Adolf Eichenseer

Adolf Eichenseer

Adolf Eichenseer (* 27. Januar 1934 in Schmidmühlen) ist ein deutscher Mundartdichter, ehemaliger Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur am Alten Gymnasium Regensburg absolvierte Eichenseer am Institut für Lehrerbildung in Freising das Studium für das Lehramt an Volksschulen. Von 1955 bis 1958 war er als Volksschullehrer in München tätig und legte 1958 das zweite Staatsexamen ab.

In den Jahren 1958/59 folgte die Ausbildung zum Realschullehrer für Deutsch und Musik an der Pädagogischen Hochschule München-Pasing und an der Hochschule für Musik in München, diese Ausbildung endete mit dem Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen (Fächer Deutsch und Musik). Anschließend war Eichenseer 10 Jahre als Realschullehrer bzw. Studienrat in München tätig, zuletzt als Realschulkonrektor.

In einem weiteren Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München belegte er die Fächer Volkskunde, Musikwissenschaft und Pädagogik und promovierte 1966 zum Dr. phil. Während dieses Studiums war er nebenbei als Organist und Chordirektor in St. Joachim, München aktiv.

Wirken

1969 kehrte Eichenseer als Bezirksheimatpfleger in die Oberpfalz zurück. Neben der der Volksmusik-, Trachten-, Volkskunst- und Brauchtumspflege, der Denkmalpflege speziell anonymer Volksarchitektur-, der Literatur und Bildenden Kunst bildete die Musik einen seiner Schwerpunkte in dieser Tätigkeit. Er war Gründer des Oberpfälzer Volksmusikarchivs und des "Studios für neue Musik" in Regensburg. Volkskundliche und heimatpflegerische Vorträge, Rundfunk- und Fernsehsendungen, Ausstellungen und Großveranstaltungen, beispielsweise VITA BAVARICA bei der Olympiade in München 1972 zeugen von seinem Wirken als Volkskundler. Nach seiner Pensionierung 1994 fand sein Engagement in der Heimatpflege und in kulturellen Aktivitäten eine Fortsetzung, die in der Gründung und Fortentwicklung der Bayerisch-Slowenischen Gesellschaft im Jahre 1995 einen Höhepunkt erlebte.

Auszeichnungen

  • Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • Pro meritis scientiae et litterarum
  • Denkmalschutz-Medaille (Bayerischer Landesverein für Heimatpflege)
  • Verdienstmedaille des Bezirks Oberpfalz
  • Wolfgangsmedaille des Bistums Regensburg
  • Volkstumspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft
  • Hohe Auszeichnungen von Trachtenverbänden, des Bundes Eghalanda Gmoin, des Nordbayerischen Musikbundes, des Österreichischen Blasmusikverbandes und des Arbeitskreises Flurdenkmalforschung in der Oberpfalz usw.
  • Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse
  • Goldenes Ehrenkreuz, die höchste Auszeichnung des Internationalen Musikbundes CISM

Veröffentlichungen

  • Liabes Kind, da hast mei Sach: Bayerisch-böhmische Weihnachts-, Neujahrs- und Dreikönigslieder. Mz Buchverlag, 1. Auflage Oktober 2010, ISBN 978-3934863798
  • Sagen und Märchen aus der Oberpfalz. Koch, Schmidt u. Wilhelm, 11. Dezember 2009, ISBN 978-3936721355
  • Da Engl is kumma: Bayerisch-böhmische Advents- und Weihnachtslieder. Mz Buchverlag, 1. Auflage September 2009, ISBN 978-3934863781
  • Jessas is's im Wirtshaus schee: Wirtshauslieder aus der Oberpfalz. Mz Buchverlag, 2. Auflage 9. Juli 2009, ISBN 978-3934863323
  • Freinderl, wann geh ma hoam: Wirtshauslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten. 3. Auflage 9. Juli 2009, ISBN 978-3931904661
  • Oberpfälzer Leben: Ein Hausbuch von Fronleichnam bis Martini. Morsak, 1. Auflage März 2009, ISBN 978-3865120298
  • Oberpfälzer Ostern. Mz Buchverlag, 1. Auflage 2001, ISBN 978-3927529458
  • Oberpfälzer Weihnacht: Ein Hausbuch von Kathrein bis Lichtmess. Mz Buchverlag, 10. Auflage 2000 ISBN 978-3931904449

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