- Albert Brosch
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Albert Brosch (* 23. Januar 1886 in Oberplan/ Böhmerwald; † 22. Mai 1970 in Bad Windsheim) war Uhrmacher und Volksliedsammler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Brosch wurde 1886 in Oberplan im Böhmerwald als viertes von acht Kindern geboren und lernte im Betrieb des Vaters als Uhrmacher. Von 1907 bis 1914 ging er als Geselle auf Wanderschaft und war bei verschiedenen Meistern tätig. Nach seinem Kriegsdienst beim k.u.k. Telegrafenregiment eröffnete er in Eger sein eigenes Geschäft und heiratete Magdalena Klier. Im Jahr 1945 fand er im mittelfränkischen Bad Windsheim eine neue Heimat, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Sammlung
Bereits als Jugendlicher las er einen Aufsatz des Volksliedforschers Josef Pommer, in dem dieser zum Volkslieder-Sammeln aufrief. Mit Hilfe seiner Zither schrieb er bald die ersten Lieder auf. Aus seiner Zeit in Eger stammen die meisten Aufzeichnungen. Sowohl Einheimische, als auch Umsiedler aus Galizien, Buchenland, Bessarabien, Dobrudscha, Zips, und anderen Sprachinseln waren seine Gewährsleute. Nach der Flucht nach Bad Windsheim nahm er auch dort seine Sammeltätigkeit wieder auf.
Insgesamt zählt seine Sammlung über 24000 Volkslieder, Reime und Sinnsprüche.
Ehrungen
Brosch war Träger des Verdienstkreuzes 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland und vieler anderer Auszeichnungen.
Literatur
- Seff Heil (Hrsg.): Albert Brosch - Der Liederschatz des Egerlandes, 4 Bände. Sulzbach-Rosenberg 1986
- Horst Steinmetz, Franz Richl (Hrsg.): Die fränkischen Lieder aus der Sammlung des Albert Brosch. Forschungsstelle für fränkische Volksmusik der Bezirke Mittel-, Ober- und Unterfranken, Walkershofen 1984.
Weblinks
- Literatur von und über Albert Brosch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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