Berchtesgadener Anzeiger

Berchtesgadener Anzeiger

Der Berchtesgadener Anzeiger ist eine Tageszeitung, die sechsmal pro Woche in Berchtesgaden erscheint. Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gemeinden Berchtesgaden, Bischofswiesen, Schönau am Königssee, Marktschellenberg und Ramsau bei Berchtesgaden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Berchtesgadener Anzeiger erschien erstmals am 6. Dezember 1882 und hat dabei sein Erscheinungsbild mehrfach geändert, nicht jedoch den Zeitungskopf, dessen Wappen und Titel gleich blieben.[1] Die erste Ausgabe der Tageszeitung im Südosten Bayerns erschien am 6. Dezember 1882 und hatte das Ziel, die wichtigsten Lokalnachrichten zu veröffentlichen und politische Ereignisse zu beleuchten. Die Meldungen sollten nicht ungeprüft veröffentlicht werden, so heißt es auf der Seite des Berchtesgadener Anzeigers.[2] 1912 ist in den Berchtesgadener Anzeiger auch der Bereich der Bilder und Grafiken eingezogen – die erste Ausgabe mit Bild war am 20. April 1912, als man den Vorfall rund um die Titanic erläuterte.

In der Zeit des Nationalsozialismus erhielt die Zeitung Rügen wegen unzureichender Berichterstattung über die NSDAP-Gautagung,[3] sie war dennoch eine geduldete Zeitung. Im Jahr 1949 geriet die Zeitung in Verruf, weil sie eine Schuld deutscher Generäle während des Zweiten Weltkrieges bestritten hat.[4] Zu den Herausgebern des Berchtesgadener Anzeigers zählten die Verlegerfamilien Miller und Melcher. Seit 2007 ist Thomas Miller Verleger des Berchtesgadener Anzeigers. Chefredakteur ist derzeit Ulrich Kastner.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stamm Leitfaden durch Presse und Werbung, Band 1, Stamm Verlag GMBH, 2007, S. 7, ISSN 0341-7093; OCLC 4338718
  2. Hans Wagner, Ursula E. Koch, Patricia Schmidt-Fischbach: Enzyklopädie der Bayerischen Tagespresse, Verlag Jehle-Rehm, München, 1990, ISBN 3807308334, Herausgeber: Hans Wagner
  3. Norbert Frei: Nationalsozialistische Eroberung der Provinzpresse, Deutsche Verlags-Anstalt, 1980, S. 222
  4. Norbert Frei (Institut für Zeitgeschichte, München): Amerikanische Lizenzpolitik und deutsche Pressetradition: Die Geschichte der Nachkriegszeitung Südost-Kurier, Ausgaben 52-53, Oldenbourg, 1986. S. 146-147

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