Wasserturm (Bahnbetriebswerk Hamburg-Altona)

Wasserturm (Bahnbetriebswerk Hamburg-Altona)
Bahnwasserturm

Hamburg-Altona

Wasserturm Altona.jpg
Daten
Baujahr/Bauzeit: 1954/55
Turmhöhe: 37 m
Nutzhöhe: 34,2 m
Behälterart: Zylindrischer Flachbodenbehälter aus Beton
Behältervolumen: 500 m³
Betriebszustand: 2003 in Betrieb
Ursprüngliche Nutzung: Wasserversorgung der Bahn und einer Brauerei
Zugehöriges Wasserwerk: Langenfelde
Denkmalschutz: Nicht geschützt



Der Wasserturm des ehemaligen Bahnbetriebswerks Hamburg-Altona steht bei der Abzweigung von der Verbindungsbahn zum Kopfbahnhof Hamburg-Altona. Er wurde 1954/55 gebaut und ist einer der jüngsten Wassertürme in Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Bauwerk

Der Wasserturm ist ein Stahlbetonbau, dessen Behälter auf einem runden Treppenturm aufsitzt. Die vier am Treppenturm seitlich angesetzte Pfeiler reduzieren zum Boden hin ihre Vorlage. Der runde Turmkopf, die Betonummantelung des Behälters, verjüngt sich ebenfalls nach unten. Der Turmkopf schließt mit einem Fensterkranz ab und wird von einem flachen Kegeldach bedeckt. Das Bauwerk ist auf Pfählen gegründet.

Im Innern befindet sich ein zylindrischer Flachbodenbehälter aus Stahlbeton. Er ist unterteilt in einen äußeren Ring und einen Innenzylinder und fasst insgesamt 500 m³ Wasser. Um den oberen Teil des Behälters herum – hinter den Fenstern – verläuft eine Galerie. Bis zum Tropfboden unterhalb des Behälters kann man nur über Leitern im Innenzylinder aufsteigen. Weiter zur Galerie gelangt man über eine Treppe, die zwischen Außen- und Behälterwand verläuft.

Geschichtliches zur Wasserversorgung des Bahnbetriebswerks Hamburg–Altona

Wassertürme der Bahn dienten vorwiegend der Versorgung der Dampflokomotiven während ihres Aufenthalts im Bahnbetriebswerk (Bw). So gab es in Altona schon zwei Vorläufer des beschriebenen Turms, die 1893 und 1895 gebaut worden waren. Einer wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, der andere 1954 abgerissen, kurz vor Errichtung des neuen Turms.

Zur Bauzeit des neuen Wasserturms gab es im Bereich der Hamburger Bahndirektion noch über 300 Dampflokomotiven. Ihre Zahl nahm aber ständig ab, weil sie durch Diesel- und Elektrolokomotiven ersetzt wurden. Am 30. September 1972 verließ die letzte Dampflok, 012 102-0, das Bw Hamburg-Altona.[1] Trotzdem hielt auch später noch die Deutsche Bahn AG an ihrer eigenen Wasserversorgung fest. Das Wasser diente zur Zugreinigung, zum Füllen der Wassertanks der Reisezüge und für verschiedene Bahneinrichtungen. Ein weiterer Teil des Wassers wurde an die Holsten-Brauerei verkauft.

Ausblick

Das Bahnbetriebswerk Altona ist inzwischen aufgelöst. Viele Anlagen sind verfallen oder wurden bereits demontiert. Außerdem ist für einen neuen Fernbahnhof Altona ein Standort weiter nördlich an der Durchgangsstrecke nach Hamburg Hauptbahnhof vorgesehen. Daher plant man, große Teile des Bahngeländes zu verkaufen, um dort Wohnungen, Gewerbe- und Grünflächen entstehen zu lassen. Es ist fraglich, ob man den Turm noch weiter erhält. Das Bauwerk steht nicht unter Denkmalschutz und eine Wasserversorgung ohne Wasserturm ist längst Stand der Technik.

Siehe auch

Quellen

  • Jens U. Schmidt: Wassertürme in Hamburg. 1. Auflage, 2003, ISBN 3-932292-44-8
  • Stadtentwicklung - Neue Pläne für den Bahnhof Altona - Artikel von Florian Hanauer, 15. März 2009 in WELT-Online

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [http://www.bahnstatistik.de/Direktionen/BD_Hamburg.htm Bahnstatistik Direktion Hamburg. Abgerufen am 1. März 2010.
53.5601944444449.9348888888889

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