Maria Albuleț

Maria Albuleț

Maria Albuleț (* 16. Juni 1932 in Brăila; † 17. Januar 2005 in Ploiești, Kreis Prahova) war eine rumänische Schachspielerin und auch unter den Namen Maria Pogorevici und Maria Albuleț-Pogorevici bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie studierte Medizin, promovierte als Kinderärztin und arbeitete für Petrolul Ploiești. In den 1950er Jahren war sie eine der führenden rumänischen Schachspielerinnen. Sie gewann in den Jahren 1951, 1955 und 1956 die Rumänische Meisterschaft.[1] Zweimal wurde sie Zweite (1953, 1972) und einmal Dritte (1958).

Als erste Rumänin erhielt sie den Titel Internationaler Meister der Frauen. Aufgrund ihrer internationalen Erfolge bekam sie 1985 von der FIDE den Titel Großmeister der Frauen (WGM)[2], drei Jahre nachdem ihre Tochter Marina diesen Titel als erste Rumänin erhalten hatte.

Sie war auch eine starke Fernschachspielerin und nahm an der ersten Fernschacholympiade teil.

Kandidatenturniere

An den Turnieren zur Schachweltmeisterschaft der Frauen beteiligte sie sich 1959 in Plowdiw. In diesem Kandidatenturnier spielte sie unter ihrem Namen Maria Pogorevici und war punktgleich mit Friedl Rinder.[3]

Schacholympiaden

1957 errang sie für Rumänien die erste Olympia-Medaille. Obwohl die Schacholympiaden bereits seit 1924 durchgeführt werden, gab es 1957 erstmals eine separate Olympiade der Frauen. Das Team Margareta Teodorescu und Maria Pogorevici gewann bei der Schacholympiade in Emmen (Niederlande) die Silbermedaille für Rumänien.[4]

Die sowjetischen Frauen waren Favorit, doch das wurde ernsthaft durch zwei unbekannte Schachspielerinnen aus Rumänien in Frage gestellt. Am Ende der Olympiade 1957 war Rumänen punktgleich mit dem Team der Sowjetunion, aber aufgrund der Play-off-Kriterien erhielt Rumänen nur Silber. Ein paar Jahre später waren das rumänische und das sowjetische Team wieder in einer ähnlichen Lage, die Play-off-Kriterien begünstigten diesmal Rumänen, aber über Nacht wurde ein Stichkampf angesetzt, den die Sowjetunion gewann. An jener Olympiade 1974 war Maria Albuleț allerdings nicht mehr beteiligt.[5]

Fernschach

Von 1974 bis 1979 nahm das rumänische Team (Margareta Mureșan, Maria Albuleț, Margareta Perevoznic, Victoria Simu) an der 1. Frauen-Fernschacholympiade teil.[6] Damals gewannen die sowjetische Mannschaft mit Olga Rubzowa am ersten Brett die Goldmedaille und die deutsche Mannschaft mit Juliane Hund an Brett 1 die Silbermedaille, Rumänien wurde Sechster.[7]

Weitere Turniere

Seit 2008 werden in ihrer Heimatstadt Brăila, in der sie auch beerdigt wurde, Gedenktuniere zu Ehren von Maria Albuleț ausgetragen.[8] Der Wettbewerb 2008 war auch eine Prüfung der Mannschaften für die Schacholympiade 2008 in Dresden.

Das zweite Gedenkturnier 2009 gewann nochmals Corina Peptan vor Marina Makropoulou.[9]

Einzelnachweise

  1. CAMPIONATELE NATIONALE DE SENIORI / NATIONAL CHAMPIONSHIPS FOR MEN (englisch)
  2. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 79
  3. World Chess Championship (Women) 1959 Candidates Tournament Plovdiv, 1959 (englisch)
  4. Pogorevici, Maria WOMEN'S CHESS OLYMPIADS (englisch)
  5. RRI SPORTS CLUB: AN INTERNATIONAL TOURNAMENT HELD IN MEMORY OF A GREAT ROMANIAN CHESS PLAYER, MARIA ALBULET 30/07/2008, dritter Absatz (englisch)
  6. 1. Fernschach-Olympiade der Frauen / 1st Ladies Correspondence Chess Olympiad
  7. ICCF - 1st CC LADIES OLYMPIAD FINAL, Tabelle der International Correspondence Chess Federation
  8. RRI SPORTS CLUB: AN INTERNATIONAL TOURNAMENT HELD IN MEMORY OF A GREAT ROMANIAN CHESS PLAYER, MARIA ALBULET 30/07/2008 (englisch)
  9. Memorial Maria Albuleţ, Brăila 2009 (englisch)

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