Universität al-Qarawiyīn

Universität al-Qarawiyīn

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جامعة القرويين
Universität al-Qarawiyyin
Gründung 859 (als Madrasa)
Trägerschaft staatlich
Ort Fès, Marokko
Innenhof der Qarawiyīn
Ein Portal

Die Universität al-Qarawiyīn, arabisch ‏جامعة القرويين‎ dschāmiʿat al-qarawiyīn, DMG Ǧāmiʿat al-Qarawiyīn ist die Universität von Fès in Marokko. Sie wurde 859 als Madrasa gegründet. 1957 folgte die Gründung als Universität.

Viele Gelehrte haben in Fès studiert und die intellektuelle und akademische Geschichte der islamischen Welt beeinflusst. Darunter sind Abu Abdullah as-Sati, Abu l-Abbas az-Zuwawi, Ibn Ruschaid as-Sabti (-721 AH/1321), Ibn al-Haddsch al-Fasi (-737 AH/1336) und Abu Madhab al-Fasi, ein führender Theoretiker der malikitischen Rechtsschule.

Bei den kulturellen und akademischen Beziehungen zwischen der islamischen Welt und Europa im Mittelalter spielte die Universität auch eine wichtige Rolle. Der Kartograf al-Idrisi, dessen Karten in der Renaissance von den europäischen Entdeckern verwendet wurden, hat in Fès gelebt.

Geschichte

Die Koranschule und spätere Universität von Fès wurde 859 von Fatima Al-Fihri, Tochter des reichen Kaufmanns Mohammed Al-Fihri, gegründet. Sie hatte geschworen, ihr gesamtes Erbe für den Bau einer Moschee für ihre Gemeinde (die im frühen 9. Jahrhundert aus Kairuan eingewandert waren) zu verwenden.

Die Koranschule kam unter die Patronage der mächtigen Sultane. Sie sammelte eine große Auswahl an Manuskripten, die in einer Bibliothek aufbewahrt wurden, die der Meriniden-Sultan Abu Inan Faris 1349 gestiftet hatte. Zu den wertvollsten Manuskripten zählen einige Bände des berühmten Muwaṭṭʾa von Malik ibn Anas, im Jahre 502 auf Pergament geschrieben, ein unvollständige Abschrift der Prophetenbiographie von Ibn Ishaq, mehrere Kopien des Korans, die Sultan Ahmed al-Mansur adh-Dhahabi 1602 der Universität stiftete, und ein Autograph von Ibn Khalduns islamischer Weltgeschichte Al-ʿIbar, mit seiner eigenhändigen Widmung zugunsten der Bibliothek.

Die Moschee entwickelte sich bald zu einem Ort für religiöse Unterweisung und politische Diskussion, die langsam das Feld ihrer Fächer ausweitete, speziell auf die Naturwissenschaften. 1957 führte König Mohammed V. Mathematik, Physik, Chemie und Fremdsprachen ein. Heute werden neben dem Koran und Fiqh (islamische Rechtsprechung) Grammatik, Rhetorik, Logik, Medizin, Mathematik, Astronomie, Chemie, Geschichte, Geografie und Musik gelehrt.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Al-Qarawiyyin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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