Alfred Cohausz

Alfred Cohausz

Alfred Cohausz (* 14. März 1897 in Castrop; † 1990) war ein deutscher Jurist, Regionalhistoriker und Autor.

Das Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Münster schloss Cohausz 1928 mit einer Promotionsarbeit über Herford als Reichsstadt und papstunmittelbares Stift am Ausgang des Mittelalters ab. Danach wurde er Hilfsdezernent in der Paderborner Stadtverwaltung. Im Jahre 1931 wurde er Stadtsyndikus. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er aus dem Dienst aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung eines nationalen Berufsbeamtentums erfernt. Ihm wurde seine katholische Einstellung zur Last gelegt und er somit als politisch unzuverlässig eingestuft [1]. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Bistumarchivar des Erzbistums Paderborn. In dieser Funktion sowie in der Funktion als Erster Vorsitzender der Bischöflichen Hauptkommission für die kirchlichen Archive in Deutschland (der deutschen Bischofskonferenz) und [Ordens-]Provinzkommissionen, wirkte als Motor der katholischen Archivgesetzgebungsbestrebungen in Deutschland [2].

Werke

  • Sieben Jahrhunderte katholisches Herford, Kath. Kirchengemeinde St. Johannes Baptist, Herford, 1990
  • Die Aufnahme des Bischofs Alfred von Hildesheim in den amtlichen Heiligenkalender des Bistums Essen (Confirmatio cultus): - Münster (Westfalen) : Aschendorff, [1979 ?], Sonderdr.
  • 450 Jahre "Libori" in Paderborn; Paderborn : Presse- u. Informationsstelle im Erzb. Generalvikariat, 1971
  • Ein Briefwechsel im Hintergrund der russischen Bauernbefreiung 1861; Paderborn: Schöningh, 1975
  • Herford als Reichsstadt und papstunmittelbares Stift am Ausgang des Mittelalters; Bielefeld : Velhagen & Klasing, 1928
  • La translation de saint Liboire, 836, du diacre Erconrad... / introd. et comment. Alfred Cohauzs ; trad. par Viviane Mellinghoff-Bourgerie et texte latin par Robert Latouche, 1995

Einzelnachweise

  1. Dokumentation seiner Entlassung aus dem Amt als Stadtsyndikus
  2. katholische Archivgeschichte in Deutschland

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • August Franz von Haxthausen — August von Haxthausen August Franz Ludwig Maria Freiherr von Haxthausen (* 3. Februar 1792 in Bökendorf im Fürstbistum Paderborn; † 31. Dezember 1866 in Hannover) war Agrarwissenschaftler, Nationalökonom, Jurist, Landwirt und Schriftsteller sowie …   Deutsch Wikipedia

  • Böddeken — Ehemaliges Kloster und heutiges Gut Böddeken Böddeken ist eine historische Ansiedlung im Nordosten der Stadt Büren im Kreis Paderborn. Das ehemalige Kloster und heutige Gut Böddeken liegt in einem Karsttal der Paderborner Hochfläche an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottsbüren — Stadt Trendelburg Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Böddeken — Gut Böddeken mit der Ruine der ehemaligen Klosterkirche Das 1802 durch Preußen aufgelöste Kloster Böddeken zählte in der Geschichte des Fürstbistums Paderborn zu den bedeutendsten Ordenshäusern Westfalens. Im 15. Jahrhundert gehörte das Kloster… …   Deutsch Wikipedia

  • Pusinna — Der Turm des Herforder Münsters St. Marien und Pusinna Die Heilige Pusinna (* 5./6. Jahrhundert bei Corbie im heutigen Frankreich; † in Binson bei Châlons en Champagne) galt bis zur Reformation als die Schutzpatronin von Herford. Inha …   Deutsch Wikipedia

  • Heilige Pusinna — Der Turm des Herforder Münsters St. Marien und Pusinna Die Heilige Pusinna galt bis zur Reformation als die Schutzpatronin von Herford. Die heilige Jungfrau wurde im 5./6. Jahrhundert bei Corbie in Frankreich geboren. In ihrem Elternhaus lebte… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”