Jenny Apolant

Jenny Apolant

Jenny Apolant (* 5. April 1874 in Berlin; † 5. Juni 1925 in Frankfurt am Main) war eine Vorkämpferin der kommunalen Arbeit für Frauen und des Frauenstimmrechts (liberaldemokratisch).

Leben

Jenny Rathenau war die Tochter von Albert und Johanna Rathenau. Ihr Vater war ein Bruder von Emil Rathenau, dem Vater von Walther Rathenau. Eine weitere Verwandte war die Frauenrechtlerin Josephine Levy-Rathenau (1877-1921), Enkelin von Max Liebermanns Tante Therese und Ehefrau des Physikers Max Levy (1869-1932). Jenny Rathenau hatte im Jahr 1900 den Arzt und Krebsforscher Hugo Apolant (1866-1915) geheiratet, mit dem sie von Berlin nach Frankfurt zog. Sie war von 1919 bis 1924 Stadtverordnete der Demokratischen Partei in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung. Seit 1907 hatte sie die Leitung der vom Allgemeinen Deutschen Frauenverein eingerichteten „Zentralstelle für Gemeindeämter der Frau“. In dem Verband war sie von 1910 bis zu ihrem Ableben Mitglied des Vorstandes. Sie war Mitglied im Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens.

Sie gründete eine Stellenvermittlung für „besoldete weibliche Wohlfahrtsarbeit“, führte in Frankfurt die Krankenfürsorge ein, gründete alkoholfreie Gastwirtschaften und forschte über Frauen in der Armen- und Waisenpflege, den Schulen und im Wohnungswesen.

Ihr Cousin war der 1922 einem politischen Mordanschlag zum Opfer gefallene deutsche Außenminister Walter Rathenau.

Werke

  • Stellung und Mitarbeit der Frauen in der Gemeinde, Leipzig : Teubner 1912
  • Das kommunale Wahlrecht der Frauen in den deutschen Bundesstaaten, Leipzig : Teubner 1918

Literatur

  • Hugo Maier, [Hrsg.]: Who is who der sozialen Arbeit, Freiburg im Breisgau : Lambertus , 1998 ISBN 3-7841-1036-3
  • Regina Scheer: Wir sind die Liebermanns, Berlin 2010 (4. Auflage der Taschenbuchausgabe)

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