Bahnstrecke Lysá nad Labem–Praha

Bahnstrecke Lysá nad Labem–Praha
Lysá nad Labem–Praha-Těšnov
Kursbuchstrecke (SŽDC): 231
Streckenlänge: 34,355 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: C4
Stromsystem: 3 kV =
Maximale Neigung: 11 
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von (Wien–) Kolín (vorm. ÖNWB)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Milovice
Bahnhof, Station
0,000 Lysá nad Labem
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Děčín (vorm. ÖNWB)
   
4,822 hr. Káraný
Brücke über Wasserlauf (groß)
Elbbrücke
Haltepunkt, Haltestelle
7,000 Čelákovice-Jiřina
Bahnhof, Station
8,353 Čelákovice
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Neratovice
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Mochov
Planfreie Kreuzung – oben
Čelákovice–Mochov
Bahnhof, Station
14,250 Mstětice
Haltepunkt, Haltestelle
16,400 Zeleneč
Bahnhof, Station
20,530 Praha-Horní Počernice
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Turnov (vorm. TKPE)
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
23,147 Odb. Skály
Bahnhof, Station
29,110 Praha-Vysočany (Inselbahnhof)
   
nach Praha hl. n. (vorm. TKPE)
   
Rokytka
   
Turnov–Praha hl. n. / Odb. Stromovka–Praha–Libeň
   
31,204 Praha-Libeň dolní n.
   
Praha-Karlín přístav
   
Arm der Moldau
   
Praha-Rohanský ostrov
   
Praha–Děčín (Negrelliviadukt)
   
34,355 Praha-Těšnov

Die Bahnstrecke Lysá nad Labem–Praha ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Tschechien, die ursprünglich durch die k.k. privilegierte Österreichische Nordwestbahn als Zweigbahn ihrer Hauptverbindung Wien–Mittelgrund erbaut wurde. Sie beginnt in Lysá nad Labem (Lissa an der Elbe) und führt über Čelákovice nach Prag. In Betrieb ist heute nur noch der Abschnitt Lysá nad Labem–Praha-Vysočany, die weitere Strecke bis Praha-Těšnov ist seit 1984 stillgelegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bahnhof Praha-Těšnov (1876)

Am 25. Juni 1870 erhielt die Österreichische Nordwestbahn die Konzession zur Verlängerung ihrer bestehenden Linie Wien–Jungbunzlau nach Tetschen einschließlich einer Zweigbahn nach Prag. Teil der Konzession war die Verpflichtung, die „concessionierten Linien...binnen vier Jahren zu vollenden und die fertigen Eisenbahnstrecken dem öffentlichen Verkehr zu übergeben“.[1] Am 4. Oktober 1873 wurde die Strecke eröffnet. Ab dem 15. Oktober 1875 fuhren die Züge bis zum Endpunkt Prag Moldaubahnhof, dem späteren Bahnhof Praha-Těšnov.

Nach der Verstaatlichung der ÖNWB ging die Strecke am 1. Januar 1908 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB über. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.

Seit 1976 ist die Strecke mit 3 kV Gleichstrom elektrifiziert.

Der Personenverkehr zwischen Praha-Vysočany und dem Kopfbahnhof Praha-Těšnov endete am 1. Juli 1972.[2] Am 3. Juni 1984 wurde der Abschnitt endgültig stillgelegt und wenig später abgebaut.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über.

Zugverkehr

Bahnhof Praha-Vysočany mit Triebzug der ČD-Baureihe 451 (2008)

Die Strecke Lysá nad Labem–Praha wird heute im Einstundentakt von den Schnellzügen der Relationen Hradec Králové–Praha (zweistündlich von Trutnov) befahren.

Im Nahverkehr ist die Strecke in das Netz der S-Bahn Prag eingebunden. Die Züge der Linie S2 (Praha–Kolín) verkehren im Einstundentakt, der werktags während der Hauptverkehrszeiten zum 30-Minutentakt verdichtet ist.[3] Zum Einsatz kommen fast ausschließlich die dreiteiligen Doppelstocktriebzüge der ČD-Baureihe 471 „CityElefant“.

Literatur

  • Zdeněk Hudec u.a.: Atlas drah České republiky 2006-2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 8. September 1870
  2. Miroslav Jelen, Zrušené železniční tratě v Čechách, na Moravě a ve Slezsku, Dokořán 2009, ISBN 978-80-7363-129-1, Seite 63
  3. [http://www.cdrail.cz/gvd/k231.pdf Fahrplan 2009

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