsselung der Hieroglyphen durch Jean Francois Champollion 1822 die vielen Tempelinschriften Ägyptens deutbar wurden, nahm auch die Person des Ramses II. eine greifbare Gestalt an. Durch immer wieder neue Entdeckungen, die ihm zugeordnet werden konnten, wurde sein Name mit der Zeit so legendär wie der des König Artus.
Exodus
Ramses II. wird von einigen Forschern als der Pharao des Exodus angesehen, unter dem das Volk Israel aus Ägypten auszog. Diese These wird vielfach sehr kontrovers diskutiert. Da es keine ägyptischen Quellen gibt, die den Vorgang des Exodus beschreiben oder auch nur erwähnen, wird er wohl für immer im Bereich der Spekulation verbleiben. Ob es den Exodus jemals gegeben hat, wird mittlerweile von einigen Archäologen und Althistorikern stark bezweifelt.
In diesem Zusammenhang wurde beispielsweise von den Chronologiekritikern David Rohl und Immanuel Velikovsky eine Anpassung der ägyptischen Chronologie an den biblischen Zeitrahmen vorgeschlagen. Wissenschaftliche Auswertungen altägyptischer astronomischer Texte und der Amarna-Briefe sowie bestehende Synchronismen mit anderen mesopotamischen Königen schließen jedoch die von Rohl und Velikovsky publizierten Theorien der Epochenverschiebung aus.
Heutige Sicht
Unumstritten ist, dass in der Regierungszeit seines Vaters Sethos I. die ägyptische Wirtschaft und Kultur auf einem Höhepunkt angelangt war. Ramses war bemüht, dieses Niveau zu halten, was sich nicht nur in der Vollendung der von seinem Vater begonnenen Bauten niederschlägt. Trotzdem sind die unter seiner Herrschaft ausgeführten Arbeiten qualitativ nicht so hochwertig wie die unter seinen Vorfahren ausgeführten.
Unter den forschenden Ägyptologen war die Person Ramses II. nicht unumstritten. So beschrieb ihn der Ägyptologe Banson in den 1950er Jahren als „ungezügelten Despoten mit einer Regierungszeit, die keinerlei Parallelen besitzt, die Errungenschaften seines Vaters und seiner Vorfahren usurpierend, um seine eigene Bedeutung herauszustellen.“
1959 bezeichnete ihn William C. Hayes als „aufdringlichen jungen Mann, der mit nicht viel Intelligenz, dafür aber Geschmacklosigkeit versehen war, aber eine enorme Energie und Anziehungskraft hatte“.
Kenneth A. Kitchen, der sich während seiner Forschungen viel mit Ramses II. beschäftigte, meinte, dass „seine Taten und sein Verhalten im Konsens unserer eigenen sozialen Werte als überheblich und größenwahnsinnig erscheinen, aber in seinem eigenen Umfeld und den Normen und Idealen der damaligen Zeit gesehen werden müssten“.
Claire Lalouette sieht in ihm bei näherer Betrachtung nur einen Blender, dessen antike Beschreibungen nur Idealisierungen der Person des Ramses II. darstellen.
Es gibt jedoch auch andere Stimmen: er sei ein „weitsichtiger Politiker und Meister in der Kunst der Diplomatie“ (H. Schlögl), ein „Symbol dieser Zivilisation wie die Pyramiden. Seine Regierung ist bei weitem die ruhmreichste“ (Nicholas Grimal)
Rezeption in Kunst und Literatur
Für den Ägyptologen Christian Jacq war das Leben Ramses II. Vorbild für seine fünfbändige historische Romanreihe:
- Ramses.
- Der Sohn des Lichts. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 2001. ISBN 3-499-22471-2
- Der Tempel der Ewigkeit. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 2005. ISBN 3-499-22472-0
- Die Schlacht von Kadesch. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 1999. ISBN 3-499-22473-9
- Die Herrin von Abu Simbel. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 1999. ISBN 3-499-22474-7
- Im Schatten der Akazie. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 1999. ISBN 3-499-22475-5
Boleslaw Prus schrieb 1895/96 über Ramses II. einen Roman, der auch in deutscher Übersetzung existiert:
- Boleslaw Prus: Pharao. Area, Erftstadt 2003, 2004. ISBN 3-89996-058-0
Percy Bysshe Shelley ließ sich von einem ab 1816 in London ausgestellten Kopf einer Kolossalstatue Ramses II zu seinem Gedicht Ozymandias inspirieren.
Die beiden amerikanischen Filme Die Zehn Gebote (1923) und Die zehn Gebote (1956) spielen unter Ramses II., der im letzteren Film von Yul Brynner verkörpert wird.
Siehe auch
Literatur
Allgemein
- Manfred Clauss: Ramses der Große. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-15410-4.
- Christiane Desroches Noblecourt: Ramses. Sonne Ägyptens. Gustav Lübbe, Bergisch Gladbach 1997, ISBN 3-7857-0899-8.
