- Adolf Braun (Politiker, SPD)
-
Adolf Braun (* 20. März 1862 in Laag (Steiermark), Steiermark; † 13. Mai 1929 in Berlin) war ein österreichisch-deutscher Journalist und Politiker der SPD.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Er war der Sohn des Eisenbahnbauunternehmers Ignaz Braun. Sein Bruder war der sozialdemokratische Publizist Heinrich Braun, seine Schwester Emma war mit dem österreichischen Sozialistenführer Victor Adler verheiratet. Nach der Matura in Wien 1881 studierte Braun von 1882 bis 1885 in Freiburg im Breisgau und Basel Nationalökonomie und Statistik. Während seines Studiums schloss er sich dem Akademischen Turnverein an. 1886 wurde er in Freiburg zum Doktor der Philosophie promoviert. Anschließend war er zunächst Redakteur bei der SPÖ-Zeitung Gleichheit in Wien, ab 1890 arbeitet er für die Sächsische Arbeiterzeitung in Dresden. Von 1893 an ist er Redakteur des Vorwärts in Berlin, wird wegen seiner Tätigkeit aber im Dezember 1898 aus Preußen ausgewiesen. Er zieht nach Nürnberg und wird dort Chefredakteur der Fränkischen Tagespost, außerdem arbeitet er als Deutschland-Korrespondent der Wiener Arbeiterzeitung. 1918 nimmt er die deutsche Staatsbürgerschaft an.
Braun ist auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in der Gedenkstätte der Sozialisten beigesetzt.
Parteiarbeit
Braun beteiligte sich 1887 an der Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Als er nach Deutschland zieht, wechselt er in die SPD über. Von 1920 bis 1927 gehört er dem Parteivorstand an, in dem er vor allem für das Verlagswesen und die Parteipresse zuständig ist. 1921 gehört er der Programmkommission für das Görlitzer Programm der SPD an.
Tätigkeit als Abgeordneter
Braun gehörte 1919/20 der Weimarer Nationalversammlung an. Anschließend war er bis 1928 Reichstagsabgeordneter.
Veröffentlichungen
- Die Arbeiterschutzgesetze der europäischen Staaten. 1890.
- Ziele und Wege. Erläuterungen der sozialdemokratischen Gegenwartsforderungen. Vorwärts, Berlin 1906.
- Die Tarifverträge und die deutschen Gewerkschaften. Stuttgart 1908.
- Die Gewerkschaften, ihre Entwicklung und Kämpfe. Fränkische Verlagsanstalt, Nürnberg 1914.
- Sturmvögel der Revolution!. Aktenstücke zur Vorgeschichte der Revolution. Buchhandlung Vorwärts Paul Singer, Berlin 1919.
- Programmentwurf der Sozialdemokratischen Partei. Ein Kommentar. Dietz, Stuttgart 1921.
- Zeitungs - Fremdwörter und politische Schlagwörter. Verdeutscht und erläutert von Dr. Braun. J.H.W. Dietz Nachfolger, Berlin 1922
Literatur
- Georg Kotowski: Braun, Adolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 545 f.
Weblinks
- Adolf Braun in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Susanne Eckelmann: Tabellarischer Lebenslauf von Adolf Braun im LeMO (DHM und HdG)
Kategorien:- Mitglied der Weimarer Nationalversammlung
- Reichstagsabgeordneter (Weimarer Republik)
- SPÖ-Mitglied
- SPD-Mitglied
- Deutscher Journalist
- Österreichischer Journalist
- Geboren 1862
- Gestorben 1929
- Mann
Wikimedia Foundation.