- Albrecht Dümling
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Albrecht Dümling (* 1949 in Wuppertal) ist ein in Berlin lebender deutscher Musikwissenschaftler und -kritiker.
Nach Studium u.a. der Musikwissenschaft in Essen, Wien und Berlin promovierte er bei Carl Dahlhaus mit einer Arbeit über Arnold Schönberg und Stefan George. 1985 veröffentlichte er über Bertolt Brecht und dessen Beziehungen zu Komponisten. Als Kritiker schrieb er für Der Tagesspiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Neue Musikzeitung.
„Entartete Musik“ ist eines der Hauptbetätigungsfelder Dümlings. So war er Mitgründer der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft und von Musica reanimata,[1] einem gemeinnützigen Verein zur Wiederbelebung, Förderung und Wiederaufführung der Musik verfemter und vergessener Komponisten.[2] Für sein Engagement auf diesem Gebiet erhielt er im Jahr 2007 den gut dotierten Kairos-Preis. Wissenschaftlich verbunden ist Dümling neben anderen Institutionen der Royal Holloway University of London, der Universität Melbourne und dem Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin.
Dümling ist auch Begründer der Ausstellung „Entartete Musik“. Sie entstand 1988 für die Tonhalle Düsseldorf und war seitdem in etwa 50 Orten Europas zu sehen (u.a. in Frankfurt, München, Berlin, Dresden, Köln, Wien, Zürich, Amsterdam). Die US-Version, die 1991 für Los Angeles entstand, war bislang schon in Boston, New York, London, Barcelona, Miami, Chicago und (März 2011) in Tel Aviv zu sehen. Die spanische Version entstand 2007 für die Universität Sevilla und wurde zuletzt 2011 in Salamanca gezeigt. 2007 entstand für die Berliner Philharmonie die vierte Version unter dem Titel „Das verdächtige Saxophon. 'Entartete Musik' im NS-Staat“.[2]
Einzelnachweise
Weblinks
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