- Teisendorf
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Wappen Deutschlandkarte 47.8512.816666666667501Koordinaten: 47° 51′ N, 12° 49′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Berchtesgadener Land Höhe: 501 m ü. NN Fläche: 86,77 km² Einwohner: 9.160 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km² Postleitzahl: 83317 Vorwahl: 08666 Kfz-Kennzeichen: BGL Gemeindeschlüssel: 09 1 72 134 Adresse der
Marktverwaltung:Poststraße 14
83317 TeisendorfWebpräsenz: Bürgermeister: Franz Schießl (FWG) Lage von Teisendorf im Landkreis Berchtesgadener Land Teisendorf ist ein Markt im Landkreis Berchtesgadener Land, Regierungsbezirk Oberbayern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Teisendorf liegt im Rupertiwinkel, am Fuße des nördlichsten Tausenders der Deutschen Alpen, dem Teisenberg (1333 m). Im Osten erhebt sich der Högl (827 m), der Teisendorf nach Salzburg hin abgrenzt.
Der Ort befindet sich im Alpenvorland zwischen Salzburg und dem Chiemsee, einige Kilometer südlich des Waginger Sees am Oberlauf der Sur.
Nachbargemeinden sind Ainring, Anger, Inzell, Petting, Saaldorf-Surheim, Siegsdorf, Surberg, Waging am See und Wonneberg.
Zudem befinden sich die Städte Bad Reichenhall, Freilassing, Laufen und Traunstein auf bayerischer Seite sowie Oberndorf und Salzburg auf österreichischer Seite in unmittelbarer Nähe.
Verkehr
Teisendorf liegt an der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg, die Bestandteil der Magistrale Paris-Budapest(>Istanbul) ist. Regionalzüge verbinden Teisendorf stündlich mit München und Salzburg ohne Umsteigen.
Südlich von Teisendorf, am Nordhang des Teisenbergs, führt die A 8 vorbei, die Hauptverbindung von Deutschland nach Südosten. Die Teisendorf nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Neukirchen, ca. 8 km entfernt.
Sehenswürdigkeiten
In der näheren Umgebung von Teisendorf befindet sich das Achthal mit dem Bergbaumuseum und die Klosterkirche Höglwörth. Ein beliebtes Wanderziel ist die Stoißer Alm (1272 m) am Teisenberg.
Auf dem Marktplatz von Teisendorf steht der Hl. Rupert, Schutzpatron des Rupertiwinkels. Wahrzeichen von Teisendorf ist die 1437 erbaute Pfarrkirche St. Andreas mit ihrem weithin sichtbaren Turm.
Geschichte
Teisendorf wurde etwa im Jahre 700 gegründet und erstmals 790 als Tusindorf in einer Schenkungsurkunde der damaligen Bayernherzöge an das Erzstift Salzburg erwähnt.
Das damalige Dorf Niederteisendorf bot im 13. Jahrhundert gute Voraussetzungen für eine Ansiedlung von Gewerbetreibenden und damit für eine Marktwerdung. Es lag an einer wichtigen Straße bzw. Straßenkreuzung. Damit kam es zur Einrichtung einer Mautstation, und der Ort wurde religiöser Mittelpunkt durch die Pfarrkirche und den Pfarrsitz, dazu kam die Aufwertung als wirtschaftliches Zentrum für die umwohnende Landbevölkerung durch das Verbot, im Umkreis von zwei Meilen bei den Bauern direkt Lebensmittel sowie handwerklich erzeugte Produkte für den Handel einzukaufen.
Im Text der deutschen Originalurkunde des Erzbischofs Ortolf für das Kloster St. Peter wird Teisendorf 1344 erstmals als „Markt“ bezeichnet.
Der Rupertiwinkel gehörte über 600 Jahre zum Fürsterzbistum Salzburg. Am 19. September 1810 erfolgte die Eingliederung in das damalige Königreich Bayern.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurden die ehemals selbstständigen Gemeinden Oberteisendorf, Neukirchen, Weildorf, Rückstetten, Holzhausen, Roßdorf und Freidling mit der Marktgemeinde Teisendorf vereint.
Ansässige Unternehmen
Politik
Gemeinderat
Der einschließlich Bürgermeister 21-köpfige Gemeinderat setzt sich seit der Wahl am 2. März 2008 wie folgt zusammen:
Partei Sitze CSU 9 FWG 8 Grüne 2 SPD 2 Summe 21 Wappen
Die Blasonierung lautet: „In Rot auf grünem Boden stehend der silbern gekleidete heilige Andreas, der mit der Rechten ein schräges schwarzes Kreuz hält.“
Kommunale Partnerschaften
Seit 1972 bestehen Partnerschaften mit den Gemeinden Bétète und Genouillac in Frankreich, Département Creuse, die durch gegenseitige Besuche mit Unterbringung in Gastfamilien gepflegt werden.
Tourismus
Wie im restlichen Landkreis ist auch in Teisendorf der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle. Mit 872 Fremdenbetten und 63.000 jährlichen Übernachtungen ist der Fremdenverkehr ein beachtlicher Wirtschaftszweig.
Das von den Verkehrsvereinen geschaffene markierte Wanderwegenetz beträgt ca. 300 km. Radwanderungen sind auf 200 km Gemeindestraßen möglich.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Josef Brustmann (* 1954), Kabarettkünstler
- Sebastian Walcher (* 1956), Professor für Mathematik an der RWTH Aachen
- Rainer Hörgl (* 1957), Fußballspieler und -trainer
- Ernst Tanner (* 1966), Fußballmanager der TSG 1899 Hoffenheim
- Tobias Regner (* 1982), Rockmusiker
Mit Teisendorf verbunden
- Philipp Wieninger (1767–1835), Brauer und Politiker
- Max Wieninger (1809–1884), Brauer und Politiker; baute die gleichnamige Brauerei in Teisendorf nach einem Brand wieder auf
- Eugen Eckert (1911–1998), Bildhauer und Maler
- Helmut Schmidt-Vogt (1918–2008), Forstwissenschaftler; leitete von 1956 bis 1964 das Forstamt Teisendorf
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Teisendorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Teintzendorff in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im Landkreis Berchtesgadener LandAinring | Anger | Bad Reichenhall | Bayerisch Gmain | Berchtesgaden | Bischofswiesen | Freilassing | Laufen | Marktschellenberg | Piding | Ramsau b.Berchtesgaden | Saaldorf-Surheim | Schneizlreuth | Schönau a.Königssee | Teisendorf
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