Benjamin Reding

Benjamin Reding
Benjamin Reding am 4. November 2007 bei der Verleihung des „Goldenen Bibers“ auf dem Filmfest Biberach

Benjamin Reding (* 3. Januar 1969 in Dortmund[1]) ist ein deutscher Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur im Jahr 1987 studierte Benjamin Reding zunächst Archäologie und Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Ab 1990 arbeitete er als freier Journalist für den WDR und wurde Darsteller am Studententheater der Ruhr-Universität sowie am N.N.-Theater in Köln. 1991 wurde Reding Regie-Assistent am Schauspielhaus Bochum, unter anderem unter Frank-Patrick Steckel und Andrea Breth. Ein Jahr später führte er erstmals selbst Regie für das Kinder- und Jugendtheater am Schauspielhaus Bochum. 1992 begann er eine professionelle Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, die er 1995 mit dem Diplom abschloss. Direkt im Anschluss gehörte er dem Ensemble des Staatstheaters Stuttgart unter Friedrich Schirmer an. Außerdem arbeitet Reding seitdem als Hörspielsprecher für verschiedene Rundfunkanstalten der ARD.

Von 1993 bis 1999 beteiligte sich Benjamin Reding an mehreren Kurzfilmen seines Zwillingsbruders Dominik Reding als Darsteller, Co-Regisseur und Co-Produzent. 1997 begann die Arbeit an dem Debüt-Spielfilm Oi!Warning. 1998 gründete Reding zusammen mit seinem Bruder in Hamburg die Eye!Warning-Filmproduktion. 2001 siedelte diese nach Berlin über. Seither realisierte Benjamin Reding zwei Kinofilme als Autor, Regisseur und Produzent: Oi!Warning und Für den unbekannten Hund. Das Drehbuch zum Kinder- und Jugendkinofilm-Projekt Der Golem und die zweifache Welt ist bisher unverfilmt. Daneben arbeitete er als Buchautor (Oi!Warning, ein Film auf eigene Gefahr) und Kolumnist für die Architekturzeitschrift AIT und hatte eine Lehrtätigkeit als Gastdozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. 1999 erhielt er den Förderpreis der Directors Guild of America, 2003 den Förderpreis Filmkunst der Akademie der Künste in Berlin. Seit 2008 ist Benjamin Reding Mitglied der Deutschen Filmakademie.[2][3][4]

Sein Vater ist der Schriftsteller Josef Reding[5], der Künstler und Schriftsteller Paul Reding ist sein Onkel.

Filmografie

  • 1992: Acker-Leute-Goethe (Kurzfilm)
  • 1993: Adrians Montag (Kurzfilm)
  • 1995: Dreck (Kurzfilm)
  • 1998: Taste the sweat! (Kurzfilm)
  • 1999: Der Mann des Zufalls (7 Kurzfilme für Theaterproduktion)
  • 2000: Oi!Warning (auch Drehbuch und Produktion)
  • 2002: Stay away from the good guys (Videoclip für die Band Terrorgruppe)
  • 2007: Für den unbekannten Hund (auch Drehbuch und Produktion)

Auszeichnungen

Ausstellungen

  • 2002 zur Entwicklungsgeschichte und dem Set-Design von Oi!Warning im Kino Babylon, Berlin-Mitte[7]
  • 2010/2011 zur Filmarchitektur in Für den unbekannten Hund in den AIT-Architektursalons in Hamburg, München und Köln[8]

Einzelnachweise

  1. Geburtsdatum und -ort laut filmportal.de.
  2. Offizielle Seite der Filmproduktion
  3. Dominik Reding, Benjamin Reding: Oi!Warning, ein Film auf eigene Gefahr, Seite 198, Schüren-Verlag, Marburg, 2002, ISBN 3-89472-338-6
  4. Mitgliederliste der Deutschen Filmakademie
  5. Leben auf eigene Gefahr, Interview, Berliner Zeitung vom 8. Dezember 2007
  6. Geschäftsbericht der Filmförderungsanstalt für das Kalenderjahr 2001
  7. Monats-Programm des Filmkunsthauses Babylon Berlin für Oktober 2002
  8. AIT, Zeitschrift für Architektur, Ausg. 06/2011, S.139

Literatur

  • Dominik Reding, Benjamin Reding: Oi!WARNING, ein Film auf eigene Gefahr. Schüren-Verlag, Marburg 2002, ISBN 3-89472-338-6
  • Filmheft zum Kinofilm Oi!WARNING des Instituts für Kino und Filmkultur, im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung, Text: Gudrun Baudisch, Bildmaterial: Benjamin Reding, IKF Köln 2001

Weblinks


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