- Amateurforscher
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Als Amateurforscher werden Personen bezeichnet, die in wissenschaftlichen Fachgebieten als Amateure - d.h. neben ihrem Beruf oder im Ruhestand - tätig sind. Meist ist diese Tätigkeit unentgeltlich und findet überwiegend in fachbezogenen Vereinen statt. Typische Beispiele dafür sind Amateurastronomie und Höhlenforschung.
Im Regelfall haben Amateurforscher/innen kein relevantes Hochschulstudium abgeschlossen, sondern sich aus reinem Interesse - oft als Autodidakten - in das Fachgebiet eingearbeitet. Bei entsprechender Begabung und Erfolg wurden solche Personen nicht selten zu auch in der Fachwelt anerkannten Wissenschaftern, Technikern oder Erfindern.
Einige international bekannte Amateurforscher
- Charles Goodyear - Erfinder des hitzebeständigen Kautschuks und des Hartgummis, (Jedoch nicht Gründer der US-Reifenfirma Goodyear Tire & Rubber Company)
- Percival Lowell - Planetenforscher (Mars, Venus, Transneptun), Gründer des Lowell-Observatoriums (Flagstaff, USA)
- Gregor Mendel - österreichischer Priester und Hilfslehrer, Begründer der Vererbungslehre
- Ernest Solvay - belgischer Chemiker, Solvay-Verfahren zur Sodaherstellung und -Konzern
- Konstantin Ziolkowski - russischer Schullehrer, Wegbereiter der Raumfahrt, Theorie der Aerostatik und der Stufenrakete
Weitere bekannte Autodidakten in Wissenschaft und Technik
- Tobias Meyer - vom Waisenhaus zu Kartografie, Mondbahntheorie und Univ.-Mathematiker
- Nicolaus Reimers, Schweinehirt, später Landvermesser und Hofastronom
- Peter Andreas Hansen deutscher Uhrmacher und Messgehilfe, Methoden der Triangulation und Astrometrie
- Iwan Petrowitsch Kulibin, russ.Uhrmacher, Theorie des Brückenbaus
- Benjamin Robins, Militäringenieur, Begründer der Ballistik
- James Croll, Teehändler, Hobbygeologe, Milanković-Zyklen der Eiszeiten
- ... (wird fortgesetzt)
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