American-Racer-Klasse

American-Racer-Klasse

p1

Marad Design C4-S-64a
Challenger II-Klasse
Schiffsdaten
Schiffsart Turbinen-Stückgutschiff
Bauwerft Ingalls Shipbuilding Company, Pascagoula, USA
Bauzeitraum 1967 bis 1968
Gebaute Einheiten 5
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
150,30 m (Lüa)
Breite 22,30 m
Tiefgang max. 9,30 m
Vermessung 10.400 BRT
 ? NRT
 
Besatzung 25
Maschine
Maschine Getriebedampfturbine
Geschwindigkeit max. 18,5 kn (34 km/h)
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 13.500 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen

American Bureau of Shipping

Die American Racer-Klasse oder Challenger II-Klasse des Marad Design C4-S-64a war ein in fünf Einheiten gebauter Schiffstyp der United States Maritime Administration (MARAD). Eines der Schiffe, die American Racer transportierte im März 1966 die ersten Container aus den Vereinigten Staaten nach Europa.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Entwurf des Typs C4-S-64a wurde von der US-amerikanische Reederei United States Lines in Auftrag gegeben und führte die Entwicklungslinie der drei Anfang der 1960er Jahre gebauten Schiffe des Marad Design C4-S-60a fort. Der Bau der fünf jeweils gut zwölf Millionen US-Dollar teuren Schiffe wurde von der MARAD im Rahmen des Long Range Shipbuilding Program bei der Werft Sun Shipbuilding Company Chester, Pennsylvania in Auftrag gegeben, welche die Schiffsserie 1964/65 ablieferte. Eingesetzt wurden die Schiffe schließlich auf den von den United States Lines betriebenen Diensten von den Vereinigten Staaten nach Nordeuropa. Nach 18 Dienstjahren wurden alle fünf Schiffe 1983 außer Dienst gestellt und an die MARAD zurückgegeben. Zwei der Schiffe, die American Resolute und American Ranger wurden 2003 verschrottet, die American Rover folgte 2004. Die beiden verbleibenden Schiffe waren seit Juli 1983 Bestandteil der National Defense Reserve Fleet (NDRF) in Suisun Bay. Im August 2010 gab die MARAD die letzten beiden Schiffe, American Racer und American Reliance zur Verschrottung an die Abbruchwerft Esco Marine in Brownsville/Texas ab.[1] Im Januar 2011 passierten beide Schiffe im Schlepp den Panamakanal und trafen in der zweiten Monatshälfte schließlich zum Abbruch ein.

Technik

Sun Shipbuilding baute einen in vielerlei Hinsicht von den üblichen Stückgutschiffen abweichenden Entwurf mit kurz hinter der Schiffsmitte liegendem stromlinienförmigen Brückenhaus, stark vornüberfallendem Steven mit Bugwulst und einem Kreuzerheck. Ungewöhnlicher, wenn auch nicht so auffällig war die Aufteilung der Laderäume. Die ursprüngliche Aufteilung war die eines herkömmlichen Stückgutschiffs. Vor den Brückenaufbauten befanden sich die Laderäume 1 bis 4. Nach dem vorderen Laderaum 1 folgte der komplett auf Kühlladung ausgelegte Raum 2 und die auch in Längsrichtung geteilten Laderäume 3 und 4 mit Luken in drei Reihen und je drei Decks. Die Lukendeckel mit großem Decksöffnungsgrad auf dem Hauptdeck sollten im Zusammenhang mit den großen hydraulischen Zwischendecksluken einen problemlosen vertikalen Zugang zur Ladung gewährleisten. Die Umschlageinrichtungen in diesem Bereich bestanden aus Leichtladebäumen und einem mittig angebrachten 70-Tonnen-Schwergutgeschirr, dass die Laderäume 3 und 4 bedienen konnte. Im Achterschiff, hinter den Aufbauten befanden sich weitere zwei Trockenladeräume. Unter dem Laderaum 5 waren zusätzlich Ladetanks im Unterraum des Achterschiffes angeordnet, die durch Zwischendecksluken auch zur Beladung mit besonders zu separierenden Gütern geeignet waren. Kurz nach dem Bau wurden die Laderäume 3 und 4 durch Wegnahme der Zwischendecks und den Einbau von Cellguides in Containerladeräume umgebaut.