- Gerhard Fecht: Ramses II. und die Schlacht bei Qadesch (Quidsa). Göttinger Miszellen Band 80, 1984, S. 23–54.
- Kenneth A. Kitchen: Pharao Triumphant. The Life and Times of Ramesses II. Aris & Phillips, Warminster 1982, ISBN 0-85668-215-2.
- Klaus-Peter Kuhlmann : Der Tempel Ramses II. in Abydos. Vorbericht über eine Neuaufnahme. Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo Band 35, 1979, S. 189–193.
- Klaus-Peter Kuhlmann : Der Tempel Ramses II. in Abydos. Zweiter Bericht über die Neuaufnahme. Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo Band 38, 1982, S. 355–362.
- Hermann A. Schlögl: Ramses II. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2000, ISBN 3-499-50425-1.
- Heike C. Schmidt, Joachim Willeitner: Nefertari. Gemahlin Ramses’ II. Zabern, Mainz 1994, ISBN 3-8053-1529-5.
- Hourig Sourouzian: Standing royal colossi of the Middle Kingdom reused by Ramesses II. Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo Band 44, 1988, S. 229–254.
- Rainer Stadelmann: Die lange Regierung Ramses’ II. Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo Band 37, 1981, S. 457–463.
- Joyce Tyldesley: Ramses. Das Leben des Pharao. Ullstein, Berlin 2002, ISBN 3-550-07529-4.
- Philipp Vandenberg: Ramses der Große. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2003, ISBN 3-404-61494-1.
Zur Mumie
- L. Balout, C. Roubet, Christiane Desroches Noblecourt, u.a. : La momie de Ramsès II. Contribution scientifique à l’égyptologie. Paris 1985.
- Bob Brier: Egyptian Mummies. London, 1996, ISBN 1-85479-799-9, S. 195–207.
- Renate Germer: Das Geheimnis der Mumien. Rowohlt Taschenbuch, Hamburg 1994, ISBN 3-499-19357-4, S. 109–111, 154–155.
- Grafton Elliot Smith: Catalogue General Antiquites Egyptinnes du Musee du Caire, nos 61051-61100, The Royal Mummies. Cairo 1912, S. 62.
Weblinks
Commons: Kategorie:Ramses II. – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienCommons: Ramses II. – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Literatur von und über Ramses II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ausführlich zu Ramses II.
- Informationen zu Ramses II.
- Ramses II. (englisch)
- Egyptology: Hanging in the Hair Über die Haarfarbe von Ramses II. (Anm. afrozentrische Sicht)
- Weitere Namen von Ramses II.
Einzelnachweise
- ↑ a b Heike C. Schmidt, Joachim Willeitner: Nefertari, 26-27
- ↑ Kitchen: Pharao Triumphant, 18
- ↑ Heike C. Schmidt, Joachim Willeitner: Nefertari, 34-35
- ↑ G. E. Smith, Catalogue General Antiquites Egyptinnes du Musee du Caire, nos 61051-61100, The Royal Mummies, Cairo 1912, 62
- ↑ Heike C. Schmidt, Joachim Willeitner: Nefertari, 17-18
- ↑ Heike C. Schmidt, Joachim Willeitner: Nefertari, 33
- ↑ Kitchen: Pharao Triumphant, 28
- ↑ Wolfgang Helck: Geschichte des alten Ägypten. Brill, Leiden 1981, ISBN 90-04-06497-4, S. 186.
- ↑ Winfried Barta In: Studien zur altägyptischen Kultur (SAK) 8. Buske, Hamburg 1980, S. 39.
- ↑ Neumond am 9. Dezember (20. Dezember) um 6:20 Uhr.
- ↑ Rita Gautschy: Projekt Monddaten und Finsternisse: Anwendung astronomischer Chronologie in den Altertumswissenschaften (Monddaten aus dem Archiv von Illahun: Chronologie des Mittleren Reiches). Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde 178, Vol. 1. 2011.
- ↑ Winfried Barta: Thronbesteigung und Krönungsfeier als unterschiedliche Zeugnisse königlicher Herrschaftsübernahme. In: Studien zur altägyptischen Kultur (SAK), Nr. 8. Buske, Hamburg 1980, S. 47.
- ↑ Wolfgang Helck: Geschichte des alten Ägypten. Brill, Leiden 1981, ISBN 90-04-06497-4, S. 191.
- ↑ Dr. B. Geßler-Löhr: Mumifizierung und Ausstattung von Mumien im Alten Ägypten
- ↑ Das Grab KV 7
- ↑ Grabpläne, 2D und 3D (PDF-Datei)
- ↑ Die Königliche Cachette TT320 heute – Institut für Ägyptologie und Koptologie der Universität Münster
- ↑ Bob Brier: Egyptian Mummies, S. 200–201.
Vorgänger Amt Nachfolger Sethos I. Pharao von Ägypten
19. DynastieMerenptah Kategorien:- Ramses II.
- Altägyptischer König (Neues Reich)
- Geboren im 14. Jahrhundert v. Chr.
- Gestorben im 13. Jahrhundert v. Chr.
- Mann
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