- Allá en el Rancho Grande
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Filmdaten Originaltitel Allá en el Rancho Grande Produktionsland Mexiko Originalsprache Spanisch Erscheinungsjahr 1936 Länge 95 Minuten Stab Regie Fernando de Fuentes Drehbuch Fernando de Fuentes (Drehbuch)
Antonio Guzmán Aguilera (Story und Drehbuch)
Luz Guzmán de Arellano (Story)Produktion Fernando de Fuentes
Alfonso Rivas BustamanteMusik Lorenzo Barcelata Kamera Gabriel Figueroa Schnitt Fernando de Fuentes Besetzung - Tito Guízar: José Francisco Ruelas
- René Cardona: Felipe
- Esther Fernández: Cruz
- Lorenzo Barcelata: Martín
- Emma Roldán: Ángela
- Carlos López: Florentino
- Margarita Cortés: Eulalia
- Dolores Camarillo: Marcelina
Allá en el Rancho Grande ist ein Drama des mexikanischen Regisseurs Fernando de Fuentes aus dem Jahr 1936. Der Film erzählt die Geschichte einer Dreiecksbeziehung, in der der Besitzer und der Vorarbeiter einer Farm in dieselbe Frau verliebt sind. Der Farmbesitzer versucht sie durch Geld an sich zu binden, während die Frau jedoch in den Vorarbeiter verliebt ist. Der Film spielt in einer ländlichen Umgebung und fängt dabei typisch mexikanische Bilder ein. Dieser Mexikobezug wird auch daran deutlich, dass nicht Cowboys wie in amerikanischen Western gezeigt wurden, sondern mexikanische Charros. Weiterhin zeichnet sich der Film durch eine Vielzahl von musikalischen Einlagen aus, von denen das Volkslied Allá en el Rancho Grande gesungen von Tito Guízar größte Bekanntheit erlangt hat. Allá en el Rancho Grande war der erste mexikanische Film, der auch im Ausland Erfolg hatte. Er gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Filmen von de Fuentes und begründete das Genre der Comedia ranchera.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Handlung spielt auf der Hazienda in Rancho Grande im ländlichen Mexiko. José Francisco und Felipe sind seid ihrer Kindheit befreundet, als José Francisco, nachdem seine Eltern verstorben waren, gemeinsam mit seiner Schwester Eulalia mit ihrer Tante Ángela dort hingezogen waren. Zusammen mit ihnen kam Cruz, ein weiteres Waisenkind, auf die Hazienda, die das Patenkind von José Franciscos Mutter war. Sie wird von Ángela nur wie eine Bedienstete, während ihr alkoholabhängiger Ehemann sich sehr um sie kümmert und sie als Tochter annimmt. Als Felipe der Besitzer der Farm wird, macht er José Francisco zu seinem Vorarbeiter, weil er ihm als sein Freund am meisten Vertrauen entgegen bringt. Dieser ist heimlich in Cruz verliebt. Nachdem Ángela auffällz, dass auch Felipe in Cruz verliebt ist und diese wiederum in José Francisco, kommt es zu einer Reihe von Missverständnissen, die die Freundschaft der beiden Hauptcharaktere auf die Probe stellt. Der Film endet in einem Happy End, in dem sich die Situation für alle drei glücklich löst.
Hintergrund
Den Film Allá en el Rancho Grande veröffentlichte Fernando de Fuentes in Folge seiner Revolutionstrilogie, in der er Vámonos con Pancho Villa, El compadre Mendoza und El prisionero trece veröffentlicht hatte. Diese Filme waren trotz ihres hohen künstlerischen Anspruchs beim Publikum nicht sonderlich erfolgreich. Vámonos con Pancho Villa im Jahr 1935 wurde sogar zum finanziellen Fiasko, so dass der Staat bei der Finanzierung einspringen musste.[1] Die in Allá en el Rancho Grande erzählte Geschichte um eine Dreiecksbeziehung war nicht gänzlich neu für den mexikanischen Film, wurde aber in der von Antonio Guzmán Aguilera und Luz Guzmán de Arellano geschriebenen Geschichte, die von Guzmán Aguillera und de Fuentes als Drehbuch umgesetzt wurde, besonders humorvoll adaptiert. In Allá en el Rancho Grande bezog sich de Fuentes zwar auf den Hollywood-Western, fing in seinem Film jedoch typisch mexikanische Bilder und Stimmungen ein. Zudem kopierte er nicht den amerikanischen Cowboy, sondern bezog sich auf die mexikanischen Charros.[2] Damit trug er den Unterschieden zwischen Cowboy und Charro Rechnung, die gänzlich verschiedene Rolle innehatten. So war der amerikanische Cowboy mehr mit der Eroberung des Westens, seiner eigenen Unabhängigkeit und dem Eintreten für das Recht verbunden, während der Charro in einer hierarchischen Gesellschaft verortet war und stark dem Rollenbild eines Macho entsprach.[3] Mit diesem Bezug auf Mexiko wies Fernando de Fuentes auch anderen mexikanischen Filmemachern den Weg, sich von den Adaptionen ausländischer Filme und Themen zu emanzipieren und originär mexikanische Filme zu drehen. Er begründete mit diesem Film zudem das Genre Comedia ranchera, in dem viele weitere Filme zu dieser Thematik folgen sollten. Im folgenden Jahr waren behandelten über die Hälfte der 37 in Mexiko gedrehten Filme Geschichten mit lokalem und ländlichen Bezug.[4]
Allá el en Rancho Grande war Fernando de Fuentes erfolgreichster Film und außerdem der erste international erfolgreiche Film aus Mexiko.[5] Es war der populärste Film dieses Regisseurs und markierte einen Wendepunkt in der Orientierung der mexikanischen Filmindustrie. De Fuentes jedoch konnte in der Folge nicht mehr an die Qualität seiner früheren Werke anknüpfen. Für Hauptdarsteller Tito Guízar bedeutete der Film den Durchbruch und er wurde auch in den USA bekannt.
Literatur
- Carl J. Mora: „Mexican Cinema: Reflections of a Society, 1896–2004: Reflections of a Society, 1896–2004.“ Mcfarland & Co Inc, 2005. ISBN 978-0786420834
- David R. Maciel, Joanne Hershfield: „Mexico's Cinema: A Century of Film and Filmmakers.“ Sr Books, 1999. ISBN 978-0842026826
- Andrea Noble: „Mexican National Cinema.“ Taylor & Francis, 2005. ISBN 978-0415230100
Weblinks
- Allá en el Rancho Grande in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Allá en el Rancho Grande auf cinemexicano.mx
- Kurze Info auf cinema.ucla.edu
Einzelnachweise
- ↑ Carl J. Mora: „Mexican Cinema: Reflections of a Society, 1896–2004“ Mcfarland & Co Inc, 2005. Seite 43.
- ↑ Carl J. Mora: „Mexican Cinema: Reflections of a Society, 1896–2004.“ Mcfarland & Co Inc, 2005. Seite 45.
- ↑ Carl J. Mora: „Mexican Cinema: Reflections of a Society, 1896–2004.“ Mcfarland & Co Inc, 2005. Seite 46.
- ↑ Carl J. Mora: „Mexican Cinema: Reflections of a Society, 1896–2004.“ Mcfarland & Co Inc, 2005. Seite 47.
- ↑ Andrea Noble: „Mexican National Cinema.“ Taylor & Francis, 2005. Seiten 14.
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