- Bahnstrecke Toitz-Rustow–Loitz
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Toitz-Rustow–Loitz Streckennummer: 6795 Streckenlänge: 7,1 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Stralsund 0,0 Toitz-Rustow nach Neustrelitz 7,1 Loitz Die Bahnstrecke Toitz-Rustow–Loitz war eine eingleisige und nicht elektrifizierte Nebenbahnstrecke in Vorpommern. Die 7,1 km lange Stichstrecke verband die Berliner Nordbahn mit der Stadt Loitz. Sie war von 1906 bis 1968 (Personenverkehr) beziehungsweise 1997 (Güterverkehr) in Betrieb.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Nordbahn von Berlin nach Stralsund wurde 1877/78 eingeweiht. Ihrem Bau gingen jahrzehntelange Planungen voraus. Lange Zeit war dabei in Diskussion, die Strecke über die Kleinstadt Loitz an der Peene zu führen. Diese Planungen zerschlugen sich jedoch, ebenso wie Projekte, die eine Strecke von Greifswald über Loitz, Demmin, Waren (Müritz) nach Wittstock/Dosse vorsahen.[1] Am 1. September 1895 wurde an der Nordbahn der Bahnhof Toitz-Rustow, sieben Kilometer westlich von Loitz, errichtet.
In den folgenden Jahren gab es Bestrebungen, eine Strecke von Toitz-Rustow über Loitz entweder nach Greifswald oder nach Voigtsdorf an der Bahnstrecke Greifswald–Grimmen–Tribsees zu bauen. Auch diese Pläne zerschlugen sich. Schließlich wurde eine Stichstrecke von Toitz-Rustow nach Loitz gebaut, die am 8. September 1906 eingeweiht wurde. Die Preußische Staatsbahn übernahm die Betriebsführung.
Im Personenverkehr pendelten Zubringerzüge nach Toitz-Rustow, wo man in Richtung Stralsund oder Demmin umstieg. Der Güterverkehr bediente vor allem die Stärkefabrik Loitz. 1916 wurde ein Anschlussgleis zur Fabrik gebaut; es folgten weitere Anschlüsse zu anderen Betrieben.
In den 1960er Jahren ließ die Bedeutung im Personenverkehr nach, nachdem direkte Buslinien nach Demmin und Greifswald eingerichtet worden waren. Der Personenverkehr wurde zum Fahrplanwechsel am 31. Mai 1969 eingestellt. Es verkehrten einige Jahre noch Busse zwischen Loitz und dem Bahnhof Toitz-Rustow.
Nach der politischen Wende in der DDR und der deutschen Wiedervereinigung ging die Bedeutung der Strecke für den Güterverkehr zurück. Die Strecke wurde in ein Bahnhofsgleis des Bahnhofs Toitz-Rustow umgewandelt. Ab 1991 fuhr zunächst noch einmal werktags ein Übergabezug zur Stärkefabrik. In den folgenden Jahren ging das Aufkommen nach und nach zurück, so dass der Güterverkehr im Dezember 1997 komplett eingestellt wurde.
1999 wurden die Weichen im ehemaligen Bahnhof Toitz-Rustow ausgebaut und der Anschluss an die Strecke nach Loitz entfernt. Personenzüge hielten in Toitz-Rustow bereits seit dem 2. Juni 1996 nicht mehr. Nach 2000 wurde die Strecke nach Loitz abgebaut.
Streckenverlauf
Die Strecke beginnt im ehemaligen Bahnhof Toitz-Rustow. Dieser liegt mitten im Waldgebiet Kronwald, jeweils etwa fünf Kilometer von den namensgebenden Ortschaften Toitz und Rustow entfernt. Am Bahnhof entstanden einige Wohnhäuser. Die Strecke zweigt südlich des Bahnhofs Richtung Osten ab; Richtung Westen gab es einen Abzweig zu einem Anschluss eines Armeeobjektes. Die Strecke führt weiter in östliche Richtung und kreuzt die Straße nach Rustow. Zwischen Toitz-Rustow und Loitz gab es keine weiteren Betriebsstellen. Die Stadt Loitz wird unmittelbar nördlich der Altstadt durchquert, damit die Strecke den Hafen der Stadt an der Peene mit anschließt. Der Bahnhof liegt unmittelbar am Fluss. Die Bahnhofsgebäude in Toitz-Rustow und Loitz sind erhalten geblieben. Das Gebäude in Loitz steht unter Denkmalschutz[2] und dient heute als gastronomische Einrichtung einer Marina.
Literatur
- Erich Preuß: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen. Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern. transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70906-2, S. 356–359.
Weblinks
- Literatur über Bahnstrecke Toitz-Rustow–Loitz in der Landesbibliographie MV
- Private Homepage zur Strecke mit sehr umfangreichen Streckengeschichten, Bauplänen und Bildern
- Strecke, Gleispläne von Toitz-Rustow und Loitz bei ralfs-eisenbahn.de
- Die Strecke bei Bahn-in-pommern.de
Einzelnachweise
- ↑ Internetquelle, abgerufen am 20. August 2009
- ↑ Denkmalliste Mecklenburg-Vorpommern (Stand 1997) auf landtag-mv.de (PDF), S.43
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