- Andrej Cilerdzic
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Andrej Cilerdzic (serbisch Aндреј Ћилерџић, * 21. August 1961 in Osnabrück, Deutschland) ist Bischof von Remesiana der Serbisch-Orthodoxen Kirche und Weihbischof des serbischen Patriarchen.[1]
Leben
Nach seinem Abitur 1980 in Düsseldorf, wo sein Vater, der Erzbischöfliche Vikar Dobrivoje Cilerdzic, Priester der Gemeinde St. Sava war, lebte er für einige Zeit auf dem Heiligen Berg Athos in Griechenland. 1986 erwarb er das Diplom an der Theologischen Fakultät der Serbischen Orthodoxen Kirche in Belgrad und empfing im Dezember 1986 die Mönchsweihe im Kloster Decani, Serbien. Anfang 1987 wurde er in der St.-Sava-Kirche in Düsseldorf zum Diakon geweiht. Im November 1990 empfing er die Priesterweihe, ebenfalls in St. Sava, Düsseldorf. Nach einer dreijährigen Lehrtätigkeit im Priesterseminar St. Kyrill und St. Method in Prizren, Serbien, erhielt der vielseitige Priestermönch 1993 den Ruf zum Ökumenesekretär im Außenamt des serbisch-orthodoxen Patriarchats von Belgrad. Im August 2002 erhielt er den Titel eines Archimandriten für die serbische orthodoxe Diözese von Novi Sad. Als Kind der Serbischen Emigration nach dem 2. Weltkrieg ist er der erste in Deutschland aufgewachsene Mönch der Serbisch-Orthodoxen Kirche.
Seit 2008 forscht er an der LMU München an einem Promotionsprojekt über Modelle kirchlicher Einheit im 21. Jahrhundert. Anfang 2010 ernannte ihn Prof. Dr. Athanasios Vletsis vom Lehrstuhl für Systematische Theologie zum wissenschaftlichen Mitarbeiter.
Andrej Cilerdzic spricht sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Griechisch, Italienisch, Serbisch und Französisch) und verfügt über altsprachliche Kenntnisse. Besonders zeichnet er sich durch sein ökumenisches Engagement aus, durch seine Offenheit für den Dialog allgemein und durch sein großes Geschick, gut und umfassend zu kommunizieren, sowie durch sein feines Gespür für die moderne kirchliche, soziale und gesamtgesellschaftliche Situation auf dem Weg zu einer sich erweiternden europäischen Gemeinschaft.
Bischof Andrej Cilerdzic verkörpert einen weiteren Hoffnungsträger der Orthodoxen Kirche und ist aus dem wissenschaftlichen Nachwuchs des Münchener Orthodoxen Studienganges hervorgegangen. Die Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie in München, die in erster Linie im Dienste aller orthodoxer Diözesen Deutschlands und darüber hinaus steht, ist in den letzten Semestern sehr gefragt.[2].
Veröffentlichungen
- Aufsätze Ökumene, Orthodoxe Perspektiven Zeitschrift Glaube in der 2. Welt, Heft 2/2009, 37. Jahrgang, Seite 18ff.
- Rezensionen Elmar Büttner, Erzbischof Leon von Ohrid. Leben und Werk (mit den Texten seiner bisher unedierten asketischen Schrift und seiner drei Briefe an den Papst) Zeitschrift Orthodoxes Forum, Heft 1/2010, 24. Jahrgang, Seite 107ff.
Weblinks
Kategorien:- Orthodoxer Geistlicher (20. Jahrhundert)
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