- Andreea Răducan
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Medaillenspiegel Gerätturnen Rumänien Olympische Sommerspiele Gold 2000 Sydney Mannschaftsmehrkampf Silber 2000 Sydney Sprung Weltmeisterschaften Gold 1999 Tianjin Mannschaftsmehrkampf Gold 1999 Tianjin Boden Silber 1999 Tianjin Balken Gold 2001 Gent Mannschaftsmehrkampf Gold 2001 Gent Schwebebalken Gold 2001 Gent Boden Bronze 2001 Gent Einzelmehrkampf Bronze 2001 Gent Sprung Europameisterschaften Silber 2000 Paris Boden Bronze 2000 Paris Mannschaftsmehrkampf Andreea Mădălina Răducan (* 30. September 1983 in Bârlad, Kreis Vaslui) ist eine ehemalige rumänische Kunstturnerin. Sie war mehrmals Weltmeisterin und gewann mit der rumänischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney den Mannschaftsmehrkampf. Ebenfalls in Sydney wurde sie Olympiasiegerin im Einzelmehrkampf, musste diese Medaille jedoch aufgrund eines Dopingvergehens wieder abgeben.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Răducan begann im Alter von vier Jahren mit dem Turnen. 1999 konnte sie erstmals einen Titel bei internationalen Meisterschaften gewinnen. Sie wurde in Tianjin Weltmeisterin mit der Mannschaft sowie am Boden und gewann Silber am Schwebebalken.
Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gewann Răducan ebenfalls mit dem rumänischen Team die Goldmedaille. Zudem gewann sie den Einzelmehrkampf, musste die Medaille jedoch wieder abgeben, da sie nach dem Gewinn des Einzelmehrkampfs positiv auf das verbotene Stimulanzmittel Pseudoephedrin getestet wurde. Răducan gab allerdings an, das Mittel unwissentlich eingenommen zu haben. Ein Mannschaftsarzt hatte ihr das Medikament wegen einer Erkältung verabreicht. Dieser Arzt wurde bis einschließlich 2004 für Olympische Spiele gesperrt. In Rumänien kam es zu Demonstrationen, in denen die Bevölkerung ihre Solidarität mit Răducan zum Ausdruck brachte.[1] Ihre Mannschaftsgoldmedaille durfte Răducan behalten, da sie nach diesem Wettkampf nicht getestet worden war. Ebenso blieb die Silbermedaille am Sprung in ihrem Besitz, da der Dopingtest nach diesem Wettkampf negativ ausfiel.[2]
Im Jahr 2001 begab sich Răducan wieder auf die internationale Bühne, verzichtete in ihren Übungen allerdings auf einige akrobatische Elemente, der Sicherheit und Gesundheit wegen[3]. Sie wurde trotzdem ein weiteres Mal Weltmeisterin mit der rumänischen Mannschaft. Zudem gewann sie bei den Weltmeisterschaften in Gent die Titel an Schwebebalken und Boden. Ein Gewinn des Einzelmehrkampfs wie in Sydney gelang ihr jedoch nicht. In diesem Wettkampf wurde sie Dritte.
2002 nahm Răducan noch einmal an den Weltmeisterschaften teil, bevor sie ihre sportliche Laufbahn 2003 beendete, um sich auf ihre schulische Ausbildung und eine Fernsehkarriere zu konzentrieren[4].
Nach ihrer aktiven Zeit arbeitete Răducan beim rumänischen Fernsehen und für die Stiftung des Nationalen Olympischen Komitees von Rumänien[5]. Derzeit studiert sie an der Universität Bukarest mit dem Ziel, einen Masterabschluss im Fach Journalismus zu erlangen.
Im Dezember 2010 erschien ihre Autobiografie „Reversul medaliei“ in dem Verlag Cărțile Tango.[6]
Floor Music
- 1998-99: "Las Carretas del Rocio"
- 2000: "Reel Around The Sun" from album Riverdance by Bill Whelan
- 2001: "Eclipse" from album Nouvelle Experience by Cirque Du Soleil
Einzelnachweise
- ↑ Spiegel Online: Keine Gnade für Raducan. Abgerufen: 11. November 2009.
- ↑ Spiegel Online: Der tiefe Fall der Turnkönigin. Abgerufen: 11. November 2009.
- ↑ Gymmedia: "Trau keinem Erwachsenen". Abgerufen: 11. November 2009
- ↑ CBC.ca: Raducan retires from gymnastics. Abgerufen: 11. November 2009
- ↑ LEON: „Wenn ich etwas mache, dann möchte ich es perfekt machen“. Abgerufen: 11. November 2009
- ↑ Revista Tango vom 9. Dezember 2010, abgerufen am 21. Januar 2011 (rumänisch)
Weblinks
Commons: Andreea Răducan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Profil von Andreea Răducan bei der Fédération Internationale de Gymnastique (englisch)
- Andreea Răducan in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Athletenporträt von Andreea Răducan bei romanian-gymnastics.com
- Offizielle Website (englisch, rumänisch)
Weltmeisterinnen am Schwebebalken1938: Vlasta Děkanová | 1950: Helena Rakoczy | 1954: Keiko Tanaka | 1958: Larissa Latynina | 1962: Eva Bosáková | 1966: Natalja Kutschinskaja | 1970: Erika Zuchold | 1974: Ljudmilla Tourischtschewa | 1978: Nadia Comăneci | 1979: Vera Cerna | 1981: Maxi Gnauck | 1983: Olga Mostepanowa | 1985: Daniela Silivaș | 1987: Aurelia Dobre | 1989: Daniela Silivaș | 1991: Swetlana Boginskaja | 1992: Kim Zmeskal | 1993: Lavinia Miloșovici | 1994: Shannon Miller | 1995: Mo Huilan | 1996: Dina Kotschetkowa | 1997: Gina Gogean | 1999: Ling Jie | 2001: Andreea Răducan | 2002: Ashley Postell | 2003: Fan Ye | 2005: Nastia Liukin | 2006: Irina Krasnjanska | 2007: Nastia Liukin | 2009: Deng Linlin | 2010: Ana Porgras
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