- Akiba Israel Wertheimer
-
Akiba Israel Wertheimer (auch bekannt als Akiba Breslau bzw. Breslauer, Akiba Victor oder Akiwa ben Awigdor Wertheimer), * 1778 in Breslau; † 20. Mai 1835 in Altona) war seit 1823 erster Oberlandesrabbiner von Altona und Schleswig-Holstein.
Leben
Akiba (bzw. Ekiva o. Akiwa) Wertheimer wurde in Breslau als Sohn des Thoragelehrten Awigdor Wertheimer geboren, ging in die bedeutendste Talmud-Akademie, jene des Akiba Eger in Märkisch Friedland und kam mit den Eltern nach Altona, wo er 1805 Melamed (Lehrer der Thora- und Talmudschule) wurde. 1806 wurde er Rabbiner in Moisling und Lübeck.
Aufgrund der Judenvertreibung in Lübeck und der Armut der Moislinger jüdischen Gemeinde folgte er 1816 einem Ruf nach Altona. Dort trat er 1819 gegen die Hamburger Reformer des Judentums auf und verbot die Benutzung des jüdischen Gebetbuches in deutscher Sprache. 1823 wurde er zum ersten Oberlandesrabbiner von Altona und Schleswig-Holstein ernannt.
Wertheimer ist der Großvater in väterlicher Linie des Philosophen Constantin Brunner (geborener Arjeh Yehuda Wertheimer). Insgesamt hatte er vier Söhne: Jakob, den ältesten, Abraham-Hirsch, Meir, welcher nach England emigrierte und Moses Wertheimer, einen Thoragelehrten und den Vater Brunners.
1835 starb Akiba Wertheimer im Alter von etwa 57 Jahren in Altona. Sein Nachfolger wurde Jakob Ettlinger.
Literatur
- Abraham Suhl: Zu Constantin Brunners Biographie. In: Der Constantin Brunner Gedanke. (Herausgegeben von Dr. R. Pinner u. Dr. A. Suhl) Jahrgang 1, Heft 3/4, August 1955, S. 21-33
Weblinks
Kategorien:- Großrabbiner
- Person des Judentums (Deutschland)
- Deutscher
- Geboren 1778
- Gestorben 1835
- Mann
Wikimedia Foundation.