Adolf Brodbeck

Adolf Brodbeck

Adolf Brodbeck (* 29. September 1858 in Liestal; † 4. Februar 1937 ebenda, reformiert, heimatberechtigt in Liestal) war ein Schweizer Politiker (FDP).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Adolf Brodbeck kam am 29. September 1858 in Liestal als Sohn des Pfarrers und Baselbieter Regierungsrats Johann Jakob Brodbeck und der Anna geborene Zeller zur Welt. Der Absolvent des Pädagogiums in Basel nahm ein Studium der Rechte an den Universitäten Basel, Strassburg und Leipzig auf, das er mit dem Erwerb des akademischen Grades eines Dr. iur. abschloss.

In der Folge eröffnete er 1883 ein Anwaltsbüro in Liestal. Dazu war er zwischen 1889 und 1890 als Erster Obergerichtsschreiber, daran anschliessend bis 1897 als Staatsanwalt des Kantons Baselland eingesetzt. Ferner nahm er 18 Jahre lang ein Verwaltungsratsmandat in der SBBG wahr. Daneben schrieb er für die Basellandschaftliche Zeitung juristische Beiträge.

Adolf Brodbeck heiratete im Jahr 1892 die gebürtige Langenbruckerin Maria Martha geborene Dettwiler. Er verstarb am 4. Februar 1937 vier Monate nach Vollendung seines 78. Lebensjahres in Liestal.

Politisches Wirken

Adolf Brodbeck fungierte zunächst als Präsident der Gemeindekommission Liestal, bevor er 1897 in den Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft gewählt wurde, in dem er bis 1922 einsass. Dort stand er bis 1902 der Justiz- und Militärdirektion und wieder ab 1917, dazwischen der Baudirektion vor. Zusätzlich amtierte er als Regierungsratspräsident in den Jahren 1900 bis 1901, 1905 bis 1906, 1910 bis 1911, 1915 bis 1916 sowie 1919 bis 1920.

Während seiner Amtszeit als Baudirektor erfolgten der Bau des Rheinkraftwerks Wyhlen und der Schleuse Augst, mehrerer Schmalspurbahnen und der Hauenstein-Basislinie der SBB sowie erste Anpassungen der Strassen an den Autoverkehr. Adolf Brodbeck gehörte dem sogenannten Regierungsfreisinn an, der sich 1910 zur demokratisch-volkswirtschaftlichen Vereinigung zusammenschloss. Überdies war er als Platzkommandant von Liestal eingeteilt.

Siehe auch

Literatur

  • Arnold Seiler-Rosenmund: Stammbaum der Bürgergeschlechter von Liestal 1, 1908, S. 19; 2, 1958, S. 22
  • Basellandschaftliche Zeitung vom 4. sowie 6. Februar 1937

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Brodbeck — ist der Familienname folgender Personen: Adolf Brodbeck (1858–1937), Schweizer Politiker (FDP) Felix Brodbeck (* 1960), Psychologe und Hochschullehrer Heinrich Brodbeck (1811–1886), Schweizer Politiker Hermann Brodbeck (1889–1973), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Brodbeck (1849–1912) — Brodbeck war Bauherr dieses Hauses. Hermann Adolf Brodbeck (* 10. Juli 1849 in Untertürkheim; † 1. April 1912 in Esslingen) war Gastwirt und Mitglied des Deutschen Reichstags. Leben Brodbeck besuchte die Lateinschule in Esslingen …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Adolf Brodtbeck — (* 10. Oktober 1866 in Liestal; † 11. Juni 1932 in Lausanne) war ein Schweizer Jurist und Politiker der Sozialdemokratischen Partei. Leben Brodtbeck wurde 1866 geboren als Sohn des Wirts des Gasthofs «Zum Schlüssel» in Liestal. Er besuchte das… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Regierungsräte des Kantons Basel-Landschaft — Diese Liste zeigt alle Mitglieder des Regierungsrates des Kantons Basel Landschaft. Parteiabkürzungen BAB: Bauern und Arbeiterbund BGB: Bauern , Gewerbe und Bürgerpartei CSV: Christlichsoziale Volkspartei CVP: Christlichdemokratische Volkspartei… …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Huter — Bronzebüste in Heinde Carl Huter (* 9. Oktober 1861 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Brn–Bro — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1898 — Die Reichstagswahl 1898 war die Wahl zum 10. Deutschen Reichstag des Deutschen Kaiserreiches. Sie fand am 16. Juni 1898 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 68% und damit etwas niedriger als bei der Reichstagswahl 1893. Alle drei sogenannten… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg — Diese Liste zählt die Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden Württemberg und − seit deren Umbenennung am 26. Juni 2009 − die Träger des Verdienstordens des Landes Baden Württemberg auf. Die Zahl der lebenden Träger des Ordens ist auf 1.000 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Pseudonymen — Hier ist eine Liste bekannter Pseudonyme. Inhalt und Konventionen Die Liste soll alphabetisch nach den Pseudonymen sortiert sein. Die Einträge sollen formatiert sein, um Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Namensverkürzungen (z. B. Rudi… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Ägyptologen — In dieser Liste werden Ägyptologen und Sudanarchäologen gesammelt, die für dieses Fach habilitiert wurden, als Autoren relevant sind oder andere bedeutende Beiträge zur Ägyptologie geleistet haben. Amateure, Autodidakten und andere für die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”