August Korreng

August Korreng

August Korreng (* 1. Mai 1878 in Trier; † 7. Juni 1945 in Plettenberg/Sauerland durch Suizid) war Düsseldorfer Polizeipräsident von 1941-1945, SS-Brigadeführer und Nationalsozialist.

Leben

Korreng trat 1907 in den Polizeidienst ein und wurde 1912 zum Polizeikommissar, 1920 zum Polizeiinspektor befördert. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil, zuletzt als Oberleutnant der Landwehr II (1918) und trat unter der Nummer 449807 in die NSDAP ein, am 21. November 1931 als Untersturmführer in die SS (Mitgliedsnummer 29625). Nach dem Tode des SS-Obergruppenführers und Düsseldorfer Polizeipräsident Fritz Weitzel am 19. Juni 1940 wurde er zunächst kommissarischer Polizeipräsident, am 12. Februar 1941 wurde er durch den Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, in diesem Amt bestätigt. Am 15. März 1941 wurde Korreng zum SS-Oberführer, am 9. November 1942 zum SS-Brigadeführer mit der Berechtigung zum Tragen der Uniform eines Generalmajors der Polizei ernannt. Korreng wurde an seinem vorletzten Diensttag, dem 16. April 1945, von der Widerstandsgruppe um die Düsseldorfer Bürger Aloys Odenthal und Karl August Wiedenhofen sowie den Oberstleutnant der Schutzpolizei Franz Jürgens festgesetzt und im Polizeipräsidium arrestiert, um die Aktion Rheinland durchführen zu können. Korreng wurde allerdings durch Wehrmachtsangehörige und den NSDAP-Gauleiter Friedrich Karl Florian befreit und konnte aus der Stadt entkommen. Am 17. April wurde Düsseldorf von US-Einheiten befreit. Korreng beging am 7. Juni 1945 Selbstmord.

Auszeichnungen

  • Eisernes Kreuz I. Klasse (1914)
  • Eisernes Kreuz II. Klasse (1914)
  • Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern (1944)

Literatur

  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945. Droste Verlag, Düsseldorf 1994.
  • Joachim Lilla: Die staatliche Polizeiverwaltung in Düsseldorf von 1926 bis 1945. In: Düsseldorfer Jahrbuch, Beiträge zur Geschichte des Niederrheins, Nr. 73/2002.
  • Andreas Schulz, Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei. Band 2, Bissendorf 2005, S. 561–566.

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