Der Schiffstyp erreichte durch seinen Getriebedampfturbinenantrieb Geschwindigkeiten von 21,5 bis 22 Knoten. Sowohl die Maschinenanlage, als auch zahlreiche andere Einrichtungen an Bord waren automatisiert oder fernüberwacht, um die Besatzungsstärke zu verringern. Dies führte 1968 sogar zu einem kurzfristigen und letztlich erfolglosen Streik der betreffenden Schiffsoffiziersgewerkschaft.

Übersicht

Es wurden fünf C4-S-64a-Schiffe gebaut.

MARAD Typ C4-S-64a
Indienststellung Werft/Baunummer Bauname Umbenennungen und Verbleib
1964 Sun Shipbuilding/629 American Racer 1983 NDRF → 2011 abgebrochen
1964 Sun Shipbuilding/630 American Ranger 2003 abgebrochen
1964 Sun Shipbuilding/631 American Reliance 1983 NDRF → 2011 abgebrochen
1965 Sun Shipbuilding/628 American Rover 2004 abgebrochen
1965 Sun Shipbuilding/632 American Resolute 2003 abgebrochen

Einzelnachweise

  1. Abtretungsdokument der MARAD

Literatur

  • John H. LaDage: Merchant Ships : A pictoral Study. . Auflage. Cornell Maritime Press, Cambridge 1968.
  • Cudahy, Brian J.: Box boats. How container ships changed the world. Fordham University press, New York 2006, ISBN 0-8232-2568-2.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • American-Lancer-Klasse — Typ C7 S 68c, d und e American Lancer Klasse Die American Lynx …   Deutsch Wikipedia

  • Seajet-Klasse — p1 Marad Design C4 S 64b Seajet Klasse Schiffsdaten Schiffsart Turbinen Stückgutschiff …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von MARAD-Schiffstypen — MARAD Entwürfe 1950 bis 1982 (Auswahl) Typ Schiffsart Bauwerft Bauzeit/Anzahl Bemerkungen C4 S 1a Mariner Klasse Schnellfrachter Bethlehem Steel Sun Shipbuilding Ingalls Shipbuilding New York Shipbuilding Newport New …   Deutsch Wikipedia

  • Timo Bernhard — (* 24. Februar 1981 in Homburg (Saar)) ist ein deutscher Automobilrennfahrer. Er begann im Alter von 10 Jahren mit dem Kartfahren. Die erste Station war der Kart Slalom wo er 1991 in seinem ersten Jahr die Pfalz Meisterschaft gewann. Danach fuhr… …   Deutsch Wikipedia

  • Chevrolet 1Z — Emblem der Corvette C5 Aktuelles Corvette Logo Chevrolet Corvette Hersteller …   Deutsch Wikipedia

  • Chevrolet Corvette — Emblem der Corvette C5 Aktuelles Corvette Logo Chevrolet Corvette Hersteller …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Elektroautos — Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen. Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht. Zur Löschdiskussion Begründung: Vorlage:Löschantragstext/November Ich finde… …   Deutsch Wikipedia

  • Sting Ray — Emblem der Corvette C5 Aktuelles Corvette Logo Chevrolet Corvette Hersteller …   Deutsch Wikipedia

  • Panoz — LMP 1 Roadster S Panoz Esperante GTLM …   Deutsch Wikipedia

  • Geschwindigkeitsrekord — Ein Geschwindigkeitsrekord ist das Erreichen einer bis zu diesem Zeitpunkt und auf das betrachtete Objekt bezogene noch nicht erreichte Geschwindigkeit. Geschwindigkeitsrekorde werden sowohl für Lebewesen (Menschen, Tiere) als auch für technische …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”