- Bahnstrecke Atbara–Port Sudan
-
Atbara–Port Sudan Streckenlänge: 476,5 km Spurweite: 1067 mm (Kapspur) Legendevon Khartum 0 Atbara Anschlussgleis nach Wadi Halfa 16,8 Salata 31,9 Hudi 56,4 Dugwaja 78,8 Hadida 101,6 Ogrein 105,4 Kilometer 417 120,9 Sijatab 134,0 Kilometer 447 142,1 Togni 164,9 Ar Rawdschal 189,8 Mismar 204,7 Mias 219,1 Talguharui 235,3 Schedijeb 260,9 Einha von Sannar 272,5 Haija Junction 288,1 Tohamijam 306,8 Erheib 315,9 Kilometer 629 327,4 Barameiju 346,7 Summit 355,8 Sinkat 356,0 Kilometer 669 370,1 Gebeit 379,6 Gamateb 387,0 Erba 399,5 Assot 409,7 Kamob Sanha 418,1 Okwat 428,6 Obo 436,2 Adaraweb nach Suakin 446,5 Sallom 453,8 Tisiamti 465,8 Asoteriba Anschluss Hafen Süd 476,5 Bur Sudan (Port Sudan) Anschluss Hafen Nord Die Bahnstrecke Atbara–Port Sudan wurde ab 1904 als eine Zweigstrecke zur Bahnstrecke Khartum–Wadi Halfa zwischen dem an dieser Strecke gelegenen Bahnhof Atbara und dem Hafen Port Sudan (heute: Bur Sudan) am Roten Meer angelegt.
Bau und Betrieb der Strecke mit Dampflokomotiven standen hier vor dem Problem der Wasserversorgung, da die Strecke auf nahezu ihrer gesamten Länge durch Wüste führt. Die Strecke ist 523 km lang, wurde in Kapspur errichtet und am 26. Januar 1906 dem Betrieb übergeben. Sie diente zum einen dazu, Khartum besser und günstiger zu versorgen: Sie vermied das Umladen der Güter zwischen Bahn und Flussschiffen auf dem Nil in Assuan und Wadi Halfa, ein bedeutender Kostenfaktor. Massenkonsumgüter, etwa Kohle, wurden in Khartum nach Eröffnung der Bahn bis zur Hälfte preiswerter. Die Strecke war aber auch von militärischer Bedeutung, da sie auf dem Fluss- und Landweg eine Alternative zum Sueskanal schuf und damit die Verbindung zwischen Großbritannien und Britisch Indien stärkte. Am Ostende der Bahn wurde mit einer Stichstrecke zugleich auch Suakin, ein weiterer Hafen am Roten Meer, angebunden. 1924 bis 1926 wurde die Strecke noch durch die Bahnstrecke Haija Junction–Sannar ergänzt.
Die Strecke ist im Güterverkehr heute noch von erheblicher Bedeutung für den Schienenverkehr im Sudan, auch wenn dieser in den letzten drei Jahrzehnten drastisch nachgelassen hat. Aber gerade für Erdölprodukte aus dem Landesinneren ist der Bahntransport auch heute noch wichtig.
Literatur
- Franz Baltzer: Die Kolonialbahnen mit besonderer Berücksichtigung Afrikas. 1916. ND Holzminden o.J. ISBN 978-3-8262-0233-9
- Neil Robinson: World Rail Atlas and Historical Summary 7 = North, East and Central Africa. 2009. ISBN 978-954-92184-3-5
Kategorien:- Spurweite 1067 mm
- Bahnstrecke im Sudan
Wikimedia Foundation.