- Berchtesgadener Land Bahn
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Berchtesgadener Land Bahn GmbH Basisinformationen Unternehmenssitz Freilassing Webpräsenz www.blb.info Bezugsjahr 2009 Eigentümer Regentalbahn AG 50%, Salzburg AG 50% Geschäftsführung Gerhard Knöbel (RBG), Gunter Mackinger (SLB) Verkehrsverbund SVV Beschäftigte 40 Linien Spurweite 1435 mm (Normalspur) Eisenbahn 1 Anzahl Fahrzeuge Triebwagen 5 Statistik Fahrleistung 0,51 Mio. km pro Jahr Länge Liniennetz Eisenbahnlinien 35 km Die Berchtesgadener Land Bahn GmbH (BLB) ist ein Eisenbahnverkehrsunternehmen im Berchtesgadener Land das die Regionalbahn-Leistungen auf der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden erbringt. Sie ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der Salzburg AG[1] sowie der Regentalbahn AG.
Inhaltsverzeichnis
Gesellschaft
Die BLB ist eine GmbH nach deutschem Recht mit Sitz in Freilassing und wurde im Mai 2009 gegründet. Anlass war der Zuschlag an das Bieterkonsortium aus den beiden Mutterunternehmen für Regionalbahn-Leistungen zwischen Freilassing und Berchtesgaden im Oktober 2006.[2] Als „betriebsführend“ im eisenbahnrechtlichen Sinne erscheint in den Beförderungsbedingungen der BLB[3] die Regental-Bahnbetriebs-GmbH (RBG) auf, eine Tochtergesellschaft der Regentalbahn AG. Diese wiederum gehört über ihre Muttergesellschaft Netinera Deutschland GmbH zur italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato.
Bediente Strecke
Die Gesellschaft betreibt mit der S4 eine Linie des Salzburger S-Bahnsystems. Die befahrene Strecke (KBS 954) Freilassing−Bad Reichenhall−Berchtesgaden zweigt dabei in Freilassing in südlicher Richtung von der Hauptstrecke Salzburg−Rosenheim ab und folgt bis Bad Reichenhall dem Flusslauf der Saalach. In Bad Reichenhall wendet sich die Strecke nach Südosten und erreicht über den Pass Hallthurm den Berchtesgadener Talkessel und nach 34 Kilometern den Hauptort und Endbahnhof Berchtesgaden Hbf. Von Freilassing bis Bad Reichenhall überlagert sich der Takt der S4 mit der von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) betriebenen S3.
Fahrzeuge und Betrieb
Der Betrieb der Strecke ging mit dem Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2009 für zwölf Jahre an die BLB über. Die Strecke ist als S3 (Bad Reichenhall–Salzburg–Golling) bzw. S4 (Berchtesgaden–Freilassing) in den Salzburger Verkehrsverbund (SVV) integriert. Eine Besonderheit dieser Linie ist eine erste Wagenklasse sowie die Betreuung der Fahrgäste durch Zugbegleiter. Auf der Linie S4 kommen fünf Triebwagen vom Typ FLIRT[4] zum Einsatz, welche in ihrem Umlauf durch eine Kooperation mit den ÖBB jedoch zum Teil auch grenzüberschreitend auf der S3 bis Golling-Abtenau gelangen. Die Triebwagen sind über Angel Trains geleast und in Salzburg-Itzling beheimatet, dem Betriebsdepot der Salzburger Lokalbahn, welche auch die S1 und die S11 betreibt.
Vom Betriebsbeginn durch die BLB bis Ende Februar 2010 fand teilweise kein regulärer Bahnverkehr statt. Aufgrund von Verzögerungen bei der Abnahme der FLIRT-Triebwagen durch das Eisenbahnbundesamt bzw. Vandalismus mussten andere Schienenfahrzeuge eingesetzt werden bzw. teilweise ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden.[5][6] Das EBA sieht als Ursache der verzögerten Zulassung Versäumnisse des Herstellers Stadler Rail.[7] Seit März 2010 läuft der Betrieb regulär mit den ursprünglich geplanten Fahrzeugen.
Einzelnachweise
- ↑ www.salzburg-ag.at - Beteiligungen und Töchter
- ↑ „Zukünftiges Eisenbahnverkehrsunternehmen für die Strecke Freilassing - Berchtesgaden ausgewählt“: Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
- ↑ Beförderungsbedingungen der BLB
- ↑ Stadler Rail: Infoseite zu FLIRT-Triebwagen der BLB
- ↑ Mitteilung der Berchtesgadener LandBahn über Probleme bei der Zulassung des FLIRT
- ↑ Bericht vom 26. Februar 2010 im ORF-Salzburg Online über die Demolierung der Züge
- ↑ Stellungnahme des EBA zur Zulassungsproblematik des FLIRT im Dezember 2009
Weblinks
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