- Alois Hartl
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Dr. Alois Hartl (* 1. September 1845 in Nassenhausen, Pfarrei Grunertshofen; † 22. Juli 1923 in Teisendorf) war Weihbischof im Erzbistum München und Freising.
Leben
Alois Hartl wurde als Sohn des Zimmermanns Joseph Hartl und dessen Ehefrau Katharina Heigl in Nassenhausen, heute Gemeinde Adelshofen, Landkreis Fürstenfeldbruck, geboren. Nach dem Besuch der Lateinschule in Scheyern und des humanistischen Gymnasiums in Freising legte er im August 1867 das Abitur als Klassenbester ab. Er wurde nach dem Studium der Philosophie und der Theologie an der Universität München am 29. Juni 1872 zum Priester geweiht.
Prinzregent Luitpold ernannte Alois Hartl am 18. März 1906 zum Domkapitular. Die Aufschwörung fand am 19. April 1906 statt. Am 31. Januar 1911 wurde Alois Hartl zum Ständigen Kommissar für die Gymnasien, Oberrealschulen und übrigen Realschulen im Bereich des Erzbistums ernannt. Seit März 1907 war er außerdem Rat am erzbischöflichen Konsistorium, seit 12. April 1907 Ehebandverteidiger.
Papst Benedikt XV. ernannte Alois Hartl am 16. Juni 1921 zum Titularbischof von Germaniciana und Weihbischof für das Erzbistum München und Freising; am 4. September 1921 fand die Bischofsweihe statt. Im gleichen Jahr erhielt er die Ehrendoktorwürde der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München.
Alois Hartl initiierte und finanzierte zusammen mit seinem Bruder, dem Domdekan Martin Hartl (* 24. Mai 1849 in Nassenhausen; † 7. April 1925), den von 1914 bis 1916 währenden Bau der Kirche St. Martin in seinem Heimatort Nassenhausen, die am 25. April 1920 durch Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber geweiht wurde.
Alois Hartl verstarb auf einer Firmungsreise an den Folgen eines Herzinfarktes und wurde in der Gruft der von ihm erbauten Kirche in Nassenhausen beigesetzt.
Ein bischöfliches Amtswappen von Alois Hartl war bisher auch mit Hilfe der Akten im Archiv des Erzbistums München und Freising nicht nachweisbar.[1] Bleisteiner bildet ein unheraldisches Wappen ab, dessen Führung durch den Weihbischof jedoch sehr fraglich ist.[2]
Das Bild zeigt den Ausschnitt eines Porträts des Weihbischofs, das von seinem Bruder Martin Hartl angefertigt wurde und sich im Familienbesitz befindet.
Quellen und Literatur
- Akten im Archiv des Erzbistums München und Freising
- Gatz, Erwin (Hg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon, Duncker & Humblot, Berlin 1983, ISBN 3-428-05447-4, S. 286
- Höglmüller, Eckhart: Die Prälatenbrüder Hartl und der Kirchenneubau in Nassenhausen, in: Brucker Land und Leute. Heimatbeilage des Fürstenfeldbrucker Tagblatts, Nr. 97 vom 11./12. November 1995
- Forschungsarbeiten von Hans Hartl, Nassenhausen-Adelshofen
Einzelnachweise
- ↑ Akten im Archiv des Erzbistums München und Freising
- ↑ Bleisteiner, Claus D.: Kirchliche Heraldik in Bayern. Die Wappen der Erzbischöfe und Bischöfe seit 1817, Verlag Degener, Neustadt a. d. Aisch 1986, S. 229
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