- Bergbahnen Flims
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Unter dem Begriff Bergbahnen Flims sind die Skilift-, Seilbahn- und Sesselliftanlagen der Wintersportregion Flims Laax Falera in der Surselva im schweizerischen Kanton Graubünden zusammengefasst.
Geschichte
Die Geschichte der Bergbahnen Flims begann am 8. Mai 1945 mit dem Bau der ersten kuppelbaren Sesselbahn der Welt zwischen Flims und Foppa.[1] Die Masten wurden aus Lärchenholz erstellt, da Eisen während der Kriegsjahre knapp war. Vom Bund erhielten Flims und Gstaad, das ebenfalls den Bau einer Sesselbahn plante, je einen Wagen Zement. Die Bahn wurde am 17. Dezember 1945 eröffnet, gebaut wurde sie von den Von Roll-Werken.
1947 wurde sie um die Strecke Foppa – Naraus erweitert; erstmals konnten sich die Gäste an der Bergstation in einem Restaurant verpflegen und die Aussicht geniessen. Der Brand der Mittelstation Foppa, ausgelöst durch Unvorsichtigkeit eines Arbeiters, verzögerte den weiteren Ausbau empfindlich. 1956 wurde die Bahn auf den Cassonsgrat auf dem Flimserstein eröffnet.[2] 1962 erteilte die Gemeinde Falera als Grundstückbesitzerin der Gesellschaft Crap Sogn Gion die erste Konzession für den Bau von vier Skiliften hinauf zum Crap Sogn Gion. 1968 nahm die Luftseilbahn auf den Crap den Betrieb auf, 1974 wurde durch die Sesselbahn nach Curnius auch Falera an das Gebiet angeschlossen.[3] 1978 wurde am Vorabgletscher die erste 6er Gondelbahn in Betrieb genommen.[4]
1980 schlossen sich die bisher getrennt operierenden Bergbahnen Crap Sogn Gion und Flims zu einem Tarifverbund zusammen. 1989 nahm die erste Gondelbahn für zwölf Personen von Laax-Murschetg nach Curnius ihren Betrieb auf. 1995 wurde in Laax zum ersten Mal in Europa eine «Pipe Dragon» eingesetzt, eine Maschine für den Bau von Halfpipes.[5]
1996 fusionierten die Bergbahnen Crap Sogn Gion und Flims unter dem Namen «Weisse Arena AG». 1997 schlossen sich auch die Verkehrsvereine von Flims, Laax und Falera zusammen; der Name «Flims Laax Falera Tourismus» stand für die gesamte Region. Im gleichen Jahr wurde die Gondelbahn Flims-Plaun-Nagens in Betrieb genommen. Im Jahr 2000 übernahm die «Alpenarena.ch AG» die Aufgaben des aufgelösten Verkehrsvereins Flims Laax Falera. Seit 2005 wird die Region im Sommer unter der Marke FLIMS und im Winter unter der Marke LAAX vermarktet. Mit einer Fläche von über 100 km2 ist LAAX das grösste zusammenhängende Winterskigebiet Graubündens. Insgesamt 34 Anlagen erschliessen rund 200 Kilometer präparierte Pisten.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Seilbahn Nostalgie
- ↑ Schweizer Heimatbücher: Flims; Haupt-Verlag, Bern 1961
- ↑ Ignaz Cathomen/Isidor Winzap: Falera - Geschichte und Entwicklung eines Bündner Bergdorfes 2002
- ↑ Seilbahnen
- ↑ Geschichte Weisse Arena Gruppe
- ↑ Skigebiete-Test
Weblinks
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