Alfons Hilka

Alfons Hilka

Alfons Hilka (* 30. Juli 1877 in Walzen; † 21. Juni 1939 in Göttingen) war ein deutscher Romanist, Textherausgeber und Erzählforscher auf den Gebieten der altfranzösischen und mittellateinischen Literatur.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Hilka studierte in Breslau romanische, englische und klassische Philologie, vergleichende Sprachwissenschaft und Sanskrit. Er promovierte 1902 mit einer Arbeit über Die direkte Rede als stilistisches Kunstmittel in den Romanen des Chrestien de Troyes und war dann als Oberlehrer tätig (1903-1918). Er habilitierte sich 1912 mit der Edition von Li Romanz d’Athis et Prophilias (L’Estoire d’Athenes) (Dresden 1912, 1916), vertrat 1914/15 das Ordinariat für Romanische Philologie in Bonn und wurde 1918 ordentlicher Professor in Greifswald, 1921 in Göttingen. Seit 1925 war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Hilka bemühte sich um eine umfassende Bestandsaufnahme mittellateinischer Dichtung und publizierte zahlreiche reich kommentierte Ausgaben vor allem motivgeschichtlich wichtiger Texte. Ein Verzeichnis seiner Schriften durch Richard Baum und Hans Helmut Christmann in: Romanistisches Jahrbuch 18, 1967, S. 56-66.

Nachrufe und Kurzbiographien

  • Hans Helmut Christmann in: Enzyklopädie des Märchens, Bd. 6, Lieferung 4/5, 1990, Sp. 1032-1036
  • Arthur Långfors in: Romania 65, 1939, S. 558
  • Edward Schröder in: Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften in Göttingen 91, 1939/40, S. 37f.
  • W. Theodor Elwert in: Neue Deutsche Biographie 9, 1972, S. 145

Werke

Datensatz der Deutschen Nationalbibliothek


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