- Andreas Walther
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Andreas Walther (* 10. Februar 1879 in Cuxhaven; † 16. Juni 1960 in Hamburg) war ein deutscher Soziologe.
Walther studierte Theologie und Geschichte, wurde 1908 an der Universität Göttingen zum Dr. phil promoviert und wirkte ab 1911 als Privatdozent für Geschichte an der Universität Berlin. Es folgten Studienreisen nach Ostasien und in die USA. Walther wurde 1921 Professor für Soziologie in Göttingen und ab 1927 an der Universität Hamburg, wo er 1944 emeritiert wurde. 1945 wurde er von der britische Besatzungsmacht zwangsweise in den endgültigen Ruhestand versetzt.
Walther gilt als führender Vertreter der "Deutschen Soziologie" in der Zeit des Nationalsozialismus. Sein Name stand am 11. November 1933 auf der Unterzeichnerliste: Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat.
Werke (Auswahl)
- Soziologie und Sozialwissenschaften in Amerika, 1927
- Völker-Soziologie. Kulturtypen und soziologische Auslandsforschung, 1932
- Die neuen Aufgaben der Sozialwissenschaften, 1939
Literatur
- Wilhelm Bernsdorf: Walther, Andreas, in: ders./Horst Knospe (Hgg.): Internationales Soziologenlexikon, Bd. 2, Enke, Stuttgart ² 1984, S. 478.
- Otthein Rammstedt: Deutsche Soziologie 1933 - 1945. Die Normalität einer Anpassung, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1986.
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2003.
Weblinks
